Adam Hložek im exklusiven Interview: "Xabi Alonso ist eine Legende"

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Adam Hložek im exklusiven Interview: "Xabi Alonso ist eine Legende"

Hložek (rechts) nebst Florian Wirtz
Hložek (rechts) nebst Florian WirtzProfimedia
Bayer Leverkusen ist mit zwei Pflichtspielsiegen in das Kalenderjahr 2023 gestartet. Sowohl beim 3:2-Sieg gegen Mönchengladbach als auch beim 2:0 gegen Bochum zeigte Adam Hložek sein Können. Der 20-jährige Tscheche war mit großen Vorschusslorbeeren von Sparta Prag gekommen. 13 Millionen Euro kostete er Bayer 04, mittlerweile ließ er sein Talent auch in der Bundesliga aufblitzen. "Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich eingewöhnt hatte", zieht Hložek im exklusiven Interview mit Flashscore erste Bilanz.

Sie haben Ihre beiden ersten Bundesligaspiele in diesem Frühjahr gewonnen. Sind Sie mit dem Start ins neue Jahr zufrieden?

"Sicher, im Moment bin ich zufrieden. Wir gewinnen, ich schieße meine Tore und ich denke, ich habe auch sonst während der Spiele gute Figur gemacht. Das stimmt mich positiv. Nach dem ersten Spiel haben wir uns gesagt: Das ist nur der erste Schritt, jetzt müssen wir den nächsten machen. Das hätten wir geschafft. Jetzt wollen wir den dritten Schritt machen."

Das Spiel gegen Borussia Dortmund wird ein echter Härtetest sein. Wie gehen Sie damit um?

"Vorsicht! Ich denke, sowohl Gladbach als auch Bochum verfügen über große Qualität. Es ist eine Tatsache, dass Dortmund für uns ein echter Test sein wird. Das ist ein immens starker Gegner. Im Stadion wird eine tolle Atmosphäre herrschen, es werden viele Borussia-Fans kommen. Darauf freuen wir uns. Wir wollen unsere Siegesserie auf sechs Erfolge ausbauen."

Adam Hložek nach seinem Treffer gegen Bochum
Adam Hložek nach seinem Treffer gegen BochumProfimedia

Haben Sie Ihren Spielstil in irgendeiner Weise angepasst? Sind Sie deshalb erfolgreicher?

"Nein, das glaube ich nicht. Es ging eher darum, sich an neue Teamkollegen, eine stärkere Liga und insgesamt höhere Anforderungen zu gewöhnen. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich eingewöhnt hatte. Aber jetzt fühle ich mich hier zu Hause und weiß genau, was von mir erwartet wird. Mit der Ankunft des neuen Trainers - der uns sofort erklärt hat, was er von uns sehen möchte - hat sich auch viel verändert. Mittlerweile haben wir ihn kennengelernt, und das zahlt sich eben aus. Wir freuen uns, dass wir uns schon gegen Herbstende verbessert haben. Darauf bauen wir im Frühjahr auf."

Ihr Trainer heißt Xabi Alonso. Ein ehemaliger Spieler von Real, Liverpool, Bayern. Spüren Sie diese Erfahrung im täglichen Umgang?

"Wir alle wissen, was er im Laufe seiner Karriere geleistet hat. Er ist eine Legende. Man merkt ihm an, wie viel er schon erlebt hat, wie gut er sich auskennt. Jedes Mal, wenn er mir einen Ratschlag gibt, hat das Hand und Fuß. Es hilft mir. Vom ersten Moment an hat er viele Gespräche mit mir geführt, versucht, mir etliche Tipps zu geben. Er sorgt dafür, dass ich mich auf dem Spielfeld wirklich wohlfühle. Man merkt sofort, dass hier eine große Persönlichkeit am Werk ist. Davon profitieren wir."

Bayer Leverkusen setzt viel auf die schnellen Flügelspieler, auf Konter. Passt das zu Ihnen?

"Die Konter sind unsere größte Waffe. An beiden Enden des Spielfelds haben wir brutal schnelle Jungs. Und ja, dieser Stil passt auch zu mir. Das kann ich gut ergänzen. Was auch zu mir passt: dass wir auf dem Platz häufig auf die Ideen des Gegners reagieren. Beispielsweise gegen Gladbach - da hätte ich als reine Neun spielen sollen. Wir haben uns aber schnell an ihre Formation angepasst, dann habe ich die meiste Zeit des Spiels als Achter verbracht. Dann, gegen Bochum, hat meine Rolle mehr der einer hängenden Spitze entsprochen. Ich denke, davon profitiere ich, dass wir uns Spiel ein wenig anpassen können."

Was ist momentan Ihre größte Stärke?

Als der neue Trainer kam, hatten wir ein klares Ziel: Wir wollten die Defensive verbessern. Wir haben viele Gegentreffer kassiert. Da war klar: Wir müssen etwas dagegen tun. Schon vor der Winterpause haben wir hart daran gearbeitet, jetzt im Frühjahr läuft es weiterhin. Klar, gegen Mönchengladbach haben wir am Ende zwei Tore bekommen. Zum Glück haben wir aber auch einen Schuss geblockt. So sind wir im Spiel geblieben und konnten den Sieg einfahren."

Müssen Sie mehr verteidigen als früher bei Sparta?

"Eindeutig. Der Trainer sagt uns laufend, dass elf Spieler angreifen und elf Spieler verteidigen. Sobald der Gegner am Ball ist, merkt man, wie wir am Ballgewinn arbeiten. Als Stürmer kann ich keinesfalls einfach vorn bleiben und den Jungs hinten bei der Arbeit zusehen. Wenn wir uns dann alle zurückgezogen haben, können wir außerdem den Gegner mit unserer Konterstärke bedrohen."

Verfolgen Sie das Geschehen bei Sparta Prag?

"Selbstverständlich. In der laufenden Saison habe ich noch jedes Spiel mitverfolgt. Ich freue mich schon auf den Samstag, dann gehen die Jungs in Olmütz an den Start. Das werde ich mir auf jeden Fall ansehen."