F1 GP Österreich 2023: Briefing zum Rennen

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Formel 1 GP Österreich: Briefing zum Rennen in der Steiermark und Community-Tippspiel
Aktualisiert
Briefing zum Formel 1-Rennen in der Steiermark – dem Grand Prix von Österreich.
Briefing zum Formel 1-Rennen in der Steiermark – dem Grand Prix von Österreich.AFP
Die Formel 1 sorgt jedes Jahr für Aufregung und Faszination bei Rennsportfans auf der ganzen Welt. Der Formel-1-Kalender 2023 enthält eine rekordverdächtige Anzahl an Rennen – mit 23 geplanten Stopps weltweit. Mit dem Großen Preis von Bahrain am 5. März wurde die Saison eröffnet. Sie endet mit dem Grand Prix von Abu Dhabi am 26. November. Der Kalender umfasst dabei insgesamt 20 Länder auf fünf Kontinenten, darunter klassische Strecken wie Silverstone und Suzuka, aber auch neuere Strecken wie Jeddah und Miami – eine Auswahl, die Fahrern und Fans im Laufe der Saison viel Abwechslung bietet. Nun macht der Formel-1-Tross in Europa zum neunten Rennen der Formel-1-Saison 2023 Halt in Österreich, genauer gesagt in der Steiermark. Es ist nach Baku das zweite Sprintwochenende in dieser Saison. Wir haben uns die Entwicklungen der Favoriten für Euch genauer angesehen. Ebenfalls enthalten: unser Community-Tippspiel.

Österreich ist seit jeher das Heimrennen für das Red Bull-Team und noch einmal mehr für Max Verstappen, auch wenn dieser gar kein Österreicher ist. In Ermangelung eines aktuellen Fahrers - und ja, es gab einige österreichische Formel 1-Legenden - ist nun eben Max Verstappen der Lokalmatador auf einer der kürzesten Strecken im Rennkalender.

Mehr über die Strecke erfahrt ihr in unserer Streckenanalyse.

Die Tribünen sind in der Steiermark von orange gekleideten Fans dominiert und zumeist auch in orangene Rauchschwaden getaucht. Die Anreise für die niederländischen Fans ist schließlich nicht allzu weit. 

Historie: Das letzte Rennen in Österreich

Wie auch in diesem Jahr wurde in der vergangenen Saison in Österreich ein Sprintwochenende abgehalten, damals aber noch im alten Format. Das bedeutete, das sich im Sprint-Qualifying die Positionen für eben jenes Sprintrennen erarbeitet wurden. Das Ergebnis des Sprints legte dann zugleich die Startformation für das Rennen fest.

In der ersten Trainingseinheit des Rennwochenendes kam es direkt zu zwei roten Falggen. Norris musste seinen rauchenden Boliden abstellen und eine Silikonfuge hatte sich an einem Curb gelöst und hatte eine Gefahr auf der Strecke dargestellt. Ansonsten waren die Kräfteverhältnisse weitestgehend erwartbar. Max Verstappen schloss das Training komfortabel vor Charles LeclercGeorge Russell und Sergio Perez ab. Beide Haas-Boliden fanden sich überraschend weit vorne, Magnussen war Sechster, Schumacher stand auf Rang neun.

Dem ersten Training folgte dann direkt das Qualifying für den Sprint. Wenig Eingewöhnungszeit also für die Fahrer, bevor es zum ersten Mal richtig ernst wurde. 

Ferrari dominierte die eizelnen Qualfyingsegmente vor Verstappen, Haas hielt sich weiter stark in den Top 10. In Q3 ging es dann rund. Hamilton schlug - unter dem Jubel der Red Bull-Fans -  sechs Minuten vor dem Ende in die Bande ein. Zu allem Übel tat es ihm sein Teamkollege Russell später gleich und löste die zweite rote Flagge aus. So war es dann der letzte Schuss der über die Sprintpole entschied. Leclerc setzte zunächst die Bestzeit, an die Sainz nicht ganz heranreichen konnte. Verstappen setzte dann unter dem Jubel des orangenen Meeres noch einen drauf und sicherte sich ganz knapp den ersten Startplatz. Zwischen Ferrari und Red Bull passte auf eine Runde gerade mal ein Blatt Papier, so eng war es.

Party auf den Rängen nach Verstappens Fahrt auf 1
Party auf den Rängen nach Verstappens Fahrt auf 1Profimedia

Und auch das bestätigte sich im Sprint. Verstappen musste sich mit Haut und Haaren gegen Leclerc und auch Sainz verteidigen, um seine Führung zu halten. Er profitierte dann aber letztlich davon, dass die Ferraris mehr gegeneinander als zusammen kämpften. Verstappen konnte so den Sprintsieg vor Leclerc, Sainz, Russell und Perez einfahren.

In eben dieser Reihenfolge ging es dann auch ins Rennen. Der Start blieb ohne Positionsveränderungen, doch dann flog Sergio Perez im Duell mit Russell ab, da er dem Briten zu wenig Raum gelassen hatte und es zu einem Kontakt kam. Perez konnte sich aus dem Kies befreien und weiterfahren, befand sich allerdings nun auf Platz 20. Später brach der Mexikaner das Rennen ab.

Leclerc arbeitete sich derweil an Verstappen heran. Der Monegasse hatte das auf einmal deutlich schnellere Auto und konnte am amtierenden Weltmeister nach einigen Versuchen, die Verstappen noch bissig abwehrte, vorbeiziehen. Und auch im weiteren Rennverlauf schaffte es Verstappen nicht, wieder an Leclerc vorbeizukommen. Und wenn er, durch Boxenstops des Monegassen doch wieder in Führung lag, so kam der Ferrari von hinten wieder herangepirscht und zog am Niederländer vorbei.

Dahinter folgten Sainz und dann mit einigem Abstand Hamilton, Ocon, Alonso und Russell. Wiederum dahinter fanden sich die Haas wieder, die auf Punktekurs lagen. 

13 Runden vor Ende dann das Ferrari-Desaster: Der Bolide von Carlos Sainz fing Feuer, der Spanier stellte das Auto am Notausgang an einem steilen Stück ab und konnte zunächst nicht aussteigen, da sein Boliden ansonsten rückwärts auf die Strecke gerollt wäre. Mit Hilfe der Streckenposten konnte er sich befreien und das Feuer gelöscht werden. Das Rennen war für Sainz da aber natürlich gelaufen.

Carlos Sainz springt aus seinem brennenden Ferrari
Carlos Sainz springt aus seinem brennenden FerrariProfimedia

Letztendlich brachte Leclerc seine Führung am Ende über den Zielstrich, auch wenn der Red Bull eine letzte Luft zu bekommen schien. Dahinter folgten Hamilton, Russell und Ocon und dann bereits Mick Schumacher, der am zweiten Rennwochenende in Folge Punkte für Haas sammelte.

F1 News kompakt: Was vor dem Rennen wichtig ist

Vor dem Rennen machen sich die Fahrer sorgen um mögliche Staus auf der nur knapp 4,3 Kilometer langen Runde. Die Piloten machten deswegen teils innovative Vorschläge, wie das unfreiwillige Behindern von Kontrahenten auf dem Red-Bull-Ring abgestellt werden kann.

"Eine Idee wäre eine Rückkehr zum Einzelzeitfahren", sagte Ex-Weltmeister Fernando Alonso. Dies würde neben gleichen Bedingungen auch "garantierte Fernsehzeit für alle" bedeuten, argumentierte der aktuelle WM-Dritte. Der Aston-Martin-Pilot kennt dieses Format aus seinen Anfangszeiten Mitte der 2000er-Jahre.

Ferrari-Pilot Carlos Sainz teilte die Ansichten seines Landsmann, dem Spanier schwebt aber noch eine Innovation vor: Man könnte in einem Einzelzeitfahren mit einem "Geisterauto" die Fahrt des bislang Schnellsten über das Live-Bild des Piloten auf Zeitenjagd legen.

Carlos Sainz hatte innovative Vorschläge für ein geordneteres Qualifying
Carlos Sainz hatte innovative Vorschläge für ein geordneteres QualifyingAFP

Heizdecken adieu?

In der Formel 1 wird das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger. Um Energieeinsparungen leisten zu könne, wird an allen möglichen Stellschrauben gedreht. So wurde schon vor längerer Zeit beschlossen, Heizdecken für die Reifen der Fahrer abzuschaffen. Zuletzt hatte es diverse Tests dazu gegeben, auch Mick Schumacher hatte an diesen teilgenommen. In der aktuellen Saison wurde das Ganze schon angetestet, die Full-Wet-Reifen kommen bereits ohne Heizdecken daher. 

Zuletzt äußerte nun George Russell Sicherheitsbedenken gegenüber den Plänen der Rennklasse ab 2024 komplett auf Heizdecken zu verzichten. Mit kalten Reifen direkt wieder zu pushen und in Zweikämpfe verwickelt zu sein, wäre gefährlich, so der Brite in Diensten von Mercedes. 

Bald ohne Heizdecken für die Rennen? Nach Silverstone entscheidet die Formel 1, ob Verstappen und Co. ohne die Reifenwärmer auskommen
Bald ohne Heizdecken für die Rennen? Nach Silverstone entscheidet die Formel 1, ob Verstappen und Co. ohne die Reifenwärmer auskommenAFP

Nach dem Rennen in Silverstone wird es einen weiteren Test der neuen Reifen geben. Danach kommt es zur Abstimmung. Das Fahrerlager wird schwer von der Idee zu überzeugen sein. Sollten mehr als die Hälfte der Teams die neue Regel ablehnen, wird sie nicht in Kraft treten. 

Einzige Freie Training mit bekanntem Ergebnis – Verstappen mit Bestzeit

Dauersieger Max Verstappen hat in letzter Sekunde die Bestzeit im einzigen freien Training zum Großen Preis von Österreich erzielt - und nicht mal die schnellste Reifenmischung eingesetzt. Der Formel-1-Weltmeister war beim Heimspiel seines Red-Bull-Teams in 1:05,742 Minuten nicht zu schlagen und sicherte sich die ihm bereits bestens bekannte Favoritenrolle für das Qualifying am Nachmittag.

Verstappen von Platz eins in den Sprint - Hülkenberg stark

Max Verstappen arbeitet an seinem nächsten perfekten Wochenende. Der Formel-1-Weltmeister geht von Startplatz eins ins zweite Sprintrennen der Saison. Im sogenannten Sprint Shootout ließ der Niederländer beim Heimspiel des Red-Bull-Teams in Spielberg seinen mexikanischen Teamkollegen Sergio Perez und McLaren-Pilot Lando Norris (England) um etwa eine halbe Sekunde hinter sich.

Nico Hülkenberg überzeugte als starker Vierter. Sein Haas hat allerdings Schwächen im Renntempo, mehrfach in dieser Saison verlor der Emmericher nach guten Qualifyings viele Plätze. Nur einmal fuhr er bislang in die Punkte.

Verstappen siegt im Sprint, Hülkenberg schrammt an Sensation vorbei

Max Verstappen ist weiter nicht zu stoppen. Der Formel-1-Weltmeister gewann souverän den Sprint in Spielberg und setzte die Erfolgsserie von Red Bull in diesem Jahr fort. Alle acht bisherigen Grand Prix und beide Sprints wurden nun vom Weltmeisterteam gewonnen. Für Verstappen war es der vierte Sprinterfolg im achten Anlauf. Der Niederländer triumphierte nach 24 Runden vor seinem Teamkollegen Sergio Perez (Mexiko) und dem Spanier Carlos Sainz im Ferrari. Verstappen baute seine WM-Führung auf Perez vor dem Großen Preis am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) damit auf 70 Punkte aus. 

Nico Hülkenberg, der es in 189 Grand Prix nie unter die Top drei geschafft hatte, lag bis zur Halbzeit auf Platz zwei, verlor dann Positionen, pokerte mit Trockenreifen und holte als Sechster am Ende immerhin drei WM-Punkte.

Vertsappen siegt im Sprint vor Perez und Sainz
Vertsappen siegt im Sprint vor Perez und SainzAFP

Community-Tippspiel: 

Um das Ganze etwas interaktiver zu gestalten, möchten wir euch einladen mitzutippen. Verstärkt gerne unsere Tippgruppe und tretet gegen uns an. Hier geht´s zum Community-Tippspiel mit den beiden Formel 1-Redakteuren Michel und Roman. Zu gewinnen gibt es natürlich auch etwas.

Tipps unserer beiden Redakteure: 

Roman: 1.Verstappen  2.Leclerc 3.Sainz 4.Hamilton 5.Alonso

Michel:  1.Verstappen 2.Leclerc 3.Sainz 4.Hamilton 5.Alonso

Sorry Leute! Erstmalig keinen Unterschied zwischen den beiden Redakteuren bei der Einschätzung.