Kontinuität statt Kurswechsel - Gislason und Gaugisch sollen bleiben

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Kontinuität statt Kurswechsel - Gislason und Gaugisch sollen bleiben

Der Handball-Bundestrainer Alfred Gislason.
Der Handball-Bundestrainer Alfred Gislason.Profimedia
Die Bundestrainer Alfred Gislason und Markus Gaugisch sollen die Zukunft im deutschen Handball gestalten. Die Vertragsverhandlungen finden womöglich noch vor den Olympia-Qualifikationen statt.

Kontinuität statt Kurswechsel - auch über die Olympischen Spiele hinaus: Die beiden Bundestrainer Alfred Gislason und Markus Gaugisch sollen die Zukunft im deutschen Handball gestalten. Das entschied das DHB-Präsidium bereits vor den Qualifikationsturnieren zu den Sommerspielen und erstickte damit die Debatte um Gislason im Keim. Der Vertrag des Isländers läuft im Sommer aus.

"Gespräche über eine gemeinsame Zukunft" zwischen dem Vorstand und den Trainern sollen "zeitnah" stattfinden, teilte der Deutsche Handballbund nach einer Präsidiumssitzung am Samstag mit. Gislason (64) und Gaugisch (49) hatten in Hannover ihre Analysen der Heim-EM und der Frauen-WM präsentiert und damit offensichtlich überzeugt.

Bundestrainer Alfred Gislason (r.) im Gespräch mit Deutschlands Supertalent Juri Knorr (l.)
Bundestrainer Alfred Gislason (r.) im Gespräch mit Deutschlands Supertalent Juri Knorr (l.)Profimedia

Die Männer waren Vierter geworden, Gaugisch hatte mit seinem Team im vergangenen Dezember in Dänemark Platz sechs belegt und damit das beste WM-Ergebnis seit 2007 erreicht. Beide Mannschaften verpassten jedoch Medaillen und Direkttickets nach Paris, die sollen nun ohne störende Trainerdiskussionen in Hannover (Männer/14. bis 17. März) und Neu-Ulm (Frauen/11. bis 14. April) gebucht werden.

Gislason: Klares Bekenntnis nach EM

Gislason hatte bereits nach dem verlorenen Spiel um EM-Platz drei gegen Schweden deutlich gemacht, dass er gerne über den Sommer hinaus Bundestrainer bleiben würde. "Wir haben den steinigen Weg gemacht, die Mannschaft umzubauen. Das sieht sehr gut aus mit den Jungs bis jetzt", sagte er: "Wer auch immer sie weiter betreut, der wird, denke ich, sehr viel Spaß an dieser Mannschaft haben."

Aller Voraussicht nach wird es Gislason selbst sein, auch wenn ihm trotz seines besten Turnierergebnisses in seiner Zeit als DHB-Coach (seit 2020) leichter Gegenwind ins Gesicht blies. Funktionär Bob Hanning hatte davor gewarnt, das EM-Abschneiden angesichts von vier Turnierniederlagen zu positiv zu bewerten, Gislason wehrte sich und schoss gegen den Manager der Füchse Berlin.

Solche Geplänkel sollen bald der Vergangenheit angehören, die einflussreichsten Stimmen im deutschen Handball sprachen sich für Gislason aus. Vor dem DHB-Präsidium forderte schon die Spitze der Handball-Bundesliga die Fortsetzung des Weges mit dem erfahrenen Trainer. Der soll über Paris zur Medaille bei der WM 2024 führen. Ob der Vertrag bis zur Heim-WM 2027 verlängert wird, ist fraglich.

Sicher ein Turnier in der Heimat dürfte Markus Gaugisch erleben, wenn die Gespräche mit DHB-Vorstand Axel Kromer positiv ausfallen. Im kommenden Jahr richten Deutschland und die Niederlande gemeinsam die Weltmeisterschaft aus. Gaugischs Vertrag würde sich durch die Olympia-Qualifikation ohnehin automatisch bis April 2026 verlängern. Wie Gislason besitzt er das Vertrauen der Verbandsführung - unabhängig vom Ausgang der immens wichtigen Olympia-Qualifikation.

Markus Gaugisch ist Bundestrainer und coacht zugleich den SG BBM Bietigheim.
Markus Gaugisch ist Bundestrainer und coacht zugleich den SG BBM Bietigheim.Profimedia