Tour de France 2023: Phil Bauhaus wieder stark – Dritter bei erneutem Philipsen-Sieg

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Tour de France 2023: Phil Bauhaus wieder stark – Dritter bei erneutem Philipsen-Sieg

Aktualisiert
Jasper Philipsen triumphierte zum zweiten Mal in Folge
Jasper Philipsen triumphierte zum zweiten Mal in FolgeAFP
Phil Bauhaus raste im wilden Sturzspektakel mit Highspeed über den Motorsportkurs von Nogaro, am Zielstrich aber musste er sich trotz toller Leistung schon wieder geschlagen geben. Der 28-Jährige vom Team Bahrain Victorious hat den ersehnten ersten Tagessieg bei der Tour de France erneut verpasst.

24 Stunden nach seinem überraschenden zweiten Platz landete Phil Bauhaus beim nächsten Sieg des Belgiers Jasper Philipsen im Massenspurt der vierten Etappe auf dem dritten Rang.

Der Australier Caleb Ewan komplettierte nach einem über weite Strecken zähen, zum Schluss aber hochspannenden Teilstück das Podest. Der niederländische Mitfavorit Fabio Jakobsen stürzte kurz vor dem Ziel und konnte nicht ins Finale eingreifen. Im Anschluss kamen weitere Fahrer heftig zu Fall.

Das Finale wurde auf den letzten 2,3 km auf der kurvenreichen Motorsportstrecke Circuit Paul Armagnac ausgefahren. Sprintstar Mark Cavendish verpasste es bei seiner Abschiedstour als Fünfter erneut, sich zum alleinigen Rekord-Etappensieger aufzuschwingen, er teilt sich die Bestmarke weiter mit Belgiens Legende Eddy Merckx.

Bauhaus (mi.) musste sich nur knapp geschlagen geben
Bauhaus (mi.) musste sich nur knapp geschlagen gebenAFP

Yates verteidigt Gelbes Trikot

Die Topfavoriten um Titelverteidiger Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar verlebten am Tag vor der ersten Bergetappe einen ruhigen Nachmittag – Pogacars Teamkollege Adam Yates verteidigte locker das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.

In unmittelbarer Nähe zur Stierkampf-Arena des Kurortes Dax war die zweite Flachetappe der Tour zuvor gestartet. 181,8 km ohne größere Herausforderungen galt es zu überwinden. In östlicher Richtung rollten die 174 verbliebenen Fahrer durch den rugbyverrückten Südwesten der Grande Nation.

Deutlich weniger brachial als beim Spiel mit dem Ei ging es auf den Rädern zu. Stürze, Positionskämpfe, ja sogar ernsthafte Fluchtversuche blieben lange aus.

Eine wunderschöne Umgebung, aber lange wenig Spektakel
Eine wunderschöne Umgebung, aber lange wenig SpektakelAFP

Wie tags zuvor nahm das Peloton weitgehend die Beine hoch und mäanderte gemütlich durch die französische Landschaft. Das wichtigste Radrennen der Welt verkam zur Kaffeefahrt – mit Blick auf die bevorstehenden Pyrenäen-Etappen wollte sich niemand verausgaben.

Sprint sorgt für Spannung

Dank der einzigen Sprintwertung des Tages an der Radsport-Wallfahrtsstätte Notre-Dame des Cyclistes kam 88 km vor dem Ziel zumindest ein bisschen Würze ins Rennen.

Montags-Etappensieger Philipsen behielt die Oberhand und spurtete zu 20 Punkten im Kampf ums Grüne Trikot. Phil Bauhaus, der am Vorabend mit seiner verpassten Chance gehadert und offensiv formuliert hatte, einen Etappensieg zu jagen, hielt sich hingegen zurück.

Der sehnliche Wunsch nach einer Fluchtgruppe, die Tempo in die müde Angelegenheit brachte, erfüllte sich wenig später. Die Franzosen Benoit Cosnefroy und Anthony Delaplace erbarmten sich und zwangen die Sprinterteams, sich zu formieren. So richtig interessant wurde es für die Zuschauer dennoch erst auf den letzten 20 km, als die Spitzengruppe wieder eingeholt war und das Finale begann.

Spektakel von Beginn an versprechen die kommenden Tage. Nachdem der Kampf der Topfavoriten Pogacar und Vingegaard am Auftaktwochenende erstmals entbrannt war, dürfte es in den Pyrenäen zum nächsten Schlagabtausch kommen.

Am Mittwoch wartet mit dem Col de Soudet der erste Anstieg der höchsten Kategorie auf die Fahrer, tags darauf geht es über die legendären Col d'Aspin und Col du Tourmalet zur ersten Bergankunft nach Cauterets-Cambasque.