Chiefs um Mahomes gewinnen den Super Bowl gegen die Philadelphia Eagles - Der Spielbericht

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Chiefs um Mahomes gewinnen den Super Bowl gegen die Philadelphia Eagles - Der Spielbericht
Patrick Mahomes (rechts) gewinnt dank einer überragenden Leistung trotz lädierten Knöchels zum zweiten Mal den Super Bowl.
Patrick Mahomes (rechts) gewinnt dank einer überragenden Leistung trotz lädierten Knöchels zum zweiten Mal den Super Bowl.
AFP
Dank einer ordentlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang gewinnen die Kansas City Chiefs um Patrick Mahomes den Super Bowl gegen die Philadelphia Eagles mit 38:35 (14:24).

Bereits vor Spielbeginn wurde es emotional. Philadelphia Eagles Headcoach Nick Sirianni stand bei seinem ersten Super Bowl unter Tränen als die US-Hymne gesungen wurde. Weniger emotional war Andy Reid, der bereits zum vierten Mal als Headcoach am Super Bowl teilnahm. Zwei dieser drei Spiele hat er verloren.

Die Kansas City Chiefs gewannen den Münzwurf und entschieden sich gegen den Ballbesitz. Die Eagles sollten das erste Mal mit der Offensive auf das Feld kommen. Angeführt von Jalen Hurts´ Pass- und Lauffähigkeiten marschierten die Eagles in ihrem ersten offensiven Drive über das Feld. 75 Yards und elf Spielzüge später stand es 7:0 für die Eagles, die dank des Quarterback-Sneaks, ausgeführt von Hurts, in Fühung gingen.

Die Chiefs Offensive hatte in den Playoffs in drei von vier Opening-Drives einen Touchdown erzielt. Auch in diesem Spiel sollte es so sein. In nur sechs Plays schafften die Chiefs den Touchdown, auch dank zweier Komplettierungen von Mahomes zu Kelce für 20 und 18 Yards, letztere führte zum Touchdown.

Kelce mit dem Catch für 18 Yards zum Touchdown
Profimedia

Nach einem Punt der Eagles und einem verschossenen Field Goal von Butker aus 42 Yards war es erneut Philadelphia, die in Führung gingen. Jalen Hurts fand A. J. Brown in der Endzone mit der größten Komplettierung der ersten Halbzeit für 45 Yards und einen Touchdown.

Hurts findet A.J. Brown mit einem 45 Yard-Pass zum Touchdown
Profimedia

Für den erneuten Ausgleich sorgte nicht Mahomes und die Chiefs Offensive, sondern die Defensive. Nach einem Punt von Kansas City erzielte die Defensive einen Touchdown, da Jalen Hurts den Ball ohne Fremdeinwirkung verlor. Linebacker Nick Bolton schnappte sich den Ball und lief für 36 Yards in die Endzone.

Hurts konnte den kurzen Schock gut verdauen. Die Eagles schafften im anschließenden Drive die erneute Führung. Die Chiefs dominierten die Ballbesitz-Zeit im ersten Durchgang und so dauerte auch dieser Drive knapp über sieben Minuten. Am Ende lief Hurts zum zweiten Mal in die Endzone, diesmal für vier Yards. Mahomes versuchte im folgenden Drive der Chiefs selbst zu laufen und wurde bei einem Tackling wieder am bereits verletzten Knöchel getroffen. Der Drive war daraufhin für die Chiefs schnell beendet und Mahomes humpelte vom Feld. Nach dem Punt der Chiefs setzten die Eagles noch ein Field Goal obendrauf zur 24:14 Halbzeit-Führung.

Hurts läuft in die Endzone zum 21:14
Profimedia

Die erste Hälfte war deutlich an die Eagles gegangen, die deutlich mehr mit dem Ball anzufangen wussten und auch durchaus deutlicher hätten führen können, wenn Hurts den Ball nicht fallen gelassen hätte. 22 Minuten hatten die Eagles den Ball in der ersten Hälfte, die Chiefs nur ganze 8 Minuten. 

Die zweite Hälfte begann dann mit Ballbesitz für die Chiefs, bei denen Mahomes wieder runder laufend aufs Feld kam, seine Knöchelprobleme waren ihm jedoch bei jedem Schritt anzusehen. Dennoch arbeiteten sich die Chiefs sehr gut nach vorne und hatten nach knapp 5 Minuten in Hälfte zwei die Gelegenheit, bei einem Yard bis zur Endzone zu verkürzen. Nach dem Handoff von Mahomes auf Isiah Pacheco, lief der Runningback ohne Probleme zum Touchdown und verkürzte mit dem anschließenden guten Extrapunkt von Butker auf 21:24.

Die Defense der Chiefs provozierte einen Fumble von Miles Sanders, der nach einem Pass von Hurts direkt getackelt wurde. Bolton schnappte sich das Ei und lief zum Touchdown, die Referees nahmen die Punkte für die Chiefs allerdings zurück. Sanders hatte keinen klaren "football move" gemacht, folglich gab es keinen Fumble und auch keinen Touchdown für die Chiefs.

Die Eagles zeigten sich unbeeindruckt und marschierten zurück Richtung Endzone der Chiefs, doch die Defense von Andy Reid machte einen sehr guten Job und zwang die Eagles in ein 4th & 1. Die Eagles holten nicht ihr Special Team aufs Feld, sondern holten sich durch ihren sehr starken Quarterback Sneak das nächste First Down. Dennoch folgte erneut ein dritter Versuch mit 11 Yards, den die Eagles nicht mehr zu einem neuen First Down umwandeln konnten. Also musste Kicker Jake Elliott wieder ran und erzielte aus 33 Yards das Field Goal zum 27:21 für Philadelphia, dennoch konnten die Cheifs das als Teilerfolg für sich verbuchen, da sie mit einem Touchdown das erste Mal die Chance hätten, in Führung zu gehen.

So begann das vierte Quarter mit Ballbesitz für die Chiefs an der 40 der Eagles und Mahomes fand in diesem Drive ein ums andere Mal JuJu Smith-Schuster. Am Ende des Drives hatte der Wide Receiver dadurch vier Receptions gesammelt. So arbeiteten sich Mahomes und Co. in die Redzone. Nach einem sehr geschickten Lauf von Kadarius Toney fand Mahomes seinen Mitspieler, der ohne Gegenspieler ganz gemütlich in die Endzone spazieren konnte. Der Extrapunkt war ebenfalls gut und so gingen die Chiefs das erste Mal in der Partie in Führung - 28:27.

Die Eagles hatten nun sichtlich Probleme in der Offense, die Chiefs blitzten Hurts und zwangen ihn auf die ungeliebte linke Seite, sodass Philadelphia schließlich punten musste. Der Punt Return flog dem Team von Nick Sirianni so richtig um die Ohren. Kadarius Toney, der zuvor bereits den Touchdown erzielt hatte, lief unglaubliche 63 Yards tief in die Hälfte der Eagles. Damit stellte er den längsten Punt Return der Super Bowl-Geschichte auf.

Mahomes ließ sich diese Chance nicht entgehen und spielte das gleiche Play wie beim vorangegangenen Touchdown - nur auf der anderen Seite. Ähnlich wie Kadarius Toney war Skyy Moore unglaublich ungedeckt. Der Rookie konnte ebenso lässig in die Endzone laufen wie Kadarius Toney zuvor und stellte auf 35:27.

Hurts war nun zu einer Antwort gezwungen, tat sich jedoch weiter schwer gegen die immer besser werdende Chiefs Defense, die immer wieder zum Blitz ansetzte und Hurts aus der Pockets raustrieb. Es sah schon fast wieder nach einem nächsten Punt aus, doch Hurts packte einen wunderbaren 45-Yard-Pass auf DeVonta Smith aus, der kurz vor der Endzone out of bounds lief, die Eagles aber in die Endzone brachte. Dort folgte ein weiterer Quarterback-Sneak zum 35:33 durch jalen Hurts. Es war bereits der dritte Rushing Touchdown für Hurts in diesem Super Bowl. Im Anschluss gingen die Eagles bei noch etwas mehr als 5 Minuten auf der Spieluhr natürlich auf die Two-Point-Conversion, die sie abermals über einen Run von Jalen Hurts zum 35:35-Ausgleich verwandelten.

Bei vier Minuten Rest versuchten die Chiefs bei ihrem Drive nun die Uhr herunterlaufen zu lassen, um mit einem Punkteerfolg das Spiel zu entscheiden. Über Pacheco arbeiteten sie sich dabei in die Hälfte der Eagles vor. Mit seinem lädierten Knöchel lief dann Mahomes über fast 20 Yards in Field Goal Range. Mit über zwei Minuten Zeit auf der Uhr wollten die Chiefs den Drive natürlich noch nicht zu Ende bringen und brachten sich bei 3 & 8 ein wenig in die Bredouille. Mahomes warf den Ball weg, aber aufgrund einer Flagge wegen Holdings bekamen die Chiefs nochmal ein First Down. Da fand Mahomes McKinnon, der zum Touchdown hätte laufen können, aber clever an der 1 zu Boden ging, um weiter Zeit von der Uhr zu nehmen.

Sehr clever in einem potenziell spielentscheidenden Moment: Jerick McKinnon
AFP

Eine Minute war zu diesem Zeitpunkt noch auf der Uhr. Durch ein Timeout brachten die Chiefs die Uhr weiter nach unten und schickten dann ihren Kicker Harrison Butker aufs Feld, der ja bereits einen Versuch vergeben hatte. Dieses Field Goal aus 27 Yards ließ sich Butker aber nicht nehmen und stellte auf 38:35 für die Chiefs.

Acht Sekunden blieben den Eagles noch, nach dem Kick der Chiefs waren es gar nur noch deren vier. Hurts probierte es noch einmal mit einem weiten Pass nach vorne, der jedoch nicht ankam und so krönten sich die Chiefs in einem spannenden und dramatischen Finale zum Super Bowl Champion. 

Mahomes wurde nach dem Spiel vollkommen verdient zum MVP des Super Bowls gekürt: "Danke an meine Mitspieler!" Auf die Frage, ob die Chiefs mit ihrem zweiten Super Bowl-Sieg in den letzten vier Jahren eine Dynastie geprägt hätten, drohte er seinen kommenden Gegnern: "Nein, das ist keine Dynastie, weil wir noch nicht fertig sind!"

Krönte sich zum Super Bowl Champion und zum MVP des Spiels: Patrick Mahomes, der trotz schmerzenden Knöchels sein Team zum Sieg führte
AFP