Analyse: Trainerdiskussion in Gladbach — wer ist schuld an der Krise?

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Analyse: Trainerdiskussion in Gladbach — wer ist schuld an der Krise?

Geht es Daniel Farke an den Kragen?
Geht es Daniel Farke an den Kragen?AFP
Was ist das Gegenteil von Kontinuität? Borussia Mönchengladbach. Auf einen überraschenden Sieg gegen die Bayern folgte ein 0:4-Debakel in Mainz. In der gesamten Saison gelangen noch keine zwei Siege in Folge. In der Tabelle liegt man nur auf Platz 10. Zu wenig, angesichts des nominell starken Kaders. Kein Wunder, dass sich der Boulevard und einige Fans auf die Jagd nach einem Schuldigen gemacht haben. Traditionell gerät dabei auch der Trainer ins Visier. Ist es Zeit für einen Trainerwechsel? Ein kommentierende Analyse.

Wer die Entwicklung von Roland Virkus mitverfolgt hat, weiß: Er ist niemand, der sich gerne zu Schnellschüssen hinreißen lässt. Virkus ist ein Fachmann, dem es als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums und als Jugendtrainer gelang, Talente wie Marc-André Ter Stegen, Mahmoud Dahoud und Jordan Beyer an die große Fußballwelt heranzuführen.

Als er im Februar 2022 das Erbe von Max Eberl antrat und zum Sportdirektor befördert wurde, betrat er erstmals die große Bundesliga-Bühne. Er lernte die Mechanismen des Spitzenfußballs kennen. Hier wird jedes Wort auf die Waagschale gelegt. Eigenen Angaben zufolge war er von der Schnelllebigkeit des Geschäfts überrascht. 

Virkus ist mit der Situation unzufrieden, Farke geriet aber noch nicht in sein Visier
Virkus ist mit der Situation unzufrieden, Farke geriet aber noch nicht in sein VisierProfimedia

Dementsprechend bemüht wirkt Virkus, einer Trainerdiskussion aus dem Weg zu gehen. Nach der klaren Pleite in Mainz nahm er die Spieler in die Pflicht. Sie hätten "dumme Fehler" begangen. Daniel Farke wählte ähnliche Töne, deutete eine zu lasche Mentalität an: "Es fehlt die Wertschätzung für jedes einzelne Bundesligaspiel, nicht nur für die großen Schlachten." Ein Ablenkungsmanöver? Weichen der Trainer und der Sportdirektor bewusst der eigenen Verantwortung aus?

Auf der Fankurve brodelt es schon lange, bereits nach dem 0:0 gegen Schalke setzte es ein Pfeifkonzert. Schon damals zeigte sich Farke unzufrieden — nicht mit sich, sondern seinen Spielern. Anstatt sich vor seine Jungs zu stellen, leistete er sich eine Spitze gegen die eigene Mannschaft: "Ich habe in der Kabine auch nicht Applaus geklatscht - mir war auch eher nach Pfeifen zumute, wenn ich ehrlich bin." 

Abseits der internen Realität wird jedoch nicht über die Spieler diskutiert. Sondern über den Trainer. Nicht nur in Fanforen und am Stammtisch. Die "Bild" versuchte, in typischer Manier, die miese Stimmung bei den schwarz-weiß-grünen in eine markante, die Wahrheit verzerrende Schlagzeile abzuwandeln: "Fans wollen Entlassung von Daniel Farke!". 

Gefangen im Mittelmaß?
Gefangen im Mittelmaß?Flashscore

Klar, Trainerdiskussionen sind im modernen Fußball ein natürlicher Reflex. Der Mythos Trainereffekt könnte auch leicht widerlegt werden. Doch das ist nicht Ziel des Kommentars. Wir möchten herausfinden, ob ein Wechsel zum jetzigen Zeitpunkt eine vernünftige Option wäre. Wir stellen uns die Frage: gibt es einen Hauptschuldigen für die Krise? Falls ja, wer könnte das sein? Falls nein, wie können die Wogen wieder geglättet werden?

Dass Mönchengladbach neue Impulse benötigt, steht außer Frage. Obwohl sich Virkus vor Saisonende eine ruhige Saison gewünscht hat: Die Krise kann nicht weg geleugnet werden. Es gibt viele berechtigte Kritikpunkte am Spielstil der Fohlen und dem Auftreten von Farke. Doch es gibt auch stichhaltige Argumente dafür, weiterhin an Farke festzuhalten.

Ist Daniel Farke schuld an der Krise?

Was den reinen Ballbesitz anbelangt, ist Mönchengladbach ein Spitzenteam. Durchschnittlich befindet sich die Kugel zu 54,5 Prozent unter eigener Kontrolle. Nur den Bayern (durchschnittlich 64,6 %), Dortmund (57,8 %) und Leipzig (57,0 %) gelingt das öfter.

Das entspricht der Spielidee von Daniel Farke. Im Juli 2017 zitierte ihn das britische Online-Medium "The Independent" folgendermaßen: "Ich möchte nicht, dass meine Teams nur kompakt stehen und auf den Gegner reagieren. Ich möchte aktiv sein. Ich möchte den Ball haben. Wenn ich mich entscheiden könnte, würde ich den Ball am liebsten 90 Minuten haben." 

Der Spielaufbau soll kontrolliert ablaufen und bei den Innenverteidigern beginnen. Lange Bälle sind beinahe tabu, bei der Chancenerarbeitung sind Steckpässe das Mittel der Wahl, nicht hohe Hereingaben. Doch kommt diese Spielweise Farkes Mannschaft entgegen? Wohl kaum.

Zwar befinden sich einige spielstarke Akteure in den eigenen Reihen. Man denke nur an Christoph Kramer, Lars Stindl, Jonas Hofmann oder Alassane Plea. Auch Ko Itakura und Nico Elvedi wäre es zuzutrauen, diese Aufgabe zu übernehmen. Das aber nur, wenn sie in starker Form sind, sich selbst etwas zutrauen. Wie gegen Mainz offensichtlich wurde, sind die Gladbacher Spieler in der momentanen Lage jedoch extrem verunsichert. 

Mit dem aggressiven Pressing der Mainzer hatte die Borussia massive Probleme
Mit dem aggressiven Pressing der Mainzer hatte die Borussia massive ProblemeProfimedia

Itakura reagierte auf das aggressive Forechecking des Gegners wiederholt mit einem Rückpass auf Torhüter Omlin. Raumgewinn wurde dadurch keiner erzeugt. Ähnlich geht es zurzeit Christoph Kramer. Dem Weltmeister von 2014 sind Alterserscheinungen deutlich anzumerken. Wenngleich er ein taktisch extrem intelligenter Spieler ist, fehlt ihm zurzeit die nötige Fitness, um mit der laufintensiven Spielweise der meisten Bundesligagegner mitzuhalten. Die Folge: Sicherheitspässe oder schlimmstenfalls unnötige Ballverluste.

Stindl, Hofmann oder Plea sind durch diesen mutlosen Spielaufbau kaum eingebunden. Keine andere Mannschaft hat mehr Ballaktionen im eigenen Drittel als Gladbach. Geht es allerdings um die Ballaktionen im Offensivdrittel, steht man plötzlich nur noch auf Platz 12.

Eine Aktion aus Minute 9 im Mainz-Spiel bewies, wie es gelingen kann, Torgefahr zu erzeugen: Langer Ball auf Plea, der legt per Kopf zu Hofmann ab. Er sieht den auf der ballfernen Seite durchstartenden Hannes Wolf. Plea hat nach seinem Zuspiel sofort den Weg in die Tiefe gesucht, er bindet nun die gegnerischen Verteidiger. In seinem Rücken läuft sich Stindl frei, der kommt frei zum Abschluss.

Wenngleich das nicht an den FC Barcelona unter Pep Guardiola erinnert, sondern eher an handelsübliche, rein auf den schnellen Torschuss hinarbeitende Spielzüge: so sieht effektiver Fußball aus. So wird man den Anforderungen der Liga gerecht. Die Teams aus dem Ligamittelfeld, gegen die sich Gladbach so enorm schwertut, setzen in erster Linie auf eine intensive, von permanentem Anlaufen geprägte Spielweise.

Es gibt Wege und Mittel, sich aus dem Pressing des Gegners zu befreien. Gepflegtes Kurzpassspiel wäre die eine Variante. Die ist in der Regel aber internationalen Spitzenteams vorbehalten. Möglich wäre es auch, die gegnerische Pressinglinie gezielt durch weite Bälle zu überbrücken. Im Idealfall ist eine Mannschaft zu beidem in der Lage und entscheidet sich situativ für die richtige Variante.

Die Kritik, dass Farke sich nicht flexibel genug zeigt, sich auf seine Idee von gutem Fußball versteift, ist berechtigt. Sie kommt der aktuellen Form des Kaders und Farkes Aufstellungspolitik nicht entgegen. Durch die orthodoxe Grundregel, immer zuerst eine spielerische Lösung zu suchen, bringen sich die Spieler häufig selbst in Drucksituationen. Omlins Pass auf Elvedi kurz vor dem 0:1 dient als abschreckendes Beispiel.

In dieser Hinsicht muss sich Farke selbst an die Nase fassen. Eine gute Taktik hilft den Spielern auf dem Platz, zeigt ihnen Lösungswege auf, offenbart ihre Stärken und verbirgt ihre Schwächen. Farkes zwanghafter Ballbesitzfußball zwängt hingegen verunsicherte Spieler in ein Korsett. Und ja, die Spieler sind verunsichert. Wie sollen sie es denn nicht sein, wenn sie von den eigenen Fans ausgepfiffen werden?    

Sind die Fans schuld an der Krise?

Auch diese Frage muss erlaubt sein, obwohl sie — zugegeben — sehr plakativ formuliert ist. Die Fans sind der Hauptgrund, wieso die Borussia überhaupt funktioniert. Wieso man als absoluter Traditionsverein gilt, wieso man sich in den vergangenen Jahren zwischenzeitlich zu einem Spitzenteam mausern konnte. Sie haben dem Verein auch in schwierigen Zeiten die Treue gehalten.

Beispielsweise als man in der Saison 2010/11 akut vom Abstieg bedroht war. Oder als das Projekt Adi Hütter nicht und nicht funktionieren wollte. Und sie sind es zum Großteil auch jetzt noch, in einer für den ganzen Verein enorm schwierigen Phase. Dass man durch öffentliche Trainingseinheiten teils mehr Zuschauer anlockt als jeder Drittligist, muss erwähnt werden. Dass Yann Sommer bei seinem Gastspiel vor eineinhalb Wochen nicht ausgebuht, sondern willkommen geheißen wurde, ebenfalls.

Erwähnt sei auch: Fans sind nicht gleich Fans. Die junge Familie tickt anders als der Rentner, welcher schon seit 30 Jahren eine Dauerkarte besitzt. Gemein ist allen: Ihr Herz schlägt schwarz-weiß-grün. Sie wollen die Borussia kämpfen und siegen sehen. Mit 98.000 Mitgliedern ist man der sechstgrößte Verein Deutschlands. Pro Spiel bringt man ohne Probleme über 50.000 Leute ins Stadion. Das Engagement der Fans ist eine durch nichts zu ersetzende Ressource.

Nicht nur nach dem Erfolg über die Bayern herrschte im BORUSSIA-Park grandiose Stimmung
Nicht nur nach dem Erfolg über die Bayern herrschte im BORUSSIA-Park grandiose StimmungProfimedia

Dennoch sind auch sie dazu aufgefordert, vollkommen aufrichtig die Frage zu beantworten: haben wir zu große Erwartungen an unseren Verein? Der Kader ist stark, keine Frage. Er besitzt über genügend Qualität, um die Borussia locker in der Liga zu halten. Aber man muss sich bewusst bleiben, dass das auch auf etliche andere Vereine zutrifft. Rein qualitativ sind Leverkusen, Frankfurt oder Wolfsburg diesem Kader wohl überlegen. Leipzig, Dortmund und die Bayern ohnehin. Laut transfermarkt.de besitzt man lediglich den sechstwertvollsten Kader der Liga.

Ob eine Saison erfolgreich gestaltet wird oder nicht, hängt zudem von vielen Faktoren ab. Einige dieser Faktoren sind nicht planbar. Dazu zählen die eigene Form, die Form des Gegners, Verletzungspech, Schiedsrichterentscheidungen. Gerade Verletzungssorgen hatte die Borussia in der laufenden Saison genug. 

Im Herbst fiel Yann Sommer für mehrere Spiele aus, auch auf Florian Neuhaus, Ko Itakura, Hannes Wolf und Stefan Lainer musste Farke für längere Zeit verzichten. Phasenweise fehlten Farke absolute Schlüsselspieler wie Jonas Hofmann oder Alassane Plea. Aktuell stehen ihm etwa Jonas Omlin, Tony Jantschke und Julian Weigl nicht zur Verfügung. Keine ideale Voraussetzung, wenn man konstant Ergebnisse einfahren möchte. 

Insofern wäre es nicht unangebracht, trotz aller Leidenschaft die Saison auch mit einem realistischen Auge zu betrachten: momentan muss sich Mönchengladbach konsolidieren. Die eigene Mannschaft befindet sich am Boden, es prasselt massive Kritik auf die Spieler ein. Wer sich selbst schon mal in einer Krise befunden hat, weiß: Mentale Unterstützung oder konstruktive Beanstandungen helfen in solchen Situationen besser als ein Pfeifkonzert.

Ein Großteil auf den Rängen ist sich dem absolut bewusst. Anderen Teilen sollte dieses simple Konzept besser nochmals in Erinnerung gerufen werden. Obwohl es absolut verständlich ist, dass der Schmerz groß ist. Der Eintritt ins Stadion ist nicht kostenlos. Da ist es doch etwas mühsam, mitanzusehen, wie sich die eigenen Spieler kaum die Mühe machen, sich in Laufduelle zu begeben. Womit wir bei der letzten Frage angekommen wären:

Sind die Spieler schuld?

Die Statistik ist allen Beobachtern der Fohlen wohlvertraut: nur der VfL Bochum kommt auf weniger abgeleistete Kilometer. Keine Mannschaft absolviert weniger Sprints oder intensive Läufe. Zahlen, die oft damit gleichgesetzt werden, dass die Spieler lauffaul seien, sich nicht vollkommen verausgaben. 

Dazu zwei Anmerkungen: Einerseits sprechen wir von Fußball auf Spitzenniveau. Wie viele Kilometer eine Mannschaft läuft, hängt meist nicht davon ab, ob sich eine Mannschaft verausgaben will — sondern ob sie das kann. Farke wirkte fast resigniert, als er sagte: "Wir werden es mit diesen Spielern nicht hinbekommen, dass wir einfach mit Gras fressen den Gegner in Grund und Boden rennen."

Doch, wie bereits angemerkt, verfolgt Farke ohnehin einen anderen Ansatz als etwa Niko Kovac in Wolfsburg (meiste Sprints) oder Steffen Baumgart beim Lokalrivalen aus Köln (meiste gelaufene Kilometer). Seine Spielidee ist deutlich stärker auf eigenen Ballbesitz ausgerichtet. Dementsprechend wenig Aussagekraft hat diese Statistik bezüglich dem vorhandenen oder nicht vorhandenen Willen der Spieler.

Was in diesem Zusammenhang eine interessantere Frage ist: inwiefern befinden sich Spieler, die mit fast hundertprozentiger Garantie den Verein im Sommer verlassen werden, mental noch in Mönchengladbach? Ramy Bensebaini und Marcus Thuram, da ist man sich einig, werden in der kommenden Saison nicht mehr für die Fohlen auflaufen. 

Seit der WM-Pause hinkt Thuram den eigenen Ansprüchen hinterher
Seit der WM-Pause hinkt Thuram den eigenen Ansprüchen hinterherProfimedia

Beide haben seit der WM-Pause merklich nachgelassen. Vor dieser gab Thuram durchschnittlich 3,8 Schüsse pro Spiel ab. Im Kalenderjahr 2023 gibt er durchschnittlich nur 1,7 Schüsse pro Spiel ab. Nur einen seiner elf Treffer erzielte er nach dem Turnier in Katar. Ein Abgang des Franzosen ist beschlossene Sache, wohin es ihn zieht, gab er noch nicht bekannt. Die Bayern jedenfalls gelten als erster Interessent.

Auch Bensebaini nimmt nicht denselben Einfluss aufs Spiel wie zum Saisonstart. Bis zum Winter kam er auf 1,7 progressive Ballaktionen pro Spiel — sprich: Aktionen, in denen er sich mit Ball am Fuß aktiv Richtung gegnerisches Tor bewegte. Seit Jahresbeginn agiert Bensebaini deutlich mutloser, kommt nur noch auf durchschnittlich eine progressive Ballaktion.

Mit Nico Elvedi leidet ein weiterer Führungsspieler unter enormer Formschwäche. Lars Stindl ist mit seinen 34 Jahren oft jener Spieler, der das Heft in die Hand nimmt — ein Beweis, dass Stindl noch im Saft steht, aber auch ein Armutszeugnis für andere Gladbacher Topverdiener.

Lars Stindl läuft gezwungenermaßen als 34-Jähriger nochmals zur Höchstform auf
Lars Stindl läuft gezwungenermaßen als 34-Jähriger nochmals zur Höchstform aufProfimedia

Im Sommer steht ein Umbruch an, das ist allen Beteiligten klar. Er ist dringend notwendig. Auch wenn der fast idente Kader vor zwei Jahren noch recht erfolgreich in der Champions League spielte — jünger wurde niemand, einige Spieler sind mental nicht voll auf der Höhe. Bei der Kaderplanung wurden Fehler begangen und ja, auch einige Spieler stehen in einer gewissen Bringschuld.

Fazit: Ihr sitzt im selben Boot

Alle diese Faktoren berücksichtigt, ist festzustellen: Es ist Zeit für einen Schulterschluss. Ein Trainerwechsel kann Sinn ergeben. Daniel Farke muss sich dringend eingestehen, dass seine fußballerischen Ideale dem Team aktuell keinen Halt geben. Dafür sind die Spieler zu verunsichert. Sie müssen mit mehr Freiheiten auf dem Rasen ausgestattet werden, ansonsten werden die Ergebnisse weiterhin auf sich warten lassen.

Die Lage ist ernst. Nicht, weil die Borussia abstiegsgefährdet wäre. Sondern, weil es aktuell keine klar definierten Ambitionen gibt. Das Dasein im Tabellenmittelfeld stellt die Fans auf Dauer nicht zufrieden. Zu groß ist die Sorge, dass bald das komplette Erschlaffen folgt. Zu präsent ist die erfolgreiche Ära mit Günter Netzer als Anführer, als man erster Herausforderer der Bayern war und fünfmal deutscher Meister wurde.

Eine Entlassung ist kein Muss. Es gibt auch einen anderen Weg. Mit Daniel Farke. Zumindest, wenn er es schafft, sich selbst in die Verantwortung zu nehmen. Wenn es die Spieler — mit Unterstützung der Fans — schaffen, sich wieder aufzurichten und mit derselben Energie, demselben Kampfgeist wie gegen die Bayern auch gegen vermeintlich schwächere Team auf den Rasen zu schreiten ...

Das wäre Roland Virkus nur recht. Er ist von Farke überzeugt. Eine Entlassung möchte er weiterhin nicht in Erwägung ziehen. Vielleicht auch, weil er die Geschichte von Farke kennt: Seine erste Saison bei Norwich City schloss er auf dem 14. Tabellenplatz ab. Nicht in der Premier League, sondern in der englischen Championship. Erst danach begann die Erfolgsgeschichte mit den Kanarienvögeln. 

Auch bei Norwich lief zunächst nicht alles wie am Schnürchen
Auch bei Norwich lief zunächst nicht alles wie am SchnürchenProfimedia