Australian Open 2023 Favoriten: Das Flashscore Power Ranking - wer stoppt "Nole"?

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Australian Open 2023 Favoriten: Das Flashscore Power Ranking - wer stoppt "Nole"?

Aktualisiert
Australian Open 2023 Favoriten: Das Flashscore Power Ranking - wer stoppt "Nole"?
Australian Open 2023 Favoriten: Das Flashscore Power Ranking - wer stoppt "Nole"?AFP
Mit Spannung wird in Australien vom 16. bis 29. Januar der erste Grand Slam des Jahres im Tennis erwartet. Novak Djokovic ist der große Favorit auf den Titel, doch viele Variablen könnten die Rückkehr der Serben in die Rod Laver Arena nach dem spektakulären Ausschluss 2022 beeinflussen. Einige Perspektivspieler wollen 2023 darüber hinaus den nächsten Schritt gehen. Welche Spieler kommen am besten aus der Winterpause? Wir haben uns die Favoriten der Australien Open näher betrachtet und 9 + 5 Namen aufgelistet, auf die es in Melbourne zu achten gilt.

1. Novak Djokovic

Während seine Rivalen ein Synonym für Roland Garros und Wimbledon sind, wird Melbourne seit jeher vom neunfachen Champion Novak Djokovic dominiert. Nachdem ihm 2022 die Aufenthaltsgenehmigung in "Down Under" aberkannt wurde, kehrt Djokovic 2023 mit einer einzigen Mission zurück in sein Königreich: dem Gewinn des 22. Grand Slams.

Der 35-Jährige beendete die Saison 2022 mit dem Triumph bei den ATP-Nitto Finals auf beeindruckende Weise und hat bereits in der ersten Woche des Jahres 2023 in Adelaide seinen ersten Titel des Jahres gesammelt, Djokovics insgesamt 92. Turniergewinn auf der ATP-Tour.

Mit dem 21-fachen Grand-Slam-Champion in Topform, und dem verletzungsbedingten Ausfall der Nummer 1 der Welt, Carlos Alcaraz, ist die Hoffnung der neutralen Fans darauf, erneut einen Neuling auf dem Thron eines Grand Slams zu sehen, gedämpft.

Flashscore Prognose: Wir sehen lediglich zwei Dinge, die Djokovic auf dem Weg zu seinem 22 Grand-Slam-Titel potenziell stoppen können: Zum einen die Oberschenkelprobleme, die ihm in der Vorbereitung auf das Turnier Probleme bereiteten.

Darüber hinaus wird die Rückkehr nach Melbourne für Djokovic mit tiefliegenden, negativen Emotionen verbunden sein. Januar 2022 wird auch an dem sonst so nervenstarken Mann aus Belgrad nicht ohne emotionalen Ballast vorbeigegangen sein. Es wird spannend zu sehen sein, wie er mental mit den Begebenheiten vor Ort zurechtkommen wird. Nichtsdestotrotz ist Djokovic der haushohe Favorit auf den Titel. Die letzten drei Australian Opens, an denen er teilgenommen hat, konnte er für sich entschieden.

2. Daniil Medvedev

Medvedev ist nicht nur einer der wenigen Spieler, die Djokovic in den letzten Jahren aus einem Grand Slam werfen konnten, sondern gehört auch zu der winzigen Elite, die sich zu Zeiten von Djokovic und Rafael Nadal Sieger eines der vier wichtigsten Tennis-Turniere der Welt nennen darf - beides gelang ihm bei den US Open 2022.

2023 jagt der Russe sein drittes Australien-Open-Finale in Serie. Im vergangenen Jahr musste er sich in einem epischen Kampf nach 2:0-Satzführung nur ganz knapp Nadal geschlagen geben. Im Jahr zuvor hatte der "Djoker" ihm beim 7–5, 6–2, 6–2 keine Chance gelassen.

So nah, und doch so fern. 2023 verpasste Medvedev seinen zweiten Grand Slam ganz knapp.
So nah, und doch so fern. 2023 verpasste Medvedev seinen zweiten Grand Slam ganz knapp.Profimedia

Zwar verlor Medvedev im Vorfeld der AO in Adelaide ziemlich sang- und klanglos gegen Djokovic. Doch präsentierte er sich zuvor bei den Siegen über Miomir Kecmanovic und Karen Khachanov in guter Form.

Flashscore Prognose: Die schnellen Plätze in Melbourne kommen Medvedev mit dessen starken Aufschlag und seinen flachen Grundschlägen entgegen. Nicht umsonst stand der 26-Jährige in den vergangenen beiden Jahren im Finale. Auf Djokovic kann Medvedev erst im Endspiel treffen, zuvor könnten Duelle mit Nadal im Viertelfinale und Erzrivale Stefanos Tsitsipas im Halbfinale warten. Wir sehen Medvedev als Favoriten auf den Einzug ins dritte Finale in Serie. Sollte es Djokovic allerdings bis dahin schaffen, glauben wir in diesem Fall nicht daran, dass aller guten Dinge drei sind.

3. Jannik Sinner

Dreimal hieß es Aus im Viertelfinale bei den Grand Slams 2022. Eine gute Statistik für Sinner, der allerdings sowohl in Wimbledon gegen Djokovic (2:0-Satzführung), als auch bei den US Open gegen Alcaraz (2:1-Satzführung) den jeweils späteren Turniersieger am Rande der Niederlage hatte.

Mit erst 21 Jahren gilt Sinner neben Alcaraz als die Zukunft des Tennis. In der vergangenen Saison ließ er sein Genie in packenden Matches oft genug aufblitzen. Kann er nun den nächsten Schritt gehen?

Flashscore Prognose: Wir glauben, ja! Zwar unterlag Sinner in Adelaide Sebastian Korda im Viertelfinale. 2022 war er leistungstechnisch allerdings nah an Alcaraz und Djokovic dran. Dennoch ist es still geworden um den jungen Italiener - zu still.  Bei den engen Niederlagen dürfte er wertvolle Erfahrungen gesammelt haben. Sollte Sinner in ähnlicher Form in Melbourne anreisen, könnte er die Überraschung des Turniers werden. Im Achtelfinale könnte er bereits auf Tsitsipas treffen. Wir sehen Sinner aktuell stärker und glauben, dass er es bis ins Finale schaffen kann.

4. Rafael Nadal

Auf dem Weg dorthin könnte er jedoch auch auf keinen Geringeren als den Titelverteidiger treffen. Es scheint, als wird dies heutzutage vor jedem Grand Slam gesagt. Doch die Situation um Rafael Nadal sieht erneut ziemlich schlecht aus: Nadal ist letzte Woche beim Ranglisten-Turnier United Cup in Australien in die Saison gestartet - und hat mit zwei Niederlagen den schlechtesten Saisonbeginn seiner Karriere hingelegt.

Der Spanier erlitt in der zweiten Jahreshälfte 2022 zudem zwei Bauchmuskelrisse und spielte nach Wimbledon lediglich vier Turniere. Unter keinen Umständen würde man Nadal demnach zu den Top-Favoriten zählen. Und doch hat der 14-fache Sieger der French Open uns in der Vergangenheit ein ums andere Mal eines Besseren belehrt.

Kann er das Ruder wieder herumreißen? Rafael Nadal fokussiert im Training vor Beginn der AO 2023.
Kann er das Ruder wieder herumreißen? Rafael Nadal fokussiert im Training vor Beginn der AO 2023.AFP

Im vergangenen Jahr krönte er sich zum zweiten Mal zum Champions in Australien - auch damals hatte ihn niemand wirklich auf der Rechnung. Nadal gibt sich im Vorfeld optimistisch: "Ich muss auf jeden Fall die Spiele gewinnen. Aber die Vorbereitung läuft ganz gut, ich trainiere viel und denke, ich bin gut in Form", so der an Nummer 1 gesetzte Nadal.

Flashscore Prognose: Einen Rafael Nadal darf man niemals abschreiben. Dennoch ist es nach den Ereignissen in den vergangenen Monaten nur schwer vorstellbar, dass der 36-Jährige in diesem Jahr um den Titel mitspielen wird. Das Auftaktmatch gegen Jack Draper dürfte einen ersten Einblick in die aktuelle Form geben. Wir lassen uns gerne überraschen!

5. Casper Ruud

Ähnliches wie für Sinner zählt auch für Casper Ruud. Der Norweger spielte sich 2022 ins Rampenlicht der Tennis-Szene und machte unter anderem mit dem Erreichen der Finals von Roland Garros und den US Open auf sich aufmerksam.

Ruud steht für soliden und unaufgeregten Tennis von der Grundlinie, für den ganz großen Wurf fehlte es allerdings noch: Neben den beiden Grand-Slam-Finals verlor er auch die Endspiele der ATP-Nitto-Finals und des Masters 1000 Turniers in Miami.

Flashscore Prognose: Die Australian Open 2023 werden zeigen, ob der 24-Jährige nochmals ein Level drauflegen kann. Möchte er einen Grand Slam gewinnen, wird er dies auch müssen. Im Halbfinale könnte Ruud, der an Nummer 2 gesetzt ist, auf Djokovic treffen.

6. Stefanos Tsitsipas

Es scheint, als sei Tsitsipas ein wenig aus dem Kreis der Anwärter auf einen Grand Slam-Titel geschieden. Seine bis dato größte Chance hatte er 2021 bei den French Open verpasst, als er eine Zwei-Satz-Führung gegen Djokovic verspielte.

Tsitsipas hatte eine voll beladene Saison 2022, in der er über 60 Matches gewann. Zu keinem Zeitpunkt hatte man jedoch das Gefühl, er sei ein ernsthafter Kandidat für einen Grand-Slam-Sieg.

Was in dieser Saison dagegen spricht? Beim United Cup in der vergangenen Woche präsentierte er sich in guter Frühform und gewann alle vier Matches.

Flashscore Prognose: In welche Richtung geht die Karriere des Stefanos Tsitsipas? Diese Frage wird wohl in 2023 beantwortet. Dreimal stand er bei den Autralien Open bereits im Halbfinale, jedes Mal ging er als zweiter Sieger vom Platz. Wir sehen den Griechen nicht auf dem Niveau der Top-Leute und prognostizieren ein frühes Aus im Achtelfinale gegen Sinner.

7. Felix Auger-Aliassime

Auch für Felix Auger-Aliassime war 2022 ein großartiges Kalenderjahr. Im letzten Saisondrittel schnappte er sich Titel in Basel, Antwerpen, Florenz und Rotterdam - blieb dabei zwischenzeitlich 16 Spiele ungeschlagen.

Zudem errang er zwei Siege gegen Carlos Alcaraz und feierte weitere große Erfolge gegen Frances Tiafoe, Holger Rune und Rafael Nadal.

Flashscore Prognose: Auger-Aliassime verfügt über großes Talent und einen unwiderstehlichen Aufschlag. Sein Spiel hat sich in den letzten Monaten zunehmend stabilisiert, sodass er für jeden Topspieler ein äußerst unangenehmes Hindernis darstellt. Wenn es für den Kanadier gut läuft, ist durchaus ein Viertel- oder sogar Halbfinalplatz drin.

8. Alex Zverev

"Für mich geht es darum, wieder zu meiner gewohnten Form zurückzukommen", kommentierte die deutsche Hoffnung seine Ambitionen bei den Australian Open. Alex Zverev sieht einen Titel-Gewinn in Melbourne daher als "unrealistisch" an. Nach rund sieben Monaten Pause kehrte er beim United Cup auf die Tennis-Bühne zurück, und musste sich gegen Jiri Lehecka und Taylor Fritz zweimal geschlagen geben.

2020 erreichte der Deutsche mit dem Halbfinale sein bestes Ergebnis bei den Australian Open, die sportlichen Hauptziele liegen mit Wimbledon und den US Open in dieser Saison aber eher in der zweiten Saisonhälfte.

Flashscore Prognose: In der Tat erwartet niemand etwas von Zverev, der gerade erst nach schwerer Verletzung zurückgekehrt ist. Der 25-Jährige wird daher von Spiel zu Spiel denken. Sollte der Hamburger einen guten Rhythmus finden, wäre der Einzug ins Viertelfinale ein Erfolg.

9. Holger Rune

Auch den Dänen Holger Rune haben viele Experten auf der Rechnung. Der Shootingstar gilt zwar eher als Sandplatz-Spezialist, gewann mit dem Paris Masters (ATP 1000) im November jedoch seinen ersten bedeutenden Titel auf hartem Belag. Im Finale bezwang er dabei Djokovic in drei Sätzen.

Holger Rune (r.) überraschte mit dem FInal-Sieg über Djokovic in Paris.
Holger Rune (r.) überraschte mit dem FInal-Sieg über Djokovic in Paris.Profimedia

10. Die Außenseiter: Borna Coric, Matteo Berrettini, Dominic Thiem, Andrey Rublev

Zum Abschluss haben wir noch fünf weitere Spieler aufgelistet, die man durchaus für ein gutes Ergebnis auf der Rechnung haben kann.

Borna Coric zählt als ewiges Talent, vor allem Verletzungen haben ihn in den vergangenen Jahren zurückgeworfen. 2022 folgte jedoch das große Comeback, bei dem er andeutete, wozu er in der Lage ist: Im August gewann er in Cincinnati sein erstes ATP 1000-Turnier, und schlug auf dem Weg der Reihe nach Nadal, Auger-Aliassime, Cameron Norrie und Tsitsipas. Bei den Grand Slams versagten ihm bisher stets die Nerven. Ändert sich das mit einer kompletten Vorbereitung in 2023?

Borna Coric dominierte 2022 in Cincinnati
Borna Coric dominierte 2022 in CincinnatiProfimedia

Matteo Berrettini ist stets eine Gefahr, wenn die Plätze schnell gespielt werden - und nur wenige Hartplätze werden so schnell gespielt wie in Australien. Berrettini erreichte letztes Jahr das Halbfinale und schaltete auf dem Weg einige starke Spieler aus.

Tennis Österreich hofft dagegen auf die Auferstehung des Dominic Thiem. Der US-Open-Sieger 2020 kämpft seit dem größten Triumph seiner Karriere mit Verletzung, Psyche und Form. In Adelaide schied er bereits in der Qualifikation aus.

Entweder für Thiem oder Andrey Rubley, der ebenfalls als "Dark Horse" gilt, wird die Saison jedoch mit einem Debakel starten. Denn die beiden treffen bereits in der ersten Runde aufeinander. Der an 5 gesetzte Russe wartet nach wie vor auf ein großes Resultat bei einem Grand Slam, 2021 stand er in Melbourne im Viertelfinale.