Im Clasico in Texas gelang Fermin Lopez gestern ein großartiger Treffer. Mit einem Linksschuss von der Strafraumgrenze stellte er sich in der 84. Minute bei Real-Torhüter Thibaut Courtois vor. 

Der FIFA-Welttorhüter des Jahres 2018 war von der Präzision des Schusses überrascht, blieb ohne Abwehrchance. Ein großes Bewerbungsschreiben von Fermin Lopez, nur 19 Minuten, nachdem er für Teamkollege Pedri eingewechselt worden war.

Im Vorjahr noch in Spaniens dritter Liga

Geboren in Campillo, einem kleinem Dorf nahe Huelva, wurde er früh mit der legendären Barca-DNA indoktriniert. Im Alter von 15 Jahren wechselte Lopez von Betis Sevilla in die weltbekannte Talentschmiede La Masia. Der Traum, eines Tages im Camp Nou debütieren zu dürfen, trug erste Früchte. 

Lopez hatte allerdings schwerer als seine Altersgenossen Gavi oder Alejandro Balde. Trotz unbestritten feiner Ballbehandlung musste er sich zunächst außerhalb von Barcelona beweisen, ehe er von Trainer Xavi Hernandez in die erste Mannschaft berufen wurde.

Auf Leihbasis wechselte er in die dritthöchste spanische Spielklasse zu Linares. Die Herausforderungen des Erwachsenen-Fußballs meisterte er mit Bravour: In der abgelaufenen Saison bestritt der offensiv veranlagte Mittelfeldspieler 40 Pflichtspiele, in denen er 12 Tore erzielte und vier Vorlagen gab. Ursprünglich war Lopez auch 2023/24 beim FC Barcelona nicht für die erste Mannschaft vorgesehen. Nachdem seine Teamkollegen in der B-Auswahl nicht mehr aufgehört hatten, von seinen Qualitäten zu schwärmen, machte sich Xavi selbst ein Bild.

Dem Trainer gefiel, was er zu sehen bekam. So sehr, dass Fermin Lopez im Freundschaftsspiel gegen Arsenal sein Debüt geben durfte. Gegen Real bestätigte er mit dem Treffer zum 2:0 und dem Assist zum 3:0 sein Talent.

Dass der FC Barcelona wegen finanzieller Sorgen zurzeit keine Top-Transfers erfolgreich umsetzen kann, kommt Lopez entgegen. Es liegt an ihm, zu beweisen, dass er keine Eintagsfliege, sondern das nächste Heißen beim spanischen Meister ist.