Um 12 Uhr gibt Hansi Flick den deutschen WM-Kader bekannt, Reus fällt aus

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Um 12 Uhr gibt Hansi Flick den deutschen WM-Kader bekannt, Reus fällt aus

Um 12 Uhr gibt Hansi Flick den deutschen WM-Kader bekannt, Reus fällt aus
Um 12 Uhr gibt Hansi Flick den deutschen WM-Kader bekannt, Reus fällt ausAFP
Am Donnerstag um 12 Uhr gibt Bundestrainer Hansi Flick bekannt, welche Spieler er zur WM in Katar mitnimmt. Seit Wochen wird im deutschen Medienraum spekuliert, welche Spieler sich einen Platz im DFB-Team ergattern konnten. Besonders an vorderster Front gibt es aufgrund zahlreicher Verletzungen einige Fragezeichen.

Vorneweg: Marco Reus wird wohl erneut eine Weltmeisterschaft verpassen. In Russland 2018 stand der 33-jährige Offensivspieler zwar im Kader und kam auch in allen drei Gruppenspielen zum Einsatz und traf beim 2:1-Sieg gegen Schweden. Aus deutscher Sicht verlief die vergangene Weltmeisterschaft insgesamt jedoch sehr unglücklich. Die weiteren Gruppenspiele gegen Mexiko und Südkorea wurden verloren, der einstige Titelverteidiger schied trotz Losglück in der Vorrunde aus. Allerdings verpasst Reus 2014 das erfolgreiche Turnier in Brasilien aufgrund einer schwerwiegenden Sprunggelenksverletzung. Auch diesmal verhindert das Sprunggelenk eine Teilnahme.

Weitere Verletzte 

Zuletzt musste mit Lukas Nmecha ein weiterer Stürmer absagen. Der deutsch-englische Doppelstaatsbürger absolvierte unter Hansi Flick bereits sieben Länderspiele, traf aber kein einziges Mal. Sein Arbeitgeber VfL Wolfsburg gab gestern bekannt, dass er sich einen Patellasehnenanriss zuzog. Eine Operation ist nicht notwendig. 

Das Verletzungspech schlug auch bei Timo Werner zu. Werner war nach seiner Rückkehr aus England bei RB Leipzig zunächst nicht ganz in Fahrt gekommen, nach dem Trainerwechsel von Tedesco auf Marco Rose konnte er immerhin fünf Pflichtspieltreffer erzielen. In der Champions League Gruppenphase verletzte er sich beim Duell mit Schachtar Donezk am Syndesmoseband. Bis Jahresende besteht keine Einsatzchance für den wieselflinken 26-Jährigen.

Ebenso fraglich ist, ob Florian Wirtz mitgenommen werden kann. Nach langer Ausfallzeit aufgrund eines Kreuzbandrisses konnte der Jungstar (19 Jahre) entgegen einiger Hoffnungen am Mittwoch gegen Köln keine Spielpraxis sammeln. Für den bei Leverkusen als Leistungsträger brillierenden Spielmacher kommt die Weltmeisterschaft einfach zu früh.

DFB-Debüt bei der WM?

Weil die angesprochenen Ausfälle besonders die Offensive betreffen - in welcher Deutschland zuletzt ohnehin Probleme hatte - wird seit mehreren Wochen über diverse Personalien diskutiert. An oberster Stelle steht die Frage: darf der formstarke Werder-Stürmer Niclas Füllkrug mit zur WM? Hansi Flick beobachtete den für seien Fähigkeiten als Zielspieler bekannten Füllkrug mehrmals in der Bundesliga. Der 29-Jährige absolvierte für den DFB bislang ausschließlich Nachwuchsspiele. Mit zehn Saisontoren machte er für sich aber ordentlich Werbung.

Auch der jüngste Bundesliga-Torschütze aller Zeiten, Dortmunds Nachwuchshoffnung Youssoufa Moukoko, gilt als Kandidat für Flicks Aufgebot. Aktuell kämpft der BVB um eine Vertragsverlängerung mit dem 17-jährigen gebürtigen Kameruaner. In der Bundesliga scorte Moukoko in 13 Einsätzen neunmal (sechs Tore, drei Vorlagen). Eine Nominierung erscheint aktuell eher unwahrscheinlich - die Verletzung von Nmecha dürfte Moukokos WM-Chancen jedoch erhöhen.

Weitere Namen waren in den letzten Wochen Teil vieler Spekulation. Die Namen Luca Netz (Mönchengladbach), Mitchell Weiser (Werder) und Maximilian Arnold (Wolfsburg) wurden genannt - die Chance auf eine Teilnahme dürfte tendenziell gering sein. Eher noch dürften Lukas Klostermann (RB Leipzig) und Karim Adeyemi (Dortmund) nach Katar mitgenommen werden.

Und Götze?

Ob der Siegestorschütze von Brasilien einen Platz im WM-Kader findet, ist noch unklar. Leistungstechnisch wäre eine Einberufung wohl gerechtfertigt. Mario Götze hatte großen Einfluss auf die starken Ergebnisse der Frankfurter Eintracht zuletzt und überzeugte mit ähnlichen Qualitäten wie zu Beginn seiner Karriere. Mangelnde Spitzengeschwindigkeit glich er durch enorm starkes Spielverständnis aus. Sein letztes Spiel für Deutschland absolvierte das einstige Wunderkind im November 2017.

Sicher mit dabei sein dürften langjährige Leistungsträger wie Mats Hummels oder die Bayern-Achse aus Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Serge Gnabry, Leroy Sane, Thomas Müller und Jamal Musiala. Auch Spitzenlegionäre wie Antonio Rüdiger (Real Madrid) oder Kai Havertz (FC Chelsea) werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von Flick einberufen werden. Der bei Inter Mailand nie ganz in die Gänge gekommene Robin Gosens muss voraussichtlich zuhause bleiben.

Viele offene Fragen also, auf die wir in Bälde eine Antwort erhalten. Die Pressekonferenz mit Hansi Flick beginnt um 12 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Sky überträgt live und per Website auch frei empfangbar.