NBA Round-up: White überzeugt für die Celtics – Knicks und Suns stellen auf 1:1

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige

NBA Round-up: White überzeugt für die Celtics – Knicks und Suns stellen auf 1:1

Derrick White in Top-Form: Der Guard feiert einen Treffer beim zweiten Sieg der Celtics über die Atlanta Hawks.
Derrick White in Top-Form: Der Guard feiert einen Treffer beim zweiten Sieg der Celtics über die Atlanta Hawks.AFP
Die Playoffs in der nordamerikanischen Profi-Basketballliga NBA sind in vollem Gange und in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch standen wieder drei Spiele an. Während sich die favorisierten Boston Celtics gegen die Atlanta Hawks keine Blöße gaben, mussten der Deutsche Isaiah Hartenstein und die New York Knicks den Ausgleich in der Serie gegen Cleveland hinnehmen. 1:1 steht es auch zwischen Phoenix und den Clippers, was vor allem an einem stark aufgelegten Devin Booker liegt.

 

Boston Celtics vs. Atlanta Hawks 119:106

Im Schatten des offensiven Star-Duos um Jayson Tatum und Jaylen Brown war Derrick White der entscheidende Mann beim zweiten Sieg der Boston Celtics über die Atlanta Hawks. Der defensivstarke Guard brachte die Hawks mit drei Blocks zur Verzweiflung, sammelte sieben Rebounds und sorgte offensiv für 26 Punkte und zwei Assists. Damit ist der 28-Jährige, der im Februar letzten Jahren von den San Antonio Spurs nach Boston wechselte, erst der zweite Guard in der Geschichte des Franchises, dem in einem Playoff-Spiel mindestens 25 Punkte und drei Blocks gelangen.

"Tatum und Brown bekommen eine Menge Aufmerksamkeit. Das eröffnet mir einfach den Platz", sagte White. "Wenn sich die Gelegenheit bietet, muss ich einfach angreifen und das tun, was ich kann." Dass er das am Dienstagabend in beeindruckender Manier tat, blieb auch Jayson Tatum nicht verborgen: "Wir sind ein viel dynamischeres Team, wenn D-White sich durchsetzt und aggressiv und nicht passiv ist." sagte der 25-jährige Small Forward, dem 29 Punkte und zehn Rebounds gelangen. "In den letzten beiden Spielen aggressiv zu sein, das richtige Spiel zu machen, den Rand zu attackieren und nicht unbedingt zu warten, macht uns zu einem viel besseren Team.

Insgesamt gesehen brauchte es am Dienstagabend (Ortszeit) keine Glanzleistung der Celtics, um sich gegen das offensiv klar unterlegene Atlanta durchzusetzen. Jaylen Brown kam auf 18 Punkte für die Celtics, Marcus Smart steuerte 14 Zähler bei und Malcolm Brogdon endete bei 13 Punkten. Die Hawks konnten nach zwischenzeitlichem 20-Punkte-Rückstand zwar zurückkommen und auf eine einstellige Zahl stellen, näher als neun Punkte kamen sie aber auch im letzten Viertel nicht heran. Das lag auch daran, dass Superstar Trae Young mit 24 Punkten, sechs Assists und drei Rebounds weitesgehend blass blieb und sich dazu fünf Turnover leistete.

"Ich kann besser sein", sagte Young. "Ich habe den Ball nicht wirklich gut geworfen. Ich hatte einige Turnover, bei denen ich einfach gelaufen bin und der Ball meine Hände verlassen hat. Aber ich werde zu Hause besser sein." Bester Schütze bei den Männern aus Georgia war Dejounte Murray mit 29 Zählern. Die Hawks haben damit die ersten beiden Auswärtsspiele verloren und müssen hoffen, dass es in der heimischen State Farm Arena besser läuft. Ab Freitagabend (Ortszeit) stehen zwei Heimspiele für den Siebten der Regular Season an.

Cleveland Cavaliers vs. New York Knicks 107:90

Deutlich ausgeglichener läuft die Playoff-Serie zwischen den Cleveland Cavaliers und den New York Knicks. Das liegt in erster Linie daran, dass die Knicks das erste Spiel in Cleveland am Samstagabend knapp gewinnen konnten und damit ein erstes Achtungszeichen gesetzt hatten. Drei Tage später schlugen die heimischen Cavaliers nun aber zurück und siegten mit einem 17-Punkte-Abstand in Spiel zwei. Die Entwicklung der Cavaliers lässt sich auch am jungen Spielmacher Darius Garland ablesen, der nach einem schwachen Auftritt in Spiel eins am Dienstagabend (Ortszeit) deutlich aktiver wirkte und vor allem in der ersten Halbzeit richtig aufdrehte: 26 seiner insgesamt 32 Punkte gelangen dem 23-Jährigen vor dem Seitenwechsel.

Darius Garland auf dem Weg zum Korb für die Cleveland Cavaliers.
Darius Garland auf dem Weg zum Korb für die Cleveland Cavaliers.AFP

Den ersten Durchgang beendeten die Cavs mit einer 20-Punkte-Führung, später lagen sie sogar mit bis zu 29 Zählern vorne. Caris LeVert erzielte von der Bank 24 Punkte und Donovan Mitchell steuerte 17 Punkte und 13 Assists für die Gastgeber bei, die deutlich physischer als in Spiel 1 agierten und den Knicks auf Augenhöhe begegneten. Cleveland zwang den Gegner zu 18 Turnovern (davon bereits 12 vor der Pause) und gelang es, eine schwarze Serie von fünf Playoff-Niederlagen in Folge zu beenden: Bei ihrer letzten Postseason-Teilnahme erreichten die Cavaliers die Finals, mussten dort aber einen Sweep (alle vier Spiele der Best-of-seven-Serie verloren) der Golden State Warriors ertragen.

Die New York Knicks kamen nach einer guten Anfangsphase und einer daraus resultierenden 8-Punkte-Führung nicht wirklich in Tritt. Gerade die vielen Turnover im zweiten Viertel brachten die Männer aus der Ostküstenmetropole ins Hintertreffen. Daran konnten auch die 22 Punkte Julius Randle und die 20 Zähler von Jalen Brunson nichts ändern. Die beiden Knicks sorgten viel mehr für eine kuriose Szene, als Randle auf das Spielfeld laufen wollte und dabei seinem Teamkollegen unabsichtlich ins Gesicht schlug. Brunson zuckte vor Schmerz zusammen, konnte aber weiterspielen. Ihr deutscher Mitspieler Isaiah Hartenstein kam in fast 27 Minuten Spielzeit auf vier Punkte, fünf Assists und sieben Rebounds.

Auch Josh Hart, der in Spiel eins noch mit 17 Punkten seinen Teil zum Auswärtssieg beigetragen hatte, blieb für die Knicks weitesgehend blass. Er kämpfte mit einem verstauchten Knöchel, kam nie richtig in Tritt und legte am Ende nur fünf Punkte auf. Mit den nun ausgeglichenen Serie geht es für beide Teams nach New York, wo am Freitag das dritte Aufeinandertreffen im Madison Square Garden ansteht.

Phoenix Suns vs. Los Angeles Clippers 123:109

Im weiteren Verlauf des Abends konnten auch die Phoenix Suns die Playoff-Serie gegen die Los Angeles Clippers ausgleichen. Nach dem knappen Fünf-Punkte-Sieg der Clippers in Spiel eins schlugen die Suns im zweiten Spiel vor heimischer Kulisse zurück und besiegten den Gegner von der Westküste komfortabel mit 123:109. Der überragende Mann bei den Gastgebern war Spielmacher Devin Booker, dem nach 26 Punkten am Samstagabend nun 38 Punkte und neun Assists gelangen.

Zwei der entscheidenden Suns am Dienstag: Devin Booker (v.) und Kevin Durant.
Zwei der entscheidenden Suns am Dienstag: Devin Booker (v.) und Kevin Durant.AFP

Vor über 17.000 Zuschauern im Footprint Center in Arizona boten sich zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten: Während die Gäste aus Los Angeles direkt zu Spielbeginn an die Leistung von Samstag anknüpften und bis zur Halbzeitpause mit zwischenzeitlich 13 Punkten Vorsprung in Führung lagen, fanden die Gastgeber erst spät im zweiten Viertel wirklich in die Partie. Nach der Pause dann das gegenteilige Bild: Die Suns beherrschten das Geschehen und ließen die Clippers nicht mehr näher als sechs Punkte herankommen.

Neben dem starken Booker überzeugten beim Vierten der regulären Saison Superstar Kevin Durant mit 25 Punkten, Torrey Craig mit 17 Punkten und Altmeister Chris Paul mit 16 Punkten und acht Assists. Big Man Deandre Ayton dominierte unter dem Korb und sammelte 14 Punkte und 13 Rebounds. Bei den Clippers, die weiterhin auf Schlüsselspieler Paul George verzichten müssen, überzeugten mit Kawhi Leonard (31 Zähler) und Russell Westbrook (28 Zähler) zwar die beiden Stars, dahinter kam allerdings am Dienstagabend (Ortszeit) nicht viel.

Bereits am Donnerstagabend treffen sich die beiden Teams, der auch die Regular Season als Tabellennachbarn beendet hatten, in diesem ausgeglichenen Matchup wieder. Dann stehen zwei Heimspiele für die Clippers in der Crypto.com Arena in Los Angeles an.