VfL Wolfsburg entlässt Trainer Niko Kovac - Nachfolger steht bereits fest

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VfL Wolfsburg entlässt Trainer Niko Kovac - Nachfolger steht bereits fest

Aktualisiert
Niko Kovac muss sich mit sofortiger Wirkung aus der Autostadt verabschieden.
Niko Kovac muss sich mit sofortiger Wirkung aus der Autostadt verabschieden.Profimedia
Der VfL Wolfsburg hat sich von Trainer Niko Kovac getrennt. Das gab der Fußball-Bundesligist nach der 1:3-Heimniederlage gegen den FC Augsburg bekannt. Wie der Verein am Nachmittag mitteilte, wird der ehemalige Bundesliga-Trainer Ralph Hasenhüttl (zuletzt FC Southampton) stattdessen das Kommando übernehmen. Offiziell vorgestellt wird der Österreicher am Montag.

Der VfL Wolfsburg gewann unter Niko Kovac keines der letzten elf Liga-Spiele. Mit 25 Punkten aus den ersten 26 Saisonspielen drohen die Wölfe in den Abstiegskampf verwickelt zu werden. Nach massiven Investitionen im vergangenen Transfersommer hatte man eigentlich auf die Qualifikation für das europäische Geschäft gehofft.

Das Arbeitsverhältnis wurde am Sonntag mit sofortiger Wirkung beendet. Ebenfalls den Hut ziehen müssen die beiden Co-Trainer Robert Kovac und Aaron Briggs. In einem abschließenden Statement bedankte sich der scheidende Cheftrainer für eine "sehr vertrauensvolle, professionelle und angenehme Zusammenarbeit" und gab sich "enttäuscht darüber, dass es uns nicht gelungen ist, trotz vielversprechender Ansätze den Turnaround zu schaffen."

Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer begründete die Trennung damit, dass der VfL es "für erforderlich" halte, "der Mannschaft jetzt einen neuen Impuls zu geben, um die Situation zu stabilisieren." Kovac, der bei den Niedersachsen einen Vertrag bis 2025 besaß, hatte den Job bei den Wölfen im Sommer 2022 angetreten. In seiner Premierensaison verpasste er mit Platz acht die angestrebte Europacup-Qualifikation.    

Der VfL wartet in der Bundesliga bereits seit elf Spieltagen auf einen Sieg.
Der VfL wartet in der Bundesliga bereits seit elf Spieltagen auf einen Sieg.Flashscore

Hasenhüttl als Nachfolger

In dieser Spielzeit feierte man in der Bundesliga lediglich sechs Siege, zuletzt gewannen die Wölfe Mitte Dezember bei Schlusslicht Darmstadt (1:0). Am Samstag kassierte der Werksklub gegen den FC Augsburg die dritte Pleite in Serie. Tabellenplatz 14 ist für die hohen Wolfsburger Ansprüche deutlich zu wenig.

Der neue Trainer hat in der anstehenden Länderspielpause nun ein bisschen mehr Zeit, die Mannschaft kennenzulernen - das nächste Spiel ist erst am Osterwochenende bei Werder Bremen. Ralph Hasenhüttl, zuletzt beim FC Southampton tätig und seit fast eineinhalb Jahren ohne Verein, wird am Dienstag sein erstes Mannschaftstraining leiten. Der 56-Jährige führte einst den kleinen FC Ingolstadt in die Bundesliga, mit RB Leipzig erreichte er die Champions League.

Kovac wusste natürlich, dass es eng werden würde für ihn - trotz eines gültigen Vertrages bis 2025. Dafür war der ehemalige Bayern-Coach "Profi genug". Was "kommen wird oder kommen muss - es kommt, wie es kommen wird", sagte der 52-Jährige mit einer Vorahnung: "Ich weiß, dass die Mannschaft lebt und alles gibt, dass sie in der Liga bleibt. Sie schaffen es sogar ohne Trainer, weil ich von der Qualität der Mannschaft total überzeugt bin."

Nach Informationen der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung hatte sich Kovac mit Wolfsburg bereits "vor einiger Zeit" darauf geeinigt, dass er spätestens nach der Saison seinen Platz räumt - und sich in diesem Fall dazu bereit erklärt, "auf mindestens die Hälfte" seines Jahresgehalts von rund 3,5 Millionen Euro zu verzichten.

Eine Nachfrage zu seiner Privatfehde mit Ex-Spieler Max Kruse hatte Kovac übrigens in Rage gebracht, fast hätte er die Pressekonferenz vorzeitig beendet. "Das geht gar nicht", sagte Kovac dann aufgebracht in Richtung Kruse, der zuvor seinen ehemaligen Coach verbal angegriffen und auch andere Spieler in die Causa hineingezogen hatte: "Derjenige, der was gesagt hat, hat mehr über sich ausgesagt als über uns und mich."

Immerhin: Fragen zu dem Thema muss Kovac jetzt nicht mehr beantworten.

Zum Match-Center: VfL Wolfsburg vs. FC Augsburg