Jannik Sinner hat einige anstrengende Wochen hinter sich. Dopingvorwürfe machten die Runde. Wenngleich er seine Unschuld glaubhaft beweisen konnte, hat alleine die Anklage einen schmutzigen Fleck auf der sonst so blütenweißen Weste des Südtirolers hinterlassen.
"Das ist etwas, das wir in unserem Sport nicht sehen wollen, diese Art der Nachrichten, egal ob er etwas getan hat oder nicht", stellte etwa Tennis-Legende Roger Federer fest. Mehrfach versuchte Sinner seinen Standpunkt klarzustellen, offenbar war das verbotene anabole Steroid Clostebol durch eine Massage in seinen Körper geraten.
"Ich weiß, dass ich nichts falsch gemacht habe", betonte der Weltranglistenerste auf einer Pressekonferenz unmittelbar vor Turnierbeginn. In einem Interview mit ESPN bat er um Verständnis für seine Situation: "Ich hoffe, dass die Leute verstehen, wieso ich weiterspielen darf und warum ich keine Schuld trage."
Auf dem Weg ins Viertelfinale der US Open 2024 konnte der 23-Jährige die Vorwürfe größtenteils ausblenden. Im Auftaktmatch gegen Mackenzie McDonald ließ Sinner zwar Schwächen und war zunächst in Rückstand geraten - im weiteren Turnierverlauf blieb er aber ohne Satzverlust.
Spannendes Viertelfinale gegen Medvedev
Im mit Spannung erwarteten Viertelfinale gegen Daniil Medvedev gilt Jannik Sinner als leichter Favorit. Fünf der letzten sechs Duelle konnte der Italiener für sich entscheiden, beim letzten Aufeinandertreffen im Viertelfinale von Wimbledon hatte jedoch der Russe die Nase vorn (6:7, 6:4, 7:6, 2:6, 6:3).
Die beiden Kontrahenten eint eine fast freundschaftliche Beziehung, der Respekt voreinander ist immens. "Es wird ein hartes Match. Es wird viele Ballwechsel geben", so Sinner vor dem Viertelfinale in New York. Er erwartet ein athletisch und mental anspruchsvolles Match, "wir werden versuchen, auf dem Platz unser Bestes zu geben."
Nachdem mit Novak Djokovic, Carlos Alcaraz und Alexander Zverev drei seiner größten Konkurrenten bereits ausgeschieden sind, peilt der Sieger der Australian Open seinen zweiten Grand-Slam-Titel in diesem Jahr an. Auch Medvedev macht sich berechtigte Hoffnungen auf den Titelgewinn, bereits 2021 triumphierte er bei den US Open.
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