Vorschau DFB-Pokal Finale 2023/24: Bayer Leverkusen vs. 1. FC Kaiserslautern

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"David gegen Goliath": Bayer will das Double, Lautern die Sensation

Der DFB-Pokal wird entweder an Leverkusen oder Kaiserslautern gehen.
Der DFB-Pokal wird entweder an Leverkusen oder Kaiserslautern gehen.AFP
Das Triple ist futsch, das Double wird für Bayer Leverkusen zur Pflicht - doch der 1. FC Kaiserslautern wittert im Pokalfinale seine Chance auf die Sensation.

Von einem Finale zum nächsten: Viel Zeit blieb den abgestürzten Überfliegern von Bayer Leverkusen nicht, um die schmerzhafte Abreibung in der Europa League abzuschütteln. Am Donnerstag ging es bereits mit dem Flieger aus der irischen in die deutsche Hauptstadt, das Ziel für das nächste Endspiel am Samstag (20 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage) ist klar definiert.

"Wenn wir schon nicht das Triple holen, dann das Double", sagte Granit Xhaka. Er hoffe, "dass unser Wille nun noch ein bisschen größer ist, weil der Schmerz noch frisch ist", betonte Xabi Alonso. Doch der bittere Abend von Dublin und das 0:3 gegen Atalanta Bergamo zeigten nach beeindruckenden 51 Pflichtspielen ohne Niederlage auch, dass die Werkself eben doch schlagbar ist. Und genau deshalb wittert Zweitligist 1. FC Kaiserslautern seine Chance.

Hengen: "Jungs haben gar nichts zu verlieren"

Der Außenseiter werde im Berliner Olympiastadion "alles versuchen, um das Unmögliche möglich zu machen", sagte Trainer Friedhelm Funkel im SID-Interview. Es sei ein "Duell David gegen Goliath, größer kann es nicht sein", betonte auch Sport-Geschäftsführer Thomas Hengen, aber: "Die Jungs haben gar nichts zu verlieren."

Ganz anders der deutsche Meister. Mancherorts wird vor dem Duell über die Höhe des Sieges spekuliert, nach der perfekten Saison in der Bundesliga wird der zweite Pokalsieg nach 1993 für Bayer zur Pflicht. "Es ist ein Finale, 2. Bundesliga bedeutet nichts, Favoritenrolle bedeutet nichts. Wir müssen Respekt vor ihnen haben." Eine weitere Final-Niederlage innerhalb weniger Tage wäre dramatisch, vor allem bei diesen Vorzeichen.

Mit zahlreichen Last-Minute-Heldentaten hat seine Mannschaft in dieser Saison oft genug bewiesen, wie sie mit Druck und Rückschlägen umgehen kann - eine Niederlage ist jedoch ein völlig neues Gefühl. "Jetzt müssen wir schauen, welchen Charakter die Mannschaft wirklich hat", sagte Xhaka. "Es muss weitergehen, wir haben noch ein sehr wichtiges Spiel vor uns. Wir dürfen uns trotz dieses Spiels nicht zu viel kaputtreden lassen", sagte Jonathan Tah.

Tausende Rote Teufel werden erwartet

Dort werden am Wochenende rote Farben die Straßen und Kneipen dominieren. Aus der Pfalz kommt es regelrecht zur Völkerwanderung: Weit mehr als 30.000 Lautern-Fans werden erwartet, obwohl nur 24.000 Karten verkauft worden sind. Der zweimalige Pokalsieger (1990/1996) könnte erst als fünfter unterklassiger Verein in den Europapokal einziehen und als zweiter Zweitligist den Pokal in die Höhe strecken (nach Hannover 96/1992).

Es sei für "jeden Spieler ein Karriere-Highlight", sagte Jean Zimmer bei DFB.de. Die Roten Teufel wollen das Wochenende in vollen Zügen "genießen", der FCK-Kapitän gab aber dennoch zu: Gegen die "momentan konstanteste Mannschaft in Europa" werde das "ein richtiges Brett" und die Chancen seien realistisch gesehen "eher gering". Ob Sieg oder Niederlage, gefeiert wird am Sonntagnachmittag auf dem heimischen Stitfsplatz sowieso.

Auch bei Bayer ist die große Party längst durchgeplant. Mit Autokorso, Eintrag ins Goldene Buch der Stadt, mehr als 80.000 Fans, einer großen Show im Stadion mit Acts wie ATC und Culcha Candela soll am Tag nach dem Pokalfinale in der Heimat gefeiert werden.

Dann möglichst mit zumindest zwei Trophäen im Gepäck - die Fallhöhe ist groß.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Leverkusen: Hradecky - Kossounou, Tah, Hincapie - Frimpong, Andrich, Xhaka, Grimaldo - Hofmann, Wirtz - Boniface

Kaiserslautern: Krahl - Toure, Tomiak, Elvedi - Zimmer, Kaloc, Raschl, Puchasz - Ritter - Hanslik, Redondo

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)