Miami Heat vs. New York Knicks: 105-86
Die New York Knicks mit Basketball-Nationalspieler Isaiah Hartenstein sind in den NBA-Play-offs gegen die Miami Heat erneut in Rückstand geraten. Die Franchise aus dem Big Apple unterlag in Miami 86:105 (44:58) und liegt in der Best-of-seven-Serie nun mit 1:2 zurück.
Matchwinner in Südflorida war - mal wieder - Heat-Guard Jimmy Butler, der bei seiner Rückkehr nach Sprunggelenksverletzung 28 Punkte auflegte. Die Knicks schafften es zu keinem Zeitpunkt, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Lediglich Jalen Brunson erreichte annähernd Normalform und war mit 20 Zählern Topscorer für den zweimaligen Champion.
Center Hartenstein blieb in knapp 26 Spielminuten ohne Punkte, verbuchte aber immerhin drei Rebounds und zwei Blocks. Nach einer Rangelei zwischen Julius Randle und Cody Zeller, in die er sich eingemischt hatte, erhielt der Center zudem ein technisches Foul.
Es war eines der schlechtesten Spiele der Saison für die Miami Heat, mit Abstand: 39 % aus dem Feld, 22 % aus dem 3-Punkte-Bereich, knapp 50 % bei meist einfachen Würfen am Korb. Aber das war egal. Denn die Defensive - immer noch das Markenzeichen der Heat, selbst in diesen NBA-Tagen mit hoher Trefferquote - bewährte sich erneut.
Die Heat sind kalt, die Knicks aber noch kälter
So schlecht die Heat auch trafen, die Knicks waren noch schlechter: 34 % aus dem Feld, 20 % aus dem Drei-Punkte-Bereich, 46 % aus dem Paint. Die 86 Punkte waren New Yorks zweitwenigste in dieser Saison. Bei der Niederlage gegen Brooklyn am 9. November hatten die Knicks 85 Punkte erzielt.
"Man muss Spiele auf unterschiedliche Weise gewinnen", sagte Heat-Guard Kyle Lowry. "In den Playoffs, wie ich schon oft und seit vielen Jahren gesagt habe, ist jedes Spiel wirklich anders. Und dies ist eines dieser Spiele, in denen wir sie in Schach gehalten haben."
Bam Adebayo erzielte 17 Punkte und 12 Rebounds für Miami, Lowry steuerte 14 Punkte bei, während die Heat nie in Rückstand gerieten. Duncan Robinson eröffnete das zweite Viertel mit einem 3-Punkte-Wurf und verschaffte Miami eine 11-Punkte-Führung, die bis zum Ende des Spiels zweistellig blieb.
"Hoffentlich kommen wir wieder auf den richtigen Weg und finden einen Weg, im nächsten Spiel ein paar Würfe zu treffen und zu gewinnen", sagte Randle angesichts der schwachen Knicks-Quoten und dem erneuten Rückstand in der Serie.
"Wir haben immer gesagt, dass wir Spiele gewinnen können, wenn wir verteidigen und keine Würfe treffen", sagte Butler. "Und dies war eines dieser Spiele."
Los Angeles Lakers vs. Golden State Warriors: 127-97
Zum ersten Mal in seinen 275 Playoff-Teilnahmen in der NBA hat LeBron James im ersten Viertel von Spiel 3 nicht getroffen, und das Heimpublikum der Los Angeles Lakers war jedes Mal leicht verunsichert, wenn er stattdessen den Ball abgab.
Wie sich herausstellte, brauchten James und seine Lakers nur eine Weile, um sich aufzuwärmen, bevor sie die Golden State Warriors überrollten.
Anthony Davis erzielte 25 Punkte und 13 Rebounds, ein langsam startender James kam auf 21 Punkte, acht Assists und acht Rebounds, und die Lakers gingen mit einem 127:97-Sieg am Samstagabend in der zweiten Runde der Playoffs mit 2:1 in Führung. Nachdem sie in Spiel zwei einen Blowout kassiert hatten, kamen die Lakers beeindruckend zurück und verpassten den Warriors nun ihrerseits einen Blowout.
D'Angelo Russell traf fünf 3-Punkte-Würfe und erzielte 21 Punkte für die an Nummer sieben gesetzten Lakers, die dank einer starken Defensivleistung gegen den amtierenden NBA-Champion in der Postseason zu Hause ungeschlagen blieben. Los Angeles übernahm in den mittleren Vierteln die Kontrolle über das Spiel und erzielte in dieser Zeit 63:38 Punkte.
"Nach dem ersten Viertel haben die Jungs richtig aufgedreht", sagte Lakers-Trainer Darvin Ham. "Sie haben ihre Wettbewerbsfähigkeit gesteigert, und ihre Kommunikation war großartig. Wir haben einfach ein sehr physisches, kraftvolles Spiel gespielt."
Keiner bei den Warriors erreicht Normalform
Stephen Curry erzielte 23 Punkte und Andrew Wiggins 16 in einem kollektiven Totalausfall für die Warriors, die sich 19 Turnover leisteten und in der zweiten Halbzeit auf beiden Seiten keine Antwort auf die Lakers hatten. Golden State traf 13 von 44 Dreipunktewürfen, nachdem sie in den ersten beiden Spielen der Serie in San Francisco jeweils 21 Punkte erzielt hatten.
Dennis Schröder konnte seine zuletzt aufsteigende offensive Form bestätigen. Der Deutsche zog erneut wieder vermehrt zum Korb anstatt seine Mitspieler einzusetzen und münzte das in 12 Zähler um.
Anthony Davis zeigte erneut eine beeindruckende Performance unter beiden Körben. Die Warriors fanden wie schon zu Beginn der Serie keine Antwort auf den Center der Lakers. Er blockte vier Würfe und führte die zuletzt starke Defensive der Lakers an.
"Wir haben uns zusammengerissen", sagte Lakers-Guard D'Angelo Russell. "Wir haben Stops generieren können und das hat es uns ermöglicht, uns wieder heranzuschleichen."
Klay Thompson erzielte 15 Punkte und sieben Rebounds für die Warriors, doch der Rest der Mannschaft, abgesehen von den drei Topscorern, tat sich sehr schwer und kam zusammen nur auf 18 Punkte, bevor Trainer Steve Kerr 9 Minuten vor Ende der Partie seine Starspieler vom Feld nahm und die Garbage Time einläutete. Draymond Green kam in 23 Minuten auf zwei Punkte.
"Wir hatten 26 Assists und 19 Turnovers", sagte Kerr nach dem Spiel. "Das ist kriminell. Diese 19 Turnover wurden in 27 Punkte umgewandelt. Sie haben 20 Freiwürfe mehr getroffen als wir. Wenn man also all diese Zahlen zusammennimmt, war das ein Spiel der Lakers."
Für die Warriors war es erst das fünfte Mal in 92 Spielen in dieser Saison, dass sie unter 100 Punkten blieben.