Goldene Ananas geht nach Aberdeen: Frankfurt unterliegt zum Gruppenabschluss

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Goldene Ananas geht nach Aberdeen: Frankfurt unterliegt zum Gruppenabschluss

Aberdeen-Stürmer Duk (Nr. 11) überwindet Kevin Trapp zum Führungstreffer für die Schotten.
Aberdeen-Stürmer Duk (Nr. 11) überwindet Kevin Trapp zum Führungstreffer für die Schotten.Profimedia/StatsPerform
Zum Abschluss der Gruppenphase der Conference League hat Bundesligist Eintracht Frankfurt eine Niederlage beim schottischen Traditionsverein FC Aberdeen kassiert. Die personell stark umgebauten Adlerträger unterlagen nach einer schwachen Vorstellung verdient mit 0:2 (0:1). Ungeachtet des Resultats stand die Mannschaft von Dino Toppmöller schon vor dem Spiel als Tabellenzweiter der Gruppe G fest und ist im Lostopf für die Auslosung der Zwischenrunde am kommenden Montag.

Aufgrund der geklärten Ausgangslage wechselten beide Trainer kräftig durch. Nach dem berauschenden 5:1 gegen den FC Bayern am Wochenende verhalf SGE-Trainer Dino Toppmöller dem jungen Elias Baum auf der rechten Seite zu seinem Startelfdebüt, außerdem kamen in der Defensive Makoto Hasebe, Hrvoje Smolcic und Niels Nkounkou neu ins Spiel. Offensiv ersetzten Jens Petter Hauge und Jessic Ngankam die siegreichen Fares Chaibi und Omar Marmoush.

Bei den Gastgebern aus Schottland fiel die Rotation sogar noch heftiger aus: Ganze acht neue Spieler brachte Trainer Barry Robson im Vergleich zum 2:1-Sieg in der Premier League gegen Heart of Midlothian. Lediglich Stefan Gartenmann, Jack Milne und Torwart Kelle Roos behielten ihren Platz im 5-3-2-System der Dons. 

Die Spielernoten zu Aberdeen vs. Frankfurt.
Die Spielernoten zu Aberdeen vs. Frankfurt.Flashscore

Obwohl die Frankfurter aufgrund von Verfehlungen ihrer Fans keine Gästekarten zur Verfügung gestellt bekamen, fanden einige Anhänger der Hessen den Weg ins malerisch gelegene Pittodrie Stadium. Nur 500 Meter von der Nordseeküste entfernt sahen sie zunächst eine unschöne Szene, als Eric-Junior Dina Ebimbe in einem unglücklichen Zweikampf gegen die Bande prallte. Nach nur neun Minuten kam Paxton Aaronson für den Franzosen ins Spiel.

Spielerisch hatte die erste Halbzeit nur wenig zu bieten. Vor lange sehr überschaubarer Stimmungskulisse war beiden Teams anzumerken, dass die Messe in Gruppe G bereits gelesen war. Die einzige Möglichkeit der ersten Halbzeit für die Hessen hatte Flügelspieler Niels Nkounkou nach 18 Minuten, doch sein Rebound nach einem Befreiungsschlag flog am Tor vorbei (18.).

Die Statistiken zu Aberdeen vs. Frankfurt.
Die Statistiken zu Aberdeen vs. Frankfurt.Flashscore

Die Null in der Torschussstatistik stand indes lange bei den Schotten, doch die glänzten durch Effektivität. Einen Fehler von Makoto Hasebe im Spielaufbau nutzten die Dons zum schnellen Gegenzug, Shayden Morris' flache Flanke drückte der auffällige Duk aus kurzer Distanz über die Linie (41.). Der einzige Torschuss der Gastgeber im ersten Durchgang führte so auch zur Halbzeitführung des FC Aberdeen.

Trapp verletzt raus – Frankfurt auch in Halbzeit zwei harmlos

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wechselte Dino Toppmöller seinen Torhüter aus und brachte Jens Grahl für den über Rückenschmerzen klagenden Kevin Trapp zu seinem zweiten Europapokalspiel. Wirklich besser wurde der Auftritt der Frankfurter aber nicht, es fehlte in jeglicher Hinsicht der Zugriff auf das Spiel.

Besser machten es einmal mehr die Schotten, die bis dahin noch keinen Dreier in der Gruppenphase gefeiert hatten. Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte von Hinspiel-Torschütze Dante Polvara war die Dreierkette der Gäste plötzlich ausgehebelt, der eingewechselte Angreifer Ester Sokler setzte den Ball per Innenseite kompromisslos unter die Latte (74.).

Die Übersicht zu Aberdeen vs. Frankfurt.
Die Übersicht zu Aberdeen vs. Frankfurt.Flashscore

Spätestens jetzt wandelte sich das fast pittoreske Pittodrie zu einem echten Hexenkessel. Ungeachtet des bereits feststehenden Ausscheidens peitschten die Zuschauer an der schottischen Ostküste ihr Team nach vorne, das dankte es ihnen mit schnörkellosem Fußball und leidenschaftlichen Zweikämpfen. So hielten sie die Eintracht bis zum Schluss vom Tor weg und feierten den hochverdienten Dreier zum Abschied aus Europa.

Während für Aberdeen am Wochenende mit dem Ligapokalfinale gegen die Rangers gleich das nächste Highlight ansteht, hat auch die Elf vom Main beim Auswärtsspiel gegen Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen eine schwere Aufgabe vor der Brust.

Zum Match-Center: FC Aberdeen vs. Eintracht Frankfurt