AO: Djokovic trotz Verletzung in drei Sätzen durch - Murray streicht die Segel

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AO: Djokovic trotz Verletzung in drei Sätzen durch - Murray streicht die Segel

Aktualisiert
AO: Djokovic trotz Verletzung in drei Sätzen durch - Murray streicht die Segel
AO: Djokovic trotz Verletzung in drei Sätzen durch - Murray streicht die SegelAFP
An Tag sechs der Australian Open setzt sich der Aufstieg der Youngsters fort. Mit dem 25-jährigen Andrey Rublev und dem mit 19 Jahren noch unerfahreneren Holger Rune stehen bereits zwei Nachwuchshoffnungen im Achtelfinale von Melbourne. Mit J.J. Wolf und Tommy Paul setzten sich zwei US-Amerikaner gegen ihre Landsleute durch. In der Night Session setzte sich auch Novak Djokovic trotz Oberschenkelverletzung gegen Grigor Dimitrov durch, Andy Murray schied unterdessen aus.

 

Andy Murray (66) v. Roberto Bautista Agut (25)

Roberto Bautista Agut ist der letzte Spieler, der im Herrenfeld die Runde der letzten 16 erreicht hat. In einem Kraftakt setzte sich der Spanier gegen den zähen Andy Murray durch, dem heute nicht wie in den beiden vorherigen Runden ein Fünfsatzsieg gelang. Bautista Agut spielte zu konstant und ließ sich vom kampfeslustigen Gegner aus Schottland selten beeindrucken, daher steht er durch ein 6:1, 6:7 (7:9), 6:3, 6:4 verdient im Achtelfinale.

"Murray weiß genau, wie man bei Grand Slams spielen muss", sagte der siegreiche Spanier nach der Partie. "Ich bin glücklich über den Sieg, ich habe den Druck angenommen und ein großes Spiel geliefert." Im Achtelfinale trifft er mit Tommy Paul auf einen der insgesamt vier US-Amerikaner in der Runde der letzten 16.

"Meine Beine waren eigentlich ganz okay", äußerte sich Murray dagegen in der PK: "Aber ich hatte Probleme mit meinem unteren Rücken. Das hat sich auf meinen Aufschlag ausgewirkt." Er sei weiter motiviert anzugreifen: "Ich kann mehr erreichen als die dritte Runde eines Slams, keine Frage."

Grigor Dimitrov (28) v. Novak Djokovic (5)

Der Top-Favorit des Turniers ist ins Achtelfinale eingezogen. An sich keine große Nachricht, doch der Sieg von Novak Djokovic über Grigor Dimitrov glich phasenweise eher einer Seifenoper. Der Serbe, der bereits vor dem Match über Oberschenkelprobleme klagte, hatte über die gesamte Spielzeit hinweg mit großen Problemen zu kämpfen. Mehrfach ließ er sich behandeln, zeitweise lag er nach Ballwechseln mehr als zehn Sekunden auf dem Boden.

Djokovic steht im Achtelfinale.
Djokovic steht im Achtelfinale.AFP

Auf abgebrochene Sprints inklusive schmerzverzerrtem Gesicht folgten wenige Ballwechsel später wundersame Drehungen und quirlige Seitenwechsel. Wieviel Schmerz und wieviel Show am Ende dabei war, bleibt das Geheimnis des Superstars. Am Ende steht ein 7:6 (9:7), 6:3, 6:4, das Djokovic ins Achtelfinale gegen den Australier Alex de Minaur bringt.

Djokovic selbst zeigte sich dankbar, weiter dabei zu sein und ging auf seine Probleme ein. "Körperlich ging es auf und ab", sagte er: "Die Pillen wirken zeitweise, Wärmecreme und so ein Zeug. Das funktioniert eine Zeit lang, dann nicht mehr, später wieder." Es sei "wirklich eine Achterbahnfahrt".

Alexei Popyrin (113) v. Ben Shelton (89)

Auch Ben Shelton trägt zur Dominanz der US-Amerikaner im Achtelfinale der Australian Open bei. Der 20-Jährige aus Georgia setzte sich glatt in drei Sätzen gegen den Lokalmatador Alexei Popyrin durch. Popyrin, der vor der Partie noch verbale Unterstützung seines Landsmanns Alex de Minaur bekommen hatte, war nur im zweiten Satz gleichwertig, der verlorene Tie Break war aber die Vorentscheidung. Mit 6:3, 7:6 (7:4), 6:4 steht der junge US-Boy damit in der Runde der letzten 16 und trifft dort auf seinen Landsmann J.J. Wolf.

JJ Wolf (67) v. Michael Mmoh (107)

In einem weiteren US-amerikanischen Duell hat sich der junge J.J. Wolf gegen Michael Mmoh in drei Sätzen durchgesetzt. Bei der Leistung von Mmoh war es kaum vorstellbar, dass er vor einigen Tagen Alexander Zverev aus dem Turnier befördert hat. Am heutigen Tag konnte der an Weltranglistenposition 107 platzierte Mmoh nicht an dieses Niveau herankommen, Wolf kontrollierte die Partie und gewann am Ende deutlich mit 6:4, 6:1, 6:2. Im Achtelfinale trifft er nun auf den Sieger der Partie Popyrin/Shelton.

Tommy Paul (35) v. Jenson Brooksby (39)

Im Achtelfinale steht auch Tommy Paul nach einem Dreisatzerfolg gegen seinen US-amerikanischen Landsmann Jenson Brooksby. Beim 6:1, 6:4, 6:3 war Paul über die gesamte Spielzeit hinweg der bessere Spieler und ließ seinem Kollegen und Freund keine Chance. Für Brooksby, der in der zweiten Runde den hoch eingeschätzten Casper Ruud eliminiert hatte, geht es nach der dritten Runde nach Hause, während Tommy Paul in der Runde der letzten 16 auf Andy Murray oder Roberto Bautista Agut trifft.

Benjamin Bonzi (48) v. Alex de Minaur (24)

Glatt und ungefährdet bestritt Lokalmatador Alex de Minaur sein Drittrundenmatch gegen den ungesetzten Franzosen Benjamin Bonzi und setzte sich in drei Sätzen mit 7:6 (7:0), 6:2, 6:1 durch. Vor einem begeisterten Publikum in Melbourne zog der Mann aus Sydney in zwei Stunden und acht Minuten zum zweiten Mal in Folge ins Achtelfinale ein. Dort erwartet den Australier allerdings ein deutlich härterer Brocken: Er trifft entweder auf Grigor Dimitrov oder Novak Djokovic.

Ugo Humbert (106) v. Holger Rune (10)

Trotz einer zwischenzeitlichen Knöchelverletzung im Spiel gegen den aufschlagstarken Franzosen Ugo Humbert steht der Däne Holger Rune im Achtelfinale der Australian Open. Beim 6:4, 6:2, 7:6 (7:5) stürzte der 19-Jährige im zweiten Satz und stützte sich dabei mit dem Handgelenk ab. Nach einer kurzen Behandlungspause ging es weiter für die Nummer zehn der Welt, der keine Nachwirkungen davonzutragen schien. 

"Ich fühle mich besser, als ich erwartet hatte. Ich war ein bisschen besorgt. Meinem Knöchel geht es gut, aber mein Handgelenk hat ein bisschen weh getan. Der Arzt hat mich untersucht und gesagt, dass es in Ordnung ist und man sich keine Sorgen machen muss", sagte Rune. "Natürlich war es schmerzhaft, aber ich habe versucht, mich auf etwas anderes zu konzentrieren. Ich spiele in der dritten Runde eines Grand-Slam-Turniers auf einer so tollen Bühne, also habe ich nicht darüber nachgedacht. Ich habe einfach weitergemacht."

Andrey Rublev (6) v. Daniel Evans (30)

Zum dritten Mal in vier Jahren steht Andrey Rublev im Achtelfinale der Australian Open. Beim überzeugenden 6:4, 6:2, 6:3-Sieg über Daniel Evans schlug der 25-Jährige insgesamt 60 Winner, darunter zehn Asse. "Mit jedem Match spiele ich besser und besser", sagte Rublev. "Zu Beginn des Jahres habe ich ein paar enge Matches gegen wirklich gute Spieler verloren und dadurch etwas an Selbstvertrauen eingebüßt." 

Kurios: Rublev, der im Achtelfinale entweder auf den an Nummer neun gesetzten Holger Rune oder Ugo Humbert trifft, bedankte sich auch bei seinem Gegner Evans, der ihm während des Matches mit einer Banane aushalf. "Ich habe um eine Banane gebeten und sie hatten keine", sagte Rublev. "Dan hatte vorher nach Bananen gefragt und hatte noch zwei, davon gab er mir eine. Er hat mir mit der Energie geholfen."