NBA Round-up: Hartenstein stellt Wembanyama kalt – Schröder schlägt Kleber

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NBA Round-up: Hartenstein stellt Wembanyama kalt – Schröder schlägt Kleber
New Yorks Isaiah Hartenstein (r.) hatte die Oberhand gegen Rookie Victor Wembanyama.
New Yorks Isaiah Hartenstein (r.) hatte die Oberhand gegen Rookie Victor Wembanyama.Profimedia
In der NBA waren am Mittwochabend (Ortszeit) wieder vier deutsche Profis im Einsatz. Dass die Rolle von Daniel Theis bei den Indiana Pacers dabei weiterhin mehr als unglücklich ist, verrät euch unser Round-up ebenso wie alles über das innerdeutsches Duell zwischen Rückkehrer Maxi Kleber und Weltmeister Dennis Schröder. Außerdem beleuchten wir die starke Leistung von Isaiah Hartenstein gegen den Super-Rookie der Liga.

Victor Wembanyama ist und bleibt das große Thema in der NBA. Zum ersten Mal betrat der 19-jährige Rookie am Mittwochabend (Ortszeit) den Madison Square Garden in New York, das Mekka für alle Basketballer. Sein erstes Spiel in der Arena war allerdings eines, das er vermutlich schnell vergessen wollen wird, denn seine San Antonio Spurs verloren bei den New York Knicks mit 105:126.

Auch persönlich lief es für den jungen Franzosen alles andere als rund. In den ersten drei Vierteln gelang ihm nur ein einziger Korb, am Ende kam er mit vier von 14 getroffenen Würfen immerhin noch auf 14 Punkte. Für 'Wemby' sind die ersten Spiele in der besten Basketballliga der Welt auch und vor allem ein Ort zum Wachsen, wie sein Trainer an diesem Abend feststellte.

"Sie haben einen 19-jährigen Rookie, der die NBA gerade erst kennenlernt. Das ist natürlich eine Lernerfahrung", sagte San Antonio-Coach Gregg Popovich. 'Coach Pop' konnte mit seiner offensiven Ausbeute auch abseits des Youngsters nicht zufrieden sein. Der beste Scorer des Abends bei den Texanern, Jeremy Sochan, brachte lediglich 16 Zähler aufs Parkett.

Ganz anders die New York Knicks: Das Trio aus Aufbauspieler Jalen Brunson und den Co-Stars RJ Barrett und Julius Randle legte insgesamt 72 Punkte auf. Von der Bank kam Immanuel Quickley mit 19 Punkten dazu, in der Defensive glänzte Mitchell Robinson mit zwölf Rebounds. 

Eine wichtige Rolle beim Erfolg spielte auch Nationalspieler Isaiah Hartenstein, der unter dem Korb drei Rebounds holte. Vor allem offensiv trat der Mann aus dem Artland aber in Erscheinung: 13 Punkte sind deutlich über seinem üblichen Schnitt, der dieses Jahr bei knapp sieben Zählern pro Partie liegt.

Mit vier Siegen und vier Niederlagen aus den ersten acht Spielen stehen die Knicks vor dem nächsten Heimspiel gegen die Charlotte Hornets am Sonntag nun solide da, während Wembanyama und die Spurs nach vielversprechendem Start nun mit einer negativen Bilanz aufwarten. Für das Team aus Texas steht bereits am Freitag ein Heimspiel gegen die Minnesota Timberwolves an.

Zum Match-Center: New York Knicks vs. San Antonio Spurs

Schröders Raptors schnappen Klebers Mavs den Sieg weg

Dass Top-Stars nicht automatisch Siege bringen, davon kann der texanische Nachbar Dallas Mavericks schon seit längerer Zeit ein Liedchen singen. Angeführt von Luka Doncic und Kyrie Irving geht eigentlich in jeder fremden Halle ein Raunen durch das Publikum, wenn die Starting Five durchgesagt wird. Doch am Ende fehlt häufig die nötige Breite im Kader, so auch an diesem Mittwoch (Ortszeit) im Heimspiel gegen die Toronto Raptors.

Bei der 116:127-Niederlage legte der slowenische Ausnahmespieler zwar 31 Punkte auf und sein (basketballerisch) kongenialer Partner Irving steuerte 22 Punkte bei, doch am Ende stand die erste Heimniederlage in der laufenden Spielzeit. Entscheidend dafür war vor allem die Dominanz der Raptors unter dem Korb.

"Sie waren aggressiv", sagte Mavs-Coach Jason Kidd über die Raptors. "Sie haben verstanden, die Zone zu schützen, sie haben den Ball getrieben, sie haben die Bretter dominiert und wir müssen einen besseren Job machen – Trainer und Spieler."

Es sind einmal mehr die defensiven Basics, die den Dallas Mavericks den Sieg kosten. Positiv ist, dass einer, der genau für diese Tugenden steht, im Spiel gegen die Kanadier zum ersten Mal nach Verletzung wieder dabei war: der Deutsche Maxi Kleber. Nach einer Blessur am kleinen Zeh kam der Würzburger in 15 Minuten Spielzeit auf vier Punkte und vier Assists, dazu sammelte er zwei Rebounds ein.

Mehr deutsche Beteiligung gab es auf der anderen Seite zu sehen: Weltmeister-Kapitän Dennis Schröder erwischte mit 18 Punkten und fünf Assists einen guten Abend. Seine explosiven Antritte waren es, die die Dallas-Defensive immer wieder vor Probleme stellte. Gerade des Zusammenspiel des Braunschweigers mit Big Man Pascal Siakam klappte hervorragend, der in Kamerun geborene Power Forward kam auf 31 Punkte und zwölf Rebounds.

Durch den Sieg in Dallas und den Erfolg in San Antonio drei Tage zuvor haben die Kanadier die Texas-Reise nun erfolgreich abgeschlossen. Weiter geht es am Samstag in Massachusetts gegen die Boston Celtics, während die Dallas Mavericks in eigener Halle bleiben und bereits am Freitag die Los Angeles Clippers empfangen.

Zum Match-Center: Dallas Mavericks vs. Toronto Raptors

Theis weiterhin außen vor

Und dann gibt es da noch Daniel Theis. Inzwischen ist es schon zu einer traurigen Tradition in unseren Round-ups geworden, am Ende noch auf den Mann aus Salzgitter zu schauen, der bei den Indiana Pacers auf der Bank versauert. Auch beim 134:118-Sieg der Männer aus Indianapolis gegen die Utah Jazz kam der 31-Jährige nicht zum Einsatz.

Basketball-Experte Alex Vogel führt die unglückliche Situation des deutschen Weltmeisters auch auf die langfristigen Ambitionen der Pacers zurück. "In der NBA sind Teams in verschiedenen Phasen ihrer Entwicklung. Es gibt Mannschaften, die wollen gewinnen und es gibt Mannschaften, die verlieren wollen. Und es gibt Teams, die zwischendrin stehen. Die Pacers sind eben so eine Mannschaft. Es geht darum, Spieler zu entwickeln, um in einigen Jahren komplett anzugreifen. Die Pacers sind eine junge Mannschaft und auf diese junge Mannschaft setzt der Trainer, was aus Leistungsgründen nicht immer nachvollziehbar ist", so der TV-Kommentator bei ran.

Ohne Theis überzeugten die jungen Spieler von Coach Rick Carlisle am Mittwochabend auf ganzer Linie. Aaron Nesmith erzielte 24 Punkte, Bennedict Mathurin und Myles Turner fügten jeweils 22 Zähler hinzu, somit liegen die Argumente für diesen Abend auf der Seite des Trainers. Die beste Offensive der Eastern Conference hat damit auch als erstes Team dieser Saison im Osten die 1000-Punkte-Marke geknackt.

Bei Utah gab es dagegen eher lange Gesichter: Vor dem Spiel wurde bekannt, dass All-Rookie-Center Walker Kessler wegen einer Ellenbogenverletzung länger ausfallen wird. In der Partie konnte Jordan Clarkson mit 33 Punkten zwar eine Saisonbestleistung aufstellen, für die Jazz setzte es allerdings die vierte Niederlage in Folge. Außerdem hat das Team aus Salt Lake City nun alle fünf bisherigen Auswärtsspiele verloren.

Wenig Hoffnung kann man dementsprechend aus der nächsten Paarung ziehen, da steht für die Jazz das Gastspiel bei dem Memphis Grizzlies an. Die jungen Pacers treffen am Sonntag und Dienstag in einem Back-to-Back gleich zweimal auf die Philadelphia 76ers – vermutlich beide Male ohne Beteiligung von Daniel Theis.

Zum Match-Center: Indiana Pacers vs. Utah Jazz

Weitere Ergebnisse: 

Charlotte Hornets 116:132 Washington Wizards

Philadelphia 76ers 106:103 Boston Celtics

Brooklyn Nets 100:93 Los Angeles Clippers

Chicago Bulls 115:116 (n. OT) Phoenix Suns

Houston Rockets 128:94 Los Angeles Lakers

Memphis Grizzlies 102:108 Miami Heat

Milwaukee Bucks 120:118 Detroit Pistons

Minnesota Timberwolves 122:101 New Orleans Pelicans

Oklahoma City Thunder 128:120 Cleveland Cavaliers

Denver Nuggets 108:105 Golden State Warriors

Sacramento Kings 121:118 (n. OT) Portland Trail Blazers