NBA Round-up: Hartenstein kann Celtics nicht stoppen – Toronto siegt mit blassem Schröder

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NBA Round-up: Hartenstein kann Celtics nicht stoppen – Toronto siegt mit blassem Schröder
NBA Round-up: Heute oft einen Schritt zu spät – Isaiah Hartenstein (l.) gegen die Boston Celtics.
NBA Round-up: Heute oft einen Schritt zu spät – Isaiah Hartenstein (l.) gegen die Boston Celtics.Profimedia
Am Montagabend hat der deutsche Basketballprofi Isaiah Hartenstein mit seinen New York Knicks die volle Power der Boston Celtics zu spüren bekommen, die in der Eastern Conference auch in diesem Jahr zu den Top-Teams zählen. Während Giannis Antetokounmpo ein weiteres 30-Punkte-Spiel für die Milwaukee Bucks auflegte, blieb mit Dennis Schröder ein deutscher Weltmeister recht blass. Gewonnen haben seine Toronto Raptors aber trotzdem.

Seit dem Gewinn der Weltmeisterschaft im Sommer ist das Ansehen von Dennis Schröder in der NBA zweifellos massiv gestiegen. Wurde der 30-Jährige zuvor meistens als Rotationsspieler und guter "Sixth Man" betrachtet, ist er seit dem grandiosen Auftritt der Nationalmannschaft und dem Wechsel zu den Toronto Raptors unumstrittener Schlüsselspieler.

Nachdem er sich in den letzten Tagen noch mit der Diskussion um die WM-Prämien beschäftigt hatte, stand der gebürtige Braunschweiger am Montagabend (Ortszeit) für seine Kanadier gegen die Washington Wizards auf dem Parkett. Beim 111:107-Sieg konnte Schröder einen Sieg seiner Raptors bejubeln, blieb aber selbst lange verhältnismäßig blass.

Insgesamt traf er nur einen seiner zwölf Wurfversuche aus dem Feld und kam auf vier Punkte, dazu gab er sechs Assists und holte drei Rebounds. Wichtig wurde der ehemaliger Lakers-Spieler erst in den letzten Sekunden, als er zwei wichtige Freiwürfe verwandelte, um den Männern aus Ontario den Sieg zu sichern.

Der beste Spieler bei den Raptors war der Kameruner Pascal Siakam, der mit 39 Punkten sein bisherigen Saisonhoch auflegte. 22 Zähler des Power Forwards im dritten Viertel sorgten dafür, dass die Kanadier nach einem zwischenzeitlichen 23-Punkte-Rückstand in das Spiel zurückkamen und am Ende den Sieg holten. Scottie Barnes erzielte 19 Punkte, Jakob Poeltl 13 und Precious Achiuwa zehn Zähler beim dritten Sieg in Folge über Washington.

Bei den Wizards erreichte Kyle Kuzma mit 34 Zählern ebenfalls eine neue persönliche Bestmarke für diese Spielzeit. Hinter dem flexiblen Forward klaffte dann aber eine große Lücke, so kamen Daniel Gafford und Jordan Poole auf jeweils 14 Punkte. Tyus Jones, Corey Kispert und Bilal Coulibaly steuerten jeweils zehn Punkte bei.

"Am Ende haben wir das Spiel gewonnen, aber um ehrlich zu sein, ist es mir lieber, wenn wir zur Halbzeit nicht mit 19 Punkten zurückliegen", fasste der neue Raptors-Trainer Darko Rajakovic die Partie trocken zusammen. Am Mittwoch bei den Milwaukee Bucks würde der serbische Coach aber wohl auch einen knappen Sieg mitnehmen, während die Wizards zur selben Zeit Maxi Kleber und die Dallas Mavericks empfangen.

Zum Match-Center: Toronto Raptors vs. Washington Wizards

Auch Hartenstein kann Celtics nicht stoppen

Tabellarisch spielen in der Eastern Conference weder die Raptors noch die Wizards bislang eine große Rolle in der Eastern Conference. Diese Ehre kommt eher den Boston Celtics zu, die am Montagabend (Ortszeit) bereits den achten Sieg im zehnten Spiel einfahren konnten. Beim 114:98 gegen die New York Knicks zeigten sie, dass sie nach dem Aus in den Conference Finals im vergangenen Jahr auch in diesem Jahr zu den Favoriten auf den Ring zählen.

Das Team aus Massachusetts scheint nach einer starken letzten Saison einen weiteren Schritt nach vorne gemacht zu haben, und das liegt auch am Letten Kristaps Porzingis. Gemeinsam mit Jrue Holiday ist der Big Man zur neuen Saison nach Boston gekommen und hat das Team nochmals auf ein neues Level gehoben. Gegen die Knicks, die ihn 2015 in die NBA gedraftet hatten, gelangen dem 2,21 Meter großen Center 21 Punkte, sechs Rebounds und drei Assists.

Der beste Schütze beim Rekordchampion der NBA war Jayson Tatum mit 35 Punkten, davon 17 im letzten Durchgang, in dem die Celtics aus einer zuvor engen Partie eine klare Sache machten. Co-Star Jaylen Brown steuerte 22 Punkte bei, während Jrue Holiday mit seinen 14 Zählern die Marke von 15.000 Karriere-Punkten knackte.

Auf Seiten der Knicks kam der sonst defensivstarke deutsche Nationalspieler Isaiah Hartenstein an diesem Abend nicht wirklich in die Partie. In unter 15 Minuten Spielzeit gelangen dem Sohn des früheren BBL-Spielers Florian Hartenstein drei Punkte, drei Rebounds und ein Assist. Jalen Brunson (26) und Julius Randle (25) führten die Punktewertung bei den Knickerbockers an, die mit einer ausgeglichenen Bilanz von fünf Siegen und fünf Niederlagen einen ordentlichen Start in die neue Saison erwischt haben.

Weiter geht es für das Team von Tom Thibodeau am Mittwoch mit einem Auswärtsspiel bei den Atlanta Hawks. Die Boston Celtics treffen am selben Abend im Spitzenspiel der Eastern Conference auf die Philadelphia 76ers.

Zum Match-Center: Boston Celtics vs. New York Knicks

Rekord für Middleton – Giannis überragt (mal wieder)

Vor der Spielzeit galten auch die Milwaukee Bucks als unumstrittener Mitfavorit auf die Krone im Osten, doch der Saisonstart verlief mit fünf Siegen und vier Niederlagen unerwartet holprig. Am Montagabend (Ortszeit) konnten sie dafür einen wichtigen 118:109-Erfolg über die Chicago Bulls feiern, bei dem zudem Top-Neuzugang Damian Lillard nach Verletzung zurückkehrte.

Der langjährige Portland-Star hatte zwei Spiele wegen einer Wadenverletzung verpasst und legte bei seinem Mini-Comeback zwölf Punkte auf. Eine Quote von drei von 17 Treffern aus dem Feld ließ vermuten, dass der 33-Jährige noch nicht wieder ganz der Alte ist. "Wenn ich mich nicht gut genug gefühlt hätte, um zu spielen, hätte ich nicht gespielt", konterte der Point Guard und verwies darauf, dass er noch Zeit brauche.

Gut, dass bei den Bucks andere in die Bresche springen. Und mit "andere" meinen wir natürlich Superstar Giannis Antetokounmpo, der mit 35 Punkten und elf Rebounds erneut ein Double Double auflegte und weiterhin nicht zu stoppen ist. "Er war das ganze Spiel über phänomenal", sagte Milwaukee-Trainer Adrian Griffin über den Griechen. "Wir haben ihn in der Schlussphase gebraucht und er hat die Dinge selbst in die Hand genommen".

Auch Bobby Portis zeigte mit 19 Punkten und zehn Rebounds eine starke Leistung, dazu profitierte der NBA-Champion von 2021 von 13 Punkten von Khris Middleton. Persönlich bedeuteten diese Zähler für den Routinier den Sprung auf Platz fünf der ewigen Scorerliste der Milwaukee Bucks. Seit seiner Ankunft im Jahr 2013 hat der 32-Jährige nun 11.559 Punkte erzielt und zog an Michael Redd vorbei.

Auch die Chicago Bulls, die im zweiten Spiel in Folge ohne den am Zeh verletzten Alex Caruso auskommen mussten, waren über lange Zeit gut im Spiel und gingen Mitte des dritten Viertels kurzzeitig sogar in Führung, doch am Ende reichten gute Leistungen von Nikola Vucevic (26 Punkte, zwölf Rebounds) und Dunk-Experte Zach LaVine (20 Zähler) nicht für Zählbares.

Besser machen können sie es ab Mittwoch in zwei Spielen in Folge gegen die Orlando Magic mit den deutschen Brüdern Moritz Wagner und Franz Wagner. Auch die Bucks bekommen es mit deutscher Weltmeisterpower zu tun: Am gleichen Abend gastieren sie bei Dennis Schröder und den Toronto Raptors.

Zum Match-Center: Milwaukee Bucks vs. Chicago Bulls

Sacramento siegt bei Fox-Rückkehr

Einen Meilenstein gab es auch in Sacramento zu bestaunen, wo Trainer Mike Brown am Montagabend (Ortszeit) beim 132:120-Erfolg der Kings über die Cleveland Cavaliers seinen vierhundertsten Sieg in der NBA einfuhr. Gegen sein früheres Team, das er insgesamt sechs Jahre trainert hatte, konnte sich der 53-Jährige zudem über die Rückkehr seines wichtigsten Spielers freuen.

Aufbauspieler De'Aaron Fox erzielte bei seinem Comeback nach zweiwöchiger Knöchelverletzung 28 Punkte und sechs Assists und wurde von den Fans im Golden 1 Center mit "MVP"-Sprechchören bedacht. Im vergangenen Jahr wurde der 2017 von den Kings gedraftete Mann aus New Orleans zum ersten Mal in das All Star-Team der Liga berufen, nun scheint seine Karriere weiter steil bergauf zu gehen.

Auch wenn der 25-Jährige herausstach, profitierten die Kalifornier auch von einer insgesamt starken Teamleistung: Mit Keegan Murray (25 Punkte), Domantas Sabonis, der mit 23 Punkten, zehn Assists und neun Rebounds haarschaft das Triple Double verpasste sowie Kevin Huerter (20 Zähler) legten drei weitere Profis über 20 Punkte auf.

Die Cavaliers wurden an diesem Abend angeführt von 22 Punkten von Donovan Mitchell, dazu steuerten Caris LeVert 21 und Neuzugang Max Strus 19 Zähler bei. Die Cavs gastieren als nächstes am Mittwoch bei den Portland Trail Blazers, während für die Kings zur gleichen Zeit ein Nachbarschaftsduell bei LeBron James und den Los Angeles Lakers ansteht.

Zum Match-Center: Sacramento Kings vs. Cleveland Cavaliers