Kunstwerk von Jonas Müller: Traumsolo beschert den Eisbären ihren Ausgleich

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Kunstwerk von Jonas Müller: Traumsolo beschert den Eisbären ihren Ausgleich
Jonas Müller drehte am Freitagabend groß auf.
Jonas Müller drehte am Freitagabend groß auf.Profimedia
Die Eisbären Berlin melden sich in der DEL-Finalserie gegen die Fischtown Pinguins zurück. Vize-Weltmeister Jonas Müller glänzt als Matchwinner.

Als das Spiel auf der Kippe stand, schlüpfte Jonas Müller in die Hauptrolle. Mit einem Doppelpack führte der Vize-Weltmeister und Olympia-Silberheld die Eisbären Berlin im Play-off-Finale zum ersten Sieg. Vor allem das zweite Tor war ein Kunstwerk.

"Ich habe gesehen, dass in der Mitte ziemlich viel Platz war, und dachte mir: Ich kann jetzt einfach mal laufen", beschrieb der Verteidiger sein Solo über das ganze Eis, das er mit dem Tor zum 5:3-Endstand gegen die Fischtown Pinguins krönte, bei MagentaSport: "Ich habe dann probiert, irgendwie den Puck da durchzumogeln."

Zuvor hatte der 28-Jährige, einer von nur vier Nationalspielern, die beide Silbermedaillen gewannen, nach dem 3:3-Ausgleich der Bremerhavener die Berliner wieder in Führung gebracht. Müller, der in seinen elf Spielzeiten in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bisher nie mehr als sieben Tore erzielte, gab sich trotz des Traumtreffers bescheiden: "Es ist egal, wer die Tore macht."

Der Verteidiger, der über 26 Minuten und damit länger als jeder andere Spieler auf dem Eis stand, hielt sich nicht lange mit dem zweiten Finale auf, sondern richtete den Blick schnell auf Spiel drei am Sonntag (15:30 Uhr/MagentaSport) in Bremerhaven: "Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und ein Spiel auswärts gewinnen, dann haben wir das Ding."

Das Ding ist der Silberpokal, den der DEL-Rekordmeister zum zehnten Mal gewinnen will. Den Auftakt der Best-of-seven-Serie hatten die Berliner an der Waterkant trotz 2:0-Führung mit 2:4 verloren. Auch diesmal gaben sie einen Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand, dann müllerte es.

Bangen um Noebels

Als sein Silber-Kollege das Spiel entschied, stand Marcel Noebels schon nicht mehr auf dem Eis. Der Topscorer der Eisbären, ebenfalls mit dem DEB-Team bei Olympia 2018 und der WM 2023 im Finale, war im zweiten Drittel in die Kabine gehumpelt und nicht zurückgekehrt.

Er habe noch nicht mit dem Mannschaftsarzt gesprochen, sagte Eisbären-Trainer Serge Aubin, "aber ich werde während der Play-offs nicht über Verletzungen reden." Noebels' Sturmpartner Leo Pföderl äußerte sich optimistisch. "Ich bin erstmal guter Dinge, dass er dabei ist", sagte der Doppeltorschütze mit Blick auf Spiel drei. Eine ernsthafte Verletzung von Noebels würde auch die Nationalmannschaft treffen: Denn der 32-Jährige spielt in den Plänen von Bundestrainer Harold Kreis für die WM in Tschechien (10. bis 26. Mai) eine wichtige Rolle.

Der Hauptrundensieger aus Bremerhaven war vom Acht-Tore-Spektakel weniger begeistert. "Für die Zuschauer war es natürlich toll, ein schnelles, intensives Spiel", sagte Co-Trainer Alexander Sulzer, "wir hätten gerne in der einen oder anderen Situation ein bisschen besser defensiv gespielt. Wenn man fünf Tore abgibt, kann man nicht zufrieden sein."

Match-Center: Bremerhaven vs. Berlin