Serie A: Spalletti mahnt zu Gelassenheit – Neapel feiert schon den Meistertitel

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Serie A: Spalletti mahnt zu Gelassenheit – Neapel feiert schon den Meistertitel

Großartige Stimmung am Fuße des Vesuv
Großartige Stimmung am Fuße des VesuvProfimedia
Luciano Spalletti sagte, dass es für Napoli noch nicht an der Zeit sei, den Meistertitel zu feiern. Obwohl sein Team nach dem 1:0-Sieg bei Juventus Turin nur noch zwei Siege in sieben ausstehenden Partien benötigt, um den historischen Titel in der Serie A zu holen.

Erst zweimal feierte die SSC Neapel bislang den Scudetto: 1987 und 1990, beide Male mit Weltstar Diego Maradona als Speerspitze. Nach einer konstant starken Spielzeit rückte der dritte Titel immer näher.

Giacomo Raspadori erzielte in der Nachspielzeit gegen Juventus das 1:0. Mit 17 Punkten Vorsprung steht Napoli an der Tabellenspitze. Das Ausscheiden im Viertelfinale der Champions League gegen den AC Milan ist bereits vergessen. Längst bereitet man sich auf den großen Triumph in der Serie A vor.

"Wir müssen abwarten, bevor wir irgendwelche Flaschen und sich die Herzen öffnen. Denn wir haben noch einen kleinen Weg vor uns", sagte Spalletti. Die Mahnrufe des Trainers wurden in der Stadt selbst nicht vernommen: Dort haben bereits die ersten Partys begonnen. Tausende Fans zogen auf die Straße, um den Sieg über Juve zu feiern, in verschiedenen Teilen der Stadt fanden Paraden und Fanaufmärsche statt. Im neapolitanischen Stadteil Barra und der umliegenden Provinz waren gigantische Feuerwerke zu sehen.

Wenn Napoli in den letzten sieben Spielen der Saison nicht eine albtraumhafte Pleitenserie hinlegt, wird die Meisterschaft zum krönenden Abschluss von Luciano Spallettis Karriere: Lange kam er nicht über die Niederungen des italienischen Fußballs hinaus. Zwei russische Meistertitel (2010, 2012) mit Zenit St. Petersburg stehen zu Buche, außerdem einmal die Coppa Italia mit der AS Roma (2008).

Doch kein ewiger Loser, sondern Napolis Mastermind
Doch kein ewiger Loser, sondern Napolis MastermindAFP

Den Ruf, ein überaus fähiger Trainer zu sein, dem es aber an der nötigen Siegermentalität mangle – legte er in dieser Saison endgültig ab. Spallettis Weg war nach oben war von zahlreichen Hürden geprägt. Als aktiver Spieler stand er nie bei einem Spitzenverein unter Vertrag. Seine Trainerlaufbahn begann er 1993 beim damals drittklassigen FC Empoli.

"Es ist natürlich sehr befriedigend, hier zu stehen", erklärte der 64-Jährige: "Es war für mich ein härterer Weg als für andere, die auf einem höheren Niveau angefangen haben, die sich bereits in ihrer Karriere als Spieler Respekt verschafft haben und die Möglichkeit hatten, von Anfang an eine Spitzenmannschaft zu führen."

Die nächste Gelegenheit, einen großen Schritt Richtung Titel zu machen, hat Napoli am Samstag (15 Uhr) im Heimspiel gegen Salernitana. Zwei der letzten sieben Spiele müssten gewonnen wird, dann wäre die SSC auch offiziell durch.