Unter Digard noch ungeschlagen: PSG erwartet schwere Aufgabe in Nizza

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Unter Digard noch ungeschlagen: PSG erwartet schwere Aufgabe in Nizza

Mbappé ist der absolute Schlüsselspieler bei PSG
Mbappé ist der absolute Schlüsselspieler bei PSGAFP
Am Samstag um 21 Uhr (live auf DAZN) empfängt OGC Nizza den großen Krösus der Ligue 1. Paris Saint-Germain braucht dringend drei Punkte, um sich im Titelrennen abzusetzen. Ein Sieg in Nizza wird aber kein Selbstläufer sein.

Die Stimmung beim großen Titelfavoriten Paris Saint-Germain ist angespannt. Durch das Ausscheiden in der Champions League wird die Saison 2022/23 ohnehin einen bitteren Nachgeschmack haben. In der Liga ist der Titel Pflicht.

Den zu holen, wäre eine vielfach leichtere Aufgabe, gäbe es keine Nebenschauplätze. Wie im Fall zwischen Kylian Mbappé und seinem Coach Christophe Galtier. Das Verhältnis gilt als angespannt. Außerdem stritt sich Mbappé zuletzt mit dem Verein um die rechtmäßige Verwendung seiner Bildrechte.

Ein gänzlich anderes Bild als die Pariser gibt zurzeit OGC Nizza ab.  Man reitet auf einer unvergleichlichen Erfolgswelle. Seit die 36-jährige Vereinsikone Didier Digard an der Côte d’Azur übernommen hat, ist man noch ungeschlagen. Sein Vorgänger Lucien Favre lieferte nicht mehr ab, musste Anfang Januar den Verein verlassen. Digard übernahm ursprünglich nur interimistisch, nach sechs Siegen und sechs Unentschieden in zwölf Ligaspielen scheint ein langfristiges Engagement aber vorstellbar.

Digard ist in Nizza der Mann der Stunde
Digard ist in Nizza der Mann der StundeAFP

In der Tabelle stehen die Adler mit 45 Punkten mittlerweile auf dem achten Platz. Um sich für die Europa League zu qualifizieren, müsste man in neun ausstehenden Spieltagen noch sieben Punkte auf Lille aufholen. Eine schwierige, aber machbare Aufgabe. Am Samstag will man PSG unbedingt ein Bein stellen.

Galtier trifft auf seinen Ex-Verein

Dass Galtier in der Vorsaison noch bei OGC tätig war, spielt für Digard keine Rolle: "Wir sind auf uns fokussiert. Darauf, erfolgreich zu sein, ausnahmsweise wieder in einem verkauften Stadion. Dass PSG einen schlechten Lauf hat, ändert für uns nicht. Vor PSG hat man – in Anführungszeichen – immer etwas Angst. Denn sie haben einige der besten Spieler der Welt in ihren Reihen. Das ist eine Mannschaft mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass meine Mannschaft großes leisten kann."

Die Hauptstädter verloren zuletzt zwei Spiele hintereinander, schon davor quälte sich das Starensemble lediglich von Spiel zu Spiel. Dabei sah nach einem überzeugenden 3:0-Sieg gegen Marseille Ende Februar alles noch wunderbar aus. Die unsichere Zukunft von Lionel Messi belastet das Vereinsklima zusätzlich.

Wohin es den Floh im Sommer zieht, ist noch unklar
Wohin es den Floh im Sommer zieht, ist noch unklarAFP

Galtier selbst wirkt etwas angezählt, noch hält er sich im Sattel. Der 56-Jährige scheut seit jeher das fußballerische Ausland, PSG als Trainer vorzustehen war für den Übungsleiter ein lange gehegter Traum. Bei einer Niederlage in Nizza könnte der aber bald wie eine Seifenblase platzen. Denn dann würde der Vorsprung auf Lens offiziell auf drei Punkte schrumpfen.

Für den Gegner hat er viel Respekt übrig. Kein Wunder, weite Teile der Mannschaft hat Galtier in der Vorsaison selbst noch trainiert: "Seit Digards Amtsantritt haben sie eine enorme ungeschlagene Serie hingelegt. Es ist ein Mannschaft, die sehr überzeugt wirkt, viel Selbstvertrauen hat. Es ist schwer, darauf die richtige Antwort zu finden." 

Die taktische Herangehensweise der Südfranzosen analysierte Galtier gewohnt detailliert: "Die Mannschaft agiert sehr kompakt und verteidigt mit großer Ernsthaftigkeit. Alle Spieler sind sich einig, dass sie schnell den Ball erobern wollen. Sie haben gute Spieler in der Offensive." Womit natürlich Sturmspitze Terem Moffi gemeint ist, der Nizza eine Gesamtablöse von 25 Millionen gekostet hat. Bei seinen letzten vier Einsätzen traf Moffi ebenso oft. "Es kommen auch wieder Spieler in Form, ich denke da etwa an Nicolas Pépé. Es ist eine sehr homogene Mannschaft", führte Galtier aus.

Die Pariser werden sich zusammenraufen müssen, um ihr Lächeln wiederzufinden und einen wichtigen Sieg an der Rivera zu feiern. Seit dem 11. März warten die Fans auf einen vollen Erfolg. Um am Samstagabend mit drei Punkten abzureisen, um in Reichweite des elften Meistertitels in der Vereinshistorie zu gelangen: wird eine großartige Leistung nötig sein. Allerdings ohne Carlos Soler, Sergio Ramos und Nordi Mukiele, ohne Neymar, Verratti, Kimpembe, die alle verletzt sind.

Wenn Galtier also ankündigt, ihn erwarte am Samstag eine schwere Aufgabe – ist das keine Untertreibung.

Zum Match-Center: Nizza vs. PSG

Mögliche Aufstellungen

Nizza (4-3-3)Schmeichel – Mendy, Todibo, Dante, Bard – Rosario, Boudaoui, Thuram – Pépé, Moffi, Laborde

PSG (3-5-2)Donnarumma – Pereira, Marquinhos, Bitshiabu – Hakimi, Vitinha, Sanches, Ruiz, Mendes – Messi, Mbappé