Starke Nuggets haben in der vergangenen Saison, angeführt vom zweimaligen MVP Nikola Jokic, den NBA-Titel geholt. In den Finals besiegte man die Miami Heat souverän mit 4:1.
Denver ist eine effiziente und unermüdliche Mannschaft, die mit mehr Selbstvertrauen und Erfahrung noch besser werden dürfte. Das gilt auch für Jamal Murray (26). Der Guard hat sich mit seinen starken Leistungen in den Playoffs als NBA-Superstar etabliert und in seiner zweiten Saison nach einer Kreuzband-Operation steht ihm nichts im Wege, sich noch weiter zu verbessern.
Sein Zusammenspiel mit Jokic war in der vergangenen Saison praktisch unschlagbar. Der Serbe ist eine Naturgewalt, ein unheimliches Talent, das die Center-Position neu definiert. Es scheint, als könne er Spiele nach Belieben gewinnen.
Allerdings werden sie Bruce Brown (27) vermissen, der in der Offseason bei den Indiana Pacers unterschrieben hat. Brown war in der Meisterschafts-Saison ein Schlüsselspieler für die Nuggets, entschied sich aber für eine massive (und verdiente) Gehaltserhöhung, indem er nach Indiana wechselte.
Wer sind also ihre engsten Rivalen im Westen? Das könnten die Phoenix Suns sein.
Hat sich bei den Phoenix Suns ein neues Super-Trio gebildet?
Die Suns sind mit einigen sensationellen Offensivtalenten gesegnet. Sie verfügten bereits über Kevin Durant (35) und Devin Booker (26) und haben mit Bradley Beal (30) von den Washington Wizards ein Trio geformt, das in der NBA seinesgleichen sucht.
Im Laufe der regulären Saison werden sie zweifellos an der Spitze der Western Conference stehen, aber sind sie defensiv stark genug, um in den Playoffs weit zu kommen? Frank Vogel wird ein paar Monate Zeit haben, um das herauszufinden.
Die LA Lakers und die Golden State Warriors kämpfen gegen die Zeit, haben aber immer noch genug Qualität, um einen Angriff auf den NBA-Titel zu starten.
LeBron James (38) wird zweifelsohne nach einem weiteren Meisterschaftsring suchen und die Lakers haben sich dafür mit Taurean Prince (29) und Gabe Vincent (27) verbessert. Wenn Big Man Anthony Davis (30) fit bleibt, haben sie einen der besten Spieler der Liga, der sein Spiel auf die nächste Stufe heben will.
Die Warriors haben Chris Paul (36) eingekauft, um Steph Curry (35) zu unterstützen, aber es bleibt die Frage, ob sie damit zurechtkommen, wenn ihr Scharfschütze nicht auf dem Court steht. Wichtig wäre ein fitter Klay Thompson (33), der seit seiner Verletzung nicht mehr in Bestform ist.
Grizzlies, Mavericks - oder doch jemand anderes?
Die Memphis Grizzlies verfügen über eine sehr talentierte Mannschaft, auch wenn Ja Morant (24) wegen umstrittener Posts in den sozialen Medien 25 Spiele lang fehlen wird. Jaren Jackson Jr. (24) wurde zum NBA-Defensivspieler des Jahres 2023 gewählt und zusammen mit Desmond Bane (25), Marcus Smart (29) und Derrick Rose (35) haben sie sicherlich die Qualität dazu, oben mitzuspielen. Ihre Leistungen in der Postseason haben jedoch gezeigt, dass sie noch nicht vollends überzeugen können, wenn es darauf ankommt.
Die Dallas Mavericks sind ein weiterer interessanter Kandidat. Nach dem enttäuschenden Ende der letzten Saison und dem Verpassen des Play-in-Turniers haben sie gut rekrutiert und mit Luka Doncic (24) und Kyrie Irving (31) verfügen die Mavericks über einen der stärksten Backcourts der Welt. Der große Makel weiterhin: Die Defensive.
In der Offseason haben sie außerdem Grant Williams (24) und den Veteranen Richaun Holmes (30) sowie die hoch eingeschätzten Rookies Dereck Lively Jr. (19) und Olivier-Maxence Prosper (21) erworben. Wenn es ihnen gelingt, die richtige defensive Balance um Luka und Kyrie zu finden, könnte Dallas zu einer beeindruckenden Einheit werden.
Die Sacramento Kings, die Überraschungsmannschaft der letzten Saison, dürften mit Domantas Sabonis (27) und De'Aaron Fox (25) an der Spitze ein weiteres gutes Jahr erleben. Ein Platz in den Playoffs wäre ein weiterer großer Erfolg.
Bei den Oklahoma City Thunder wird es richtig spannend werden. Shai Gilgeous-Alexander (25) ist ein phänomenaler Spieler, der sich zu einem der besten in der NBA entwickelt hat. Als Belohnung für seine Leistungen wurde er 2023 in das All-NBA First Team berufen.
Mit der Rückkehr von Chet Holmgren (21), der nach seiner Verletzung seinen Platz in der Mannschaft einnehmen wird, könnten die Thunder in der Lage sein,eine erfolgreiche Saison zu spielen.
Playoff-Teilnahmen unter Bedingungen
Die LA Clippers und die New Orleans Pelicans sitzen im selben Boot. Beide Teams könnten in die Playoffs einziehen, allerdings nur, wenn ihre Starspieler fit bleiben - was sich als nahezu unmögliches Unterfangen erwiesen hat: Die Clippers können sich nicht auf Kawhi Leonard (32) und Paul George (33) verlassen, während das Gleiche für die Pelicans mit Zion Williamson (23) und Brandon Ingram (26) zutrifft.
Die Minnesota Timberwolves - angeführt von Anthony Edwards (22), Karl-Anthony Towns (27) und Rudy Gobert (31) - und die Utah Jazz werden um die Plätze für das Play-in-Turnier kämpfen, während die Houston Rockets hoffen, dass die Verpflichtungen von Fred VanVleet (29) und Dillon Brooks (27) den erhofften Erfolg bringen.
Die San Antonio Spurs werden in dieser Saison eine der spannendsten Mannschaften sein, die es zu beobachten gibt, allein schon wegen des großen Talents und der außergewöhnlichen Statur von Victor Wembanyama (19), der bereit ist, die NBA im Sturm zu erobern. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Spurs schon in dieser Saison ein Kandidat für die Playoffs sind - Der Umbau ist noch im vollen Gange.
Die Portland Trail Blazers erwarben den unglaublich talentierten Scoot Henderson (19) als dritten Pick im Draft 2023, aber nach dem Verlust von Damian Lillard (33) werden auch sie eine Aufbausaison durchlaufen. Es wird nicht allzu viel von ihnen erwartet werden.