Spielbericht Bundesliga - 11.02.2024 - VfB Stuttgart vs. Mainz 05 3:1

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"Es macht übertrieben Spaß": Verdienter Heimsieg für den VfB Stuttgart

Aktualisiert
Mittelstädt (l.) feiert das zwischenzeitliche 1:0 für den VfB.
Mittelstädt (l.) feiert das zwischenzeitliche 1:0 für den VfB.Profimedia/Opta by StatsPerform
Der VfB Stuttgart feierte am 21. Spieltag gegen Mainz 05 den dritten Ligasieg in Folge. Durch den 3:1-Sieg vor eigenem Publikum festigten die Schwaben den dritten Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga. Nach einer starken Anfangsphase der Gäste sorgten Maximilian Mittelstädt (45.+1) und Jamie Leweling (45.+3) bereits vor der Pause für eine komfortable Führung für die Gastgeber.

Der VfB Stuttgart hat die Rückkehr in den Bundesliga-Alltag mit Bravour gemeistert und befindet sich weiter voll auf Champions-League-Kurs. Fünf Tage nach dem begeisternden Pokal-Auftritt gegen Bayer Leverkusen (2:3) festigten die Schwaben mit einem 3:1 gegen den kriselnden FSV Mainz 05 ihren dritten Tabellenplatz und vergrößerten die Abstiegssorgen der Gäste.

Während Maximilian Mittelstädt (45.+2), Jamie Leweling (45.+5) und Deniz Undav (74.) beim Comeback von Top-Stürmer Serhou Guirassy den Vorsprung der Stuttgarter auf den Tabellenfünften RB Leipzig auf sechs Punkte ausbauten, schlittern die Mainzer als Tabellen-17. weiter ungebremst in Richtung Abstieg. Der Treffer von Ludovic Ajorque (76.) war nur Ergebniskosmetik. Der Druck auf Trainer Jan Siewert wird immer größer.

Die Noten zum Spiel: VfB Stuttgart vs. Mainz 05.
Die Noten zum Spiel: VfB Stuttgart vs. Mainz 05.Flashscore

Gegen Stuttgart blieb die Mannschaft des 41-Jährigen trotz einer phasenweise guten Leistung bereits zum elften Mal in Folge ohne Sieg und muss damit weiter auf den dringend benötigten Befreiungsschlag im Tabellenkeller warten.

Zum Match-Center: VfB Stuttgart vs. Mainz 05

Mutige Anfangsphase von beiden Seiten

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß, der gegen Mainz auf Stammtorwart Alexander Nübel verzichten musste, hatte seine Mannschaft vor der Partie eindringlich vor dem Abstiegskandidaten gewarnt. Man brauche wie im Pokalspiel unter der Woche "eine Leistung am Limit", sagte der 41-Jährige: "Mainz spielt hart, an der Grenze. Das ist ein Brett."

Er sollte Recht behalten, die Partie begann rasant. Schon nach 60 Sekunden hatten beide Mannschaften eine gute Chance verbucht - allen voran der Mainzer Anthony Caci, der den Pfosten traf. Beide Teams agierten in der Offensive von Beginn an mit offenem Visier, auch Mainz versteckte sich nicht und setzte den VfB schon früh unter Druck.

Statistiken: Stuttgart vs. Mainz 3:1.
Statistiken: Stuttgart vs. Mainz 3:1.Flashscore

Daran änderte auch die rund 15-minütige Unterbrechung wegen der Fan-Proteste gegen den Investorendeal der DFL nichts. Nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn vergab Merveille Papela (24.) die nächste Mainzer Großchance - genauso wie Jessic Ngankam (37.). So langsam musste sich der FSV Chancenwucher vorwerfen lassen und wurde - natürlich - dafür bestraft.

Doppelschlag vor der Pause

Nachdem Chris Führich (43.) die Stuttgarter Führung noch kläglich vergeben hatte, sorgten Mittelstädt und Leweling innerhalb von nur drei Minuten für den Doppelschlag. Sichtlich angeschlagene Mainzer ließen den VfB nun gewähren und hatten Glück, nicht noch vor der Pause die Entscheidung zu kassieren.

Siewert reagierte und brachte zur zweiten Halbzeit gleich drei neue Spieler. Tatsächlich schien sich Mainz dadurch zu stabilisieren, mehr aber auch nicht. Stuttgart war weiterhin spielbestimmend und hatte unter anderem durch Leweling (53.) die erneute Chance zur Vorentscheidung.

Für den größten Jubel in der Stuttgarter Arena sorgte in der zweiten Halbzeit zunächst Guirassy, der in der 62. Minute erstmals seit seiner Rückkehr vom Afrika-Cup wieder für den VfB zum Einsatz kam. Dann entschied Undav die Partie für die Gastgeber, die die Begegnung auch nach dem Anschlusstreffer durch Ajorque souverän zu Ende spielten.

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Stimmen zum Spiel

Es gibt nur ein Gefühl, das ist Frustration, Genervtheit”, stellte Mainz-Kapitän Robin Zentner nach dem Schlusspfiff fest: “Ganz am Anfang hatten wir die Chance, in Führung zu gehen.” 

Des Weiteren sprach Zentner von einer “katastrophalen Körpersprache.” Dass man bereits seit elf Spieltagen auf einen Dreier wartet, sei “natürlich viel Kopfsache, wenn du lange schon nach dem Erfolgserlebnis suchst und es nicht bekommst, sondern immer wieder auf die Fresse kriegst.”

Das Mainzer Eigengewächs Jonathan Burkardt nahm unterdessen die Mannschaft in die Pflicht. Eine Trainerdiskussion wollte der 23-Jährige weder ausschließen noch heraufbeschwören: Jetzt reden wir wieder hier, wie jede Woche, über die gleiche Scheiße. Wenn, wenn, wenn - und wir machen es nicht.” Die Zusammenarbeit mit Trainer Jan Siewert “funktioniert”, aber: “Es reicht trotzdem alles nicht.”

Dem Torschützen des dritten VfB-Treffers, Deniz Undav, macht es hingegen “übertrieben Spaß” in Stuttgart Fußball zu spielen. Denn Trainer Sebastian Hoeneß wisse, wie er das Team anzufassen hat. Er hat eine klare Spielidee, der wir Spieler folgen. Er kombiniert Spaß und Siegermentalität. Das passt perfekt. Wir haben alle Spaß, wissen aber, wann wir den Schalter umlegen müssen.”