Flashscore-Analyse: Denver Nuggets vs. Miami Heat – Wer wird NBA-Champion?

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Flashscore-Analyse: Denver Nuggets vs. Miami Heat – Wer wird NBA-Champion?

Das Objekt der Begierde: die Larry O'Brien-Meistertrophäe
Das Objekt der Begierde: die Larry O'Brien-MeistertrophäeProfimedia
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag (02:30 Uhr) kämpfen die Denver Nuggets und Miami Heat im ersten von maximal sieben Duellen um die Krone der nordamerikanischen Basketballliga NBA. Während sich die topgesetzten Nuggets durch ein 4:0 über die Lakers den ersten Finaleinzug ihrer Club-Geschichte erspielten, machten die Heat erst im entscheidenden siebten Spiel gegen die Boston Celtics ihre Endspielteilnahme klar – und das als achtplatziertes Team der Eastern Conference. Die Vorzeichen scheinen eindeutig, allerdings nur auf dem Papier. Wir analysieren für euch, ob die Heat den nächsten Favoriten stürzen können und worauf es in den Finals ankommt.

Stars: der Joker gegen Jimmy Buckets 

Im Finale stehen sich mit Nikola Jokic und Jimmy Butler die beiden besten Spieler dieser Playoffs gegenüber. Während der zweifache MVP aus Serbien Dreh- und Angelpunkt der Nuggets-Offensive ist, beweist Butler vor allem in den wichtigen Momenten seinen Killer-Instinkt. Ihm ist es gelungen, eine Truppe ungedrafteter Teamkollegen (Gabe Vincent, Duncan Robinson, Max Strus) und Veteranen (Kevin Love, Kyle Lowry) in die Schlacht zu führen. Auch Jokic ist der unangefochtene Leader – mit dem Unterschied, dass er mehr Talent um sich versammeln kann. 

Flashscore-Urteil: Unentschieden. Beide Stars begegnen sich in diesen Playoffs auf Augenhöhe und tragen ihr Team.

Supporting Cast: Mehr als nur Jokic

Jamal Murray hat sich mit seinen Playoffleistungen (27 Punkte pro Spiel) ins Rampenlicht gespielt und kann den Nuggets an jedem Abend 30 oder 40 Punkte geben. Michael Porter Jr. und Aaron Gordon verfügen über Länge und Athletik und werden die kleineren Heat vor Probleme stellen. Miami muss hoffen, dass Center Bam Adebayo nicht nur in der Verteidigung überzeugt und Caleb Martin so glanzvoll aufspielt wie zuletzt gegen die Celtics.

Flashscore-Urteil: Vorteil Denver. Auf dem Papier haben die Nuggets den tieferen Kader. Es wird jedoch darüber spekuliert, dass Miamis drittbester Scorer der regulären Saison Tyler Herro (20,1 Zähler pro Partie) nach seiner Handverletzung in den Finals sein Comeback feiern könnte.  

Coaching: Spoelstra kann zur Legende werden

Während Denvers Mike Malone seine ersten NBA-Finals coacht, kennt Miamis Erik Spoelstra dieses Gefühl bereits aus dem Effeff. Der 52-Jährige, der als Spieler einst in der 2. Bundesliga (TuS Herten) auflief und sich bei den Heat vom Videoeditor zum Headcoach hocharbeitete, erreichte als Cheftrainer bereits fünf Mal das Endspiel (2011-14 und 2020) und gewann zwei Titel. Doch auch für "Spo" wäre es ein besonderer Erfolg: Vor knapp zehn Jahren hatte er noch NBA-Stars wie LeBron James oder Dwyane Wade im Kader, heute geht er als Underdog in die Finals. 

Flashscore-Urteil: Vorteil Miami. Erik Spoelstra ist aktuell wahrscheinlich der beste Headcoach der NBA und verfügt über jede Menge Titelerfahrung. In den Playoffs hat er bewiesen, dass er seine Einheit auch gegen vermeintliche Favoriten motivieren kann. Der Spirit im Team ist seit Jahren als "Heat Culture" bekannt.  

Den Blick immer nach vorne gerichtet: Miami Heats Cheftrainer Erik Spoelstra
Den Blick immer nach vorne gerichtet: Miami Heats Cheftrainer Erik SpoelstraAFP

Erfahrung: Herr der Ringe  

Für die Nuggets ist es die erste Finalteilnahme seit ihrer Gründung 1974. Immerhin weiß Kentavious Caldwell-Pope, wie es ist, einen Ring zu gewinnen (Champion 2020 mit den Lakers). Für die meisten seiner Teamkollegen ist es aber eine neue Situation. Anders bei den Miami Heat: Jimmy Butler, Bam Adebayo, Duncan Robinson und Tyler Herro standen bereits 2020 in den Finals. Kyle Lowry gewann im Raptors-Jersey die Meisterschaft 2019, Kevin Love krönte sich 2016 zum Champ und Udonis Haslem angelte sich sogar drei Titel (2006, 2012, 2013). 

Flashscore-Urteil: Vorteil Miami. Am eindrucksvollsten ist die Vita von Heat-Präsident Pat Riley: Als Spieler, Trainer und Verantwortlicher erreichte er 19 (!) Endspiele.

X-Faktor: Caleb Martin oder Bruce Brown? 

Im Halbfinale gegen die Celtics spielte Caleb Martin so überragend, dass viele ihn und nicht Jimmy Butler zum Eastern Conference Finals-MVP gekürt hätten. Martin ist sicher die Cinderella Story dieser Playoffs. In Abwesenheit von Tyler Herro avancierte er zum Co-Star von Butler und muss auch in den Finals abliefern, wenn die Heat eine Titel-Chance haben wollen. Auf der anderen Seite verteilt sich die Last bei den Nuggets auf viele Schultern. Bankspieler Bruce Brown konnte bisher überzeugen (12,2 Punkte pro Spiel) und will seinerseits zum X-Faktor werden. 

Flashscore-Urteil: Die Heat brauchen zwingend eine Top-Performance ihrer Rollenspieler. Bei den Nuggets kann in jedem Spiel ein anderer Akteur auftrumpfen.

Flashscore-Meisterschaftsprognose 

Egal, was auf dem Papier steht. Egal, ob die Nuggets beide Duelle in der regulären Saison gewinnen konnten. Das alles zählt nicht mehr. Es wird eine enge Serie. Mit ihrer "Heat Culture", herausragendem Coaching und massenhaft Erfahrung haben die Heat bereits die favorisierten Milwaukee Bucks und Boston Celtics zu Fall gebracht. Doch anders als die Celtics zeigten die Denver Nuggets in den Playoffs bisher kaum Schwächen und sind das konstanteste Team in der Post Season (Playoff-Bilanz 12:3). Mit Nikola Jokic haben sie zudem den besten Spieler auf diesem Planeten. In die Karten spielen könnte den Heat, dass die Nuggets zehn Tage auf ihren Endspielgegner warten mussten und etwas rostig starten. Wir prognostizieren eine Serie über sieben Spiele und ein hauchdünnes 4:3 für die Nuggets, den ersten Titel in der Club-Historie. Nikola Jokic krönt sich zum Finals-MVP und tritt in die Fußstapfen von Dirk Nowitzki und Giannis Antetokounmpo.  

Nikola Jokic will zum ersten Mal NBA-Champion werden.
Nikola Jokic will zum ersten Mal NBA-Champion werden.AFP