Spielbericht Champions League: Manchester City vs. RB Leipzig 3:2

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Manchester City einfach zu stark - RB Leipzig verspielt klare Führung

Aktualisiert
Trotz schwacher erster Halbzeit durften am Ende die Citizens jubeln.
Trotz schwacher erster Halbzeit durften am Ende die Citizens jubeln.Profimedia/Opta by StatsPerform
RB Leipzig belohnte sich am 5. Spieltag der UEFA Champions League Gruppenphase nicht für einen mutigen Auftritt. Im Etihad Stadium bei Manchester City verspielten die Roten Bullen eine 2:0-Führung. Lois Openda brachte den deutschen Bundesligisten zunächst mit einem Doppelpack in Führung, in der zweiten Halbzeit ließen aber die Citizens ihr ganzes Können aufblitzen und feierten einen Comeback-Sieg. Sorgen muss sich RB um Xavi Simons machen, der talentierte Spielmacher musste mit schmerzverzerrtem Gesicht ausgewechselt werden.

Nächste Niederlage, aber eine erneute Blamage verhindert: RB Leipzig hat bei der Rückkehr ins Etihad Stadium die Revanche für das 0:7-Debakel in der Champions League verpasst. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose unterlag trotz 2:0-Führung mit 2:3 beim Titelverteidiger Manchester City, der die Sachsen acht Monate zuvor an gleicher Stelle überrollt hatte.

Zum Match-Center: Manchester City vs. RB Leipzig

Openda-Doppelpack nicht genug

City-Torjäger Erling Haaland (54.), Phil Foden (70.) und Julian Alvarez (87.) drehten die Partie für das Team von Pep Guardiola, das sich mit dem Erfolg vorzeitig den Gruppensieg sicherte. Anders als bei der Demütigung im Achtelfinal-Rückspiel der vergangenen Saison hielten die Leipziger in Manchester dieses Mal lange eindrucksvoll dagegen, Doppelpacker Lois Openda (13./33.) hatte RB zunächst in Führung gebracht. Das Ticket für die K.-o.-Runde hatten sich die beiden Teams bereits vor dem Duell gesichert.

ManCity vs. Leipzig: die Noten zum Spiel.
ManCity vs. Leipzig: die Noten zum Spiel.Flashscore

Dennoch hatte Rose betont, dass die Reise nach Manchester "keine Klassenfahrt" werde: "Wir wollen uns da zeigen, uns beweisen." Dabei musste der RB-Coach auf Stürmer Timo Werner verzichten, die zuletzt angeschlagenen Benjamin Sesko und Kevin Kampl nahmen zunächst auf der Bank Platz.

Die Leipziger, die das Hinspiel 1:3 verloren hatten, nahmen sich Roses Worte zu Herzen und liefen die Gastgeber mutig an. Der erste Abschluss gehörte dennoch City, der Schuss von Bernardo Silva wurde jedoch geblockt (3.). Auch RB kam wenig später in einer schwungvollen Anfangsphase zu einer guten Gelegenheit, der Versuch von Xavi Simons ging rechts vorbei (5.).

Manchester City vs. RB Leipzig: Statistiken.
Manchester City vs. RB Leipzig: Statistiken.Flashscore

RB versteckte sich beim Titelverteidiger keineswegs und Openda schlug zu: Nach einem langen Ball von Keeper Janis Blaswich entwischte der Stürmer City-Verteidiger Manuel Akanji und schob unten rechts ein. Manchester war um den Ausgleich bemüht, Rico Lewis schoss aus kurzer Distanz übers Tor (30.). Stattdessen tauchte erneut Openda im gegnerischen Strafraum auf. Der Belgier ließ den Ex-Leipziger Josko Gvardiol stehen und erhöhte noch vor der Pause.

Nach der Pause diktiert City das Geschehen

Auch in der zweiten Halbzeit blieben die Leipziger zunächst aufmerksam, doch City drängte RB nun immer wieder tief in die eigene Hälfte. Manchester dominierte die Partie, Leipzig verteidigte weiter kämpferisch. Doch Haaland gelang nach einem Pass von Foden schließlich der Anschlusstreffer, wenig später war der Vorlagengeber selbst erfolgreich.

Kurz darauf sorgte Simons für eine weitere Schrecksekunde auf Leipziger Seite: Der Offensivspieler blieb nach einem Zusammenstoß mit Akanji liegen und musste das Feld verlassen. Der Treffer von Fabio Carvalho zählte aufgrund einer Abseitsposition nicht, kurz vor Schluss schlug dann Weltmeister Alvarez zu.

Zweikampf mit Folgen: Xavi Simons (l.) musste nach Duell mit Akanji verletzt ausgewechselt werden.
Zweikampf mit Folgen: Xavi Simons (l.) musste nach Duell mit Akanji verletzt ausgewechselt werden.Profimedia

Janis Blaswich: "Wussten, dass wir auch mal lange verteidigen müssen"

Nach Spielende betonte Leipzig-Torhüter Janis Blaswich, dass man sich “gut verkauft” habe. Im Etihad zu spielen, sei “zu keiner Phase einfach. Wir haben etwas schwieriger ins Spiel gefunden in der zweiten Halbzeit als in der ersten. (...) Wir wussten, dass wir auch mal lange verteidigen müssen, geduldig und aggressiv bleiben müssen - das haben wir am Ende nicht ordentlich gemacht.” 

Die drei Gegentore waren laut dem 32-Jährigen “natürlich individuelle Qualität und Klasse. Das waren alles knappe Tore. Mit etwas Glück oder einer halben Sekunde kriegen wir noch einen Fuß davor. Das haben wir nicht geschafft.” 

Erling Haaland leitete mit seinem Treffer zum 1:2 die himmelblaue Aufholjagd ein.
Erling Haaland leitete mit seinem Treffer zum 1:2 die himmelblaue Aufholjagd ein.AFP

Bei Blaswichs Teamkollege Nicolas Seiwald blieb angesichts des enttäuschenden Ergebnisses “viel Frust” hängen: “Dass wir drei Gegentore bekommen in der zweiten Halbzeit - das ist bitter. In der ersten Halbzeit haben wir fast immer Druck auf den Ball bekommen und haben die Konter zu Ende gespielt. In der zweiten Halbzeit konnten wir unsere Ballbesitzphasen nicht nutzen, wir haben uns immer weiter reindrücken lassen. City hat es dann noch schneller und effizienter gespielt. So ist dann die Niederlage zustande gekommen.”

Ich bin sehr enttäuscht von der ersten Halbzeit und wie wir ihnen die Tore geschenkt haben. Sehr billig. Am Ball waren wir schlampig. Wir wussten aber, wenn wir ein Tor machen, sind wir zurück im Spiel. Nach dem ersten Tor war das Publikum hinter uns. Ich bin sehr froh über die zweite Halbzeit” erklärte unterdessen Citys Matchwinner Phil Foden. Der Titelverteidiger wird Gruppe G auf dem ersten Platz beenden. “Es war eine schwierige Gruppe, vorwiegend wegen Leipzig. Sie haben eine starke erste Hälfte gespielt, bei den Umschaltsituationen sind sie sehr stark”, so Foden.

Phil Foden (l.) erzielte den wichtigen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:2.
Phil Foden (l.) erzielte den wichtigen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:2.Profimedia