Es war die 66. Spielminute, in der Schiedsrichter Elfath aus den USA auf den Punkt zeigte. Ronaldo fiel im Strafraum nach minimaler Berührung, der Schiedsrichter zögerte keine Sekunde und gab Elfmeter. Überraschend war, dass der Video-Schiedsrichter nicht eingriff. Eine Fehleinschätzung. Cristiano Ronaldo trat an und traf. Er ist der erste Spieler in der Geschichte, der in fünf Weltmeisterschaften getroffen hat.

Die Portugiesen werden sagen, ausgleichende Gerechtigkeit. Denn in der 34. Spielminute wurde eine Aktion von Cristiano Ronaldo zu Unrecht abgepfiffen, als er alleine auf Torhüter Ati-Zigi zulief und auch traf. Der Schiedsrichter entschied aber auf Foul in der Aktion, die zum Ballgewinn führte und viel entscheidender, er ließ die Szene nicht weiterlaufen sondern unterbrach das Spiel direkt. Auch das war eine Fehlentscheidung. Auf eine chancenarme erste Halbeit folge mehr Spektakel in Durchgang zwei.

Ghana verstand es über 78 Minuten gut zu verteidigen und wenig anbrennen zu lassen. Nur selten suchten sie ihr Glück im Angriff, wurden aber stärker nach dem zwischenzeitlichen 1:0 von Cristiano Ronaldo. Nur acht Minuten nach Ronaldos Treffer traf Andre Ayew (73.) zum 1:1 Ausgleich nach schöner Kombination.

Die Schluss-Viertelstunde gehörte erst den Portugiesen. Joao Felix traf zum 2:1 (78.), dann machte Rafael Leao in der 80. Spielminute den vermeintlichen Deckel auf die Partie mit dem 3:1. Wieder spannend machte das Spiel Osman Bukari, der in der 88. Spielminute den 2:3 Anschlusstrefferer erzielte. Offenbar vergaß er, dass Ghana noch hinten lag und zelebrierte den Treffer mit dem typischen Cristiano Ronaldo Torjubel.

Vogelwilde Schlussphase

Wie bei dieser Weltmeisterschaft üblich ging es in eine lange Verlängerung. Neun Minuten zeigte der vierte Offizielle an. Ghana riskierte alles und spielte die letzten Minute in einer sehr offensiven Ausrichtung, dass führte zu Chancen auf beiden Seiten. Die größte Torchance hatte Inaki Williams in der letzten Spielminute der Nachspielzeit. Er lauerte hinter Torhüter Diogo Costa, nahm ihm den Ball ab, konnte dann aber nicht ins Tor abschließen.

Flashscore Spieler des Spiels: Cristiano Ronaldo

Es war sicher nicht die beste Partie des Portugiesen aber er hatte seinen Einfluss und machte den 1:0 Führungstreffer per Elfmeter, auch wenn dieser fraglich war. Ronaldo behielt die Nerven und erreichte den Meilenstein von fünf Weltmeisterschaften mit mindestens einem Tor. Keinem anderen Spieler gelang das zuvor.