Rangnick kritisiert deutsche Defensive - Völler stellt Mentalitätsfrage

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Rangnick kritisiert deutsche Defensive - Völler stellt Mentalitätsfrage

Ralf Rangnick (r.) coachte Julian Nagelsmann (l.) aus.
Ralf Rangnick (r.) coachte Julian Nagelsmann (l.) aus.Profimedia
Der österreichische Fußball-Nationaltrainer Ralf Rangnick sieht in der Defensive das größte Problem der deutschen Nationalmannschaft.

"Im Moment kriegen sie zu viele Tore. Zu Null hat man schon länger nicht gespielt. Wenn du in jedem Spiel zwei oder drei Tore kassierst, ist es schwer zu gewinnen", sagte Ralf Rangnick nach dem 2:0-Erfolg in Wien. Der viermalige Weltmeister hat in den vergangenen zehn Länderspielen 22 Gegentore kassiert.

Für seine Spieler hatte Rangnick derweil viel Lob nach dem Prestigesieg parat. "Wir haben es von der ersten Minute an richtig gut gemacht und nichts zugelassen. Es war eine richtig gute Leistung. Wir haben auch nach der Roten Karte in Überzahl nicht nachgelassen", sagte Rangnick.

Match-Center: Österreich vs. Deutschland

Völler fordert Leidenschaft, Energie und Dynamik

DFB-Sportdirektor Rudi Völler hat die Spieler der deutschen Nationalmannschaft unterdessen zu Mehrarbeit und hundertprozentiger Leidenschaft aufgefordert. "Es wird uns nur gelingen, eine gute EM zu spielen und die Menschen wieder auf unsere Seite zu ziehen, wenn wir das machen, was die Türken und die Österreicher gemacht haben: Die fünf Prozent, die wir in den Klubs weniger machen, hier mehr zu machen", betonte Völler nach dem 0:2 gegen Österreich in Wien.

Nur, wenn "jeder für sich noch eine Schippe drauflegt", sei die Mannschaft auf hohem Niveau konkurrenzfähig. "Wir müssen die fünf bis zehn Prozent an Leidenschaft, an Energie, an Dynamik in das Spiel bringen", sagte Völler, "sonst wird es schwierig." In diesem Zusammenhang sprach er auch von "deutschen Tugenden".

Rudi Völler erwartet vom DFB-Team im März eine klare Leistungssteigerung.
Rudi Völler erwartet vom DFB-Team im März eine klare Leistungssteigerung.AFP

"Vielleicht liege es an den Spielertypen", vermutet der Weltmeister von 1990. Möglicherweise habe sich die Mannschaft nach den ersten guten Spielen unter Bundestrainer Julian Nagelsmann auf der USA-Reise "ein bisschen gesonnt und ausgeruht". Die Art und Weise sei "nicht schön, das muss im März besser werden".