Schult: Sport nicht auf "schwangere Sportlerinnen vorbereitet"

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Schult: Sport nicht auf "schwangere Sportlerinnen vorbereitet"

Almuth Schult stand zuletzt in den USA bei Angel City unter Vertrag
Almuth Schult stand zuletzt in den USA bei Angel City unter VertragProfimedia
Fußball-Nationaltorhüterin Almuth Schult hat anlässlich des Weltfrauentags fehlende Richtlinien für schwangere Sportlerinnen im Profisport beklagt. "Es ist immer noch so, dass der Sport nicht darauf vorbereitet ist, sondern dass die Mütter darum kämpfen, dass es Normalität wird und sie ihre Rechte erstreiten müssen", sagte die 32-Jährige der Funke Mediengruppe. Schult ist selbst Mutter von Zwillingen und erwartet im Spätsommer erneut Nachwuchs.

Bislang gebe es "nichts Schriftliches. Nur mündliche Bekenntnisse." Darauf könne man sich im Falle einer Schwangerschaft jedoch "nicht verlassen". Stattdessen müsse man den Spielerinnen "die Ungewissheit durch Verbindlichkeit nehmen", forderte Almuth Schult. Dafür wünscht sich die frühere Torhüterin des VfL Wolfsburg spezielle, divers besetzte Gremien, "um für die Zukunft bessere Entscheidungen zu treffen".

Wenn Spieler Väter würden, sei die Situation eine andere. Da sei es "ganz normal, dass die Frau mit dem Kind zu Hause bleibt", sagte die ehemalige Welttorhüterin, der in ihrer Schwangerschaft wichtige Einsatz- und Erfolgsprämien entgehen. Die höher bezahlten Männer hingegen "würden vermutlich eher zwei Nannys anstellen", so Schult: "Ich warte auf den Tag, an dem ein Bundesligaspieler mal Elternzeit einreicht. Es wäre schön, um zu sehen, wie ein Verein reagiert."