"Einige der Jungs bluten, aber alles ist gut" - 10. Titel für die Eisbären Berlin

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"Einige der Jungs bluten, aber alles ist gut" - 10. Titel für die Eisbären Berlin
Aktualisiert
Der 10. Titel für die Eisbären Berlin.
Der 10. Titel für die Eisbären Berlin.Profimedia
Nach 2021 und 2022 holen die Eisbären Berlin ihren dritten Titel in diesem Jahrzehnt. Das Gründungsmitglied der DEL baut damit seinen Meisterrekord auf den zehnten Ligasieg aus und versetzen die Fans in Furore. Nach zwei torlosen Dritteln im fünften Spiel der Finalserie war bereits klar, dass es hier ein dramatisches Ende nehmen wird. Leo Pfoederl und Manuel Wiederer brachen dann den Bann in den ersten 10 Minuten, um die 2:0 Führung zu holen. Diese beiden Treffer sicherten am Ende nicht nur den Sieg, sondern auch den 4:1 Erfolg in der Serie und damit den Meistertitel.

Der überragende Angreifer Leo Pföderl brachte das Team von Trainer Serge Aubin im Schlussdrittel in Führung (44.) - Manuel Wiederer legte wenig später nach (49.). Anschließend verteidigten die Eisbären den verdienten Sieg in einer hochintensiven Partie leidenschaftlich.

"Einige der Jungs bluten, aber alles ist gut", sagte Erfolgstrainer Serge Aubin nach dem 2:0 (0:0, 0:0, 2:0) bei den Fischtown Pinguins grinsend bei Magenta: "Ich bin stolz, wirklich stolz auf die Mannschaft. Die letzte Saison war schwierig, aber dieses Jahr sind meine Jungs vom ersten Tag an zurückgekommen, sie wollten zeigen, wer wir wirklich sind."

Nach einer Horrorsaison in der vergangenen Spielzeit, als sein hochdekoriertes Team gar die Play-offs verpasste, holte Aubin somit seinen dritten Meistertitel als Eisbären-Coach nach 2021 und 2022. Für Bremerhaven dagegen endete eine denkwürdige Saison ohne Krönung. Mit einem der kleinsten Etats der Liga angetreten, hatte das Überraschungsteam zunächst die Hauptrunde dominiert und auf seinem märchenhaften Weg ins Finale unter anderem Titelverteidiger Red Bull München ausgeschaltet.

"Wenn sich eine Chance eröffnet, willst du sie nutzen", hatte Aubin vor der Partie über den ersten Berliner Matchball gesagt. Doch sein Team geriet zu Beginn ordentlich ins Schlittern.

Stürmischer Start der Pinguins zahlt sich nicht aus

Die Pinguins zeigten vom ersten Bully weg, dass sie auf den Sommerurlaub nach ihrem ersten DEL-Finale noch keine Lust hatten und kamen stürmisch aus der Kabine. Was nach 20 intensiven Minuten fehlte, war der Treffer für das Team von Trainer Thomas Popiesch - Jake Hildebrand im Berliner Tor reagierte unter anderem in Unterzahl mehrmals glänzend und rettete sein Team in die erste Drittelpause.

In der schien Eisbären-Coach Aubin die richtigen Worte gefunden zu haben, sein Team agierte nun mindestens auf Augenhöhe - und überstand weitere Unterzahlsituationen schadlos. Die Berliner Fans, im festen Glauben an eine lange Meisternacht an die Nordsee gereist, hatten nach 30 Minuten erstmals den Torschrei auf den Lippen, doch Ziga Jeglic kratzte die Scheibe hinter Keeper Kristers Gudlevskis noch von der Linie (30.).

Im Schlussdrittel war es dann der überragende Pföderl, der den Bann brach und die elektrisierten Bremerhavener Anhänger schockte. Der stramme Schlagschuss, der im linken Toreck einschlug, bedeutete bereits den elften Scorerpunkt für den Berliner Angreifer in der Finalserie. Auch im Anschluss blieben die Eisbären auf dem Gaspedal, Wiederer traf etwa fünf Minuten später aus dem Gewühl.

Die Pinguins reagierten mit grimmigen Angriffen, Hildebrand aber war nicht zu bezwingen.

Match-Center: Fischtown Pinguins Bremerhaven vs. Eisbären Berlin