"Blubbelndes" Herz: Stefan Kuntz legt beim HSV los, Steffen Baumgart bleibt

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"Blubbelndes" Herz: Stefan Kuntz legt beim HSV los, Steffen Baumgart bleibt

Stefan Kuntz.
Stefan Kuntz.Profimedia
Stefan Kuntz soll den HSV als neuer Sport-Vorstand endlich zurück in die Bundesliga führen, an Trainer Steffen Baumgart hält er fest.

Zum ersten Mittagessen in Hamburg gönnte sich Stefan Kuntz gleich ein Fischbrötchen und auch die hanseatische Begrüßung ging dem neuen Chef beim HSV leicht über die Lippen. "Moin", sagte Kuntz mit einem Lächeln bei seiner Vorstellung, die zur Charme-Offensive wurde: "Das habe ich auch schon gelernt".

Doch nur mit guter Laune, dass weiß auch Kuntz, wird der HSV nicht auf die ganz große Bühne zurückkehren. "Wir müssen einen guten Job machen", sagte Kuntz, der die Nachfolge des gescheiterten Jonas Boldt antritt. Und natürlich möchte der Europameister von 1996 den "HSV in der Bundesliga sehen". Nur darum geht es.

Als Trainer soll es weiter Steffen Baumgart richten. "Um die Frage kurz zu beantworten: Ja, wir machen mit Steffen Baumgart weiter", sagte Kuntz, der den in die Kritik geratenen Coach nach dem Abrutschen auf Platz vier in dessen Amtszeit in Schutz nahm: "Steffen hat noch keine Chance gehabt, hier eine Vorbereitung zu machen. Steffen hat noch keine Chance gehabt, seine Vorstellungen in der Transferphase zu äußern." Ihn infrage zu stellen, sei "nicht HSV-like".

Was die Faszination des HSV ausmacht, davon konnte Kuntz sympathisch schwärmen. Die großartigen Fans, die Emotionen, die dieser Klub immer noch auslöst, die Größe des Vereins. Von all dem zeigte sich der 61-Jährige tief beeindruckt. "Das Herz hat ein bisschen geblubbelt", sagte Kuntz, als die Anfrage vom HSV kam. Am Telefon habe er sogar eine "Gänsehaut" bekommen: "Meine Frau hat gefragt: Wer war das denn?" Nur der HSV.

"Auch mit Felix Magath gesprochen"

"Ich bin froh, dass ich diesen Job hier antreten darf", sagte Kuntz, der sich gegen sehr prominente Konkurrenz durchsetzte. "Auch mit Felix Magath haben wir gesprochen", sagte Aufsichtsrats-Chef Michael Papenfuß. Doch mit Kuntz sei man "auf einer Wellenlänge" gewesen: "Seine Analyse und seine Vorstellungen haben dazu geführt, dass wir ihn unbedingt verpflichten wollten."

Und nun drängt die Zeit, der neue Kader muss zusammengestellt werden, ehe in fünf Wochen die Vorbereitung beginnt. Und Kuntz krempelt gleich die Ärmel hoch. "Ich war als Fußballer jetzt nicht das Super-Talent, das muss man fairerweise sagen. Bei den Talenten hat der liebe Gott bei mir ein bisschen gespart", sagte er: "Aber auf der anderen Seite hat er mir einen unglaublichen Ehrgeiz und eine gesunde Arbeitseinstellung gegeben. Das will ich am meisten hier reinbringen".

So soll dem HSV endlich die Rückkehr in die Bundesliga gelingen, Kuntz führt ab sofort den siebten Versuch in Hamburg an.