Vuelta 2023: "Völlig über mein Limit" - Kämna komplettiert Grand Tour-Sammlung

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Vuelta 2023: "Völlig über mein Limit" - Kämna komplettiert Grand Tour-Sammlung

Aktualisiert
Lennard Kämna gewinnt die 9. Etappe der Vuelta 2023
Lennard Kämna gewinnt die 9. Etappe der Vuelta 2023AFP
Der deutsche Radprofi Lennard Kämna hat sich die 9. Etappe der Vuelta a Espana 2023 von Cartagena zum Collado de la Cruz de Caravaca gesichert. Der 26-Jährige setzte sich am Schlussanstieg der 2. Kategorie rund 4 Kilometer vor dem Ziel aus einer Fluchtgruppe heraus ab und ließ seinen Verfolgern keine Chance.

Damit komplettiert Kämna seine Kollektion: Bei der Tour und beim Giro hatte er bereits Etappen gewonnen, nun auch bei der dritten großen Rad-Rundfahrt un Spanien.

Auf der schlammigen und bis zu 15 Prozent steilen Bergstraße hatte der Kletterer aus Wedel 4 km vor dem Ziel die entscheidende Attacke gesetzt und siegte schließlich klar vor dem Italiener Matteo Sobrero. Der Vuelta-Sieg fehlte Kämna noch in seiner Sammlung. Bei der Tour de France 2020 hatte Kämna in Villard-de-Lans triumphiert, 2022 gewann er die Giro-Etappe am Ätna.

Vuelta 2023: Wetter-Chaos sorgt für Verwirrung um Zeitabstände

Wegen der schlechten Straßenverhältnisse am vom Regen, der ungewöhnlicherweise in dieser Gegend kurz vor der Etappe gefallen war, durchweichten Schlussanstieg waren die offiziellen Zeitabstände bereits 2,6 km vor dem Ziel genommen worden. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Favoriten auf den Gesamtsieg deutlich hinter der Kämna-Gruppe. Der US-Amerikaner Sepp Kuss (Jumbo-Visma) behauptete das Rote Trikot.

Kämna gehörte zu einer achtköpfigen Ausreißergruppe, die sich rund 50 km nach dem Start in Cartagena gebildet hatte. Der Gesamtneunte des Giro d'Italia hatte an den ersten Renntagen schon zuviel Zeit im Kampf um eine Spitzenplatzierung in der Endabrechnung verloren und suchte sein Glück nicht zum ersten Mal in der Flucht. Auf der dritten Etappe war eine Gruppe um Kämna noch kurz vor dem Ziel gestellt worden.

"Ich bin sehr glücklich. Ich habe in den letzten Monaten wirklich hart gearbeitet. Ich habe versucht, die ersten Berge zu überstehen, ohne zu viel Energie zu verbrauchen. Am letzten Anstieg hatte ich noch viel Kraft im Tank. Es war knifflig, weil es immer auf und ab ging. Manchmal versucht man einfach, die Situation zu spüren. Ich hatte eine kleine Lücke und habe versucht, rauszufahren, bin dann zwei Minuten lang völlig über mein Limit gegangen und habe dann bis zum Ende gekämpft", sagte ein erschöüfter Kämna nach der Etappe