Biathlon: Kirchner tadelt Rekordweltmeister Björndalen: "Respektlos"

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Biathlon: Kirchner tadelt Rekordweltmeister Björndalen: "Respektlos"
Rekordweltmeister Björndalen ist mit seiner Kritik übers Ziel hinausgeschossen
Rekordweltmeister Björndalen ist mit seiner Kritik übers Ziel hinausgeschossen
Profimedia
Biathlon-Bundestrainer Mark Kirchner hat Rekordweltmeister Ole Einar Björndalen für dessen harsche Kritik an der deutschen Aufstellung im Single Mixed gerügt. "Er ist sonst einer, der viel über Respekt redet und als Sportsmann verstanden werden möchte. In dem Fall ist es respektlos gegenüber unseren Athleten", sagte der 52-jährige Kirchner am Freitag in einer Medienrunde. Das deutsche Duo Sophia Schneider und Philipp Nawrath war am Donnerstag im gemischten Doppel auf Rang sechs gelandet.

Björndalen hatte insbesondere das Fehlen der zweimaligen Medaillengewinnerin Denise Herrmann-Wick angeprangert. "Es ist eine Heim-Weltmeisterschaft, es gibt eine Goldmedaille zu gewinnen, und Deutschland hat ein C-Team aufgestellt", sagte der 20-malige Weltmeister im norwegischen Fernsehen: "Hätten sie das beste Team aufgestellt, wäre ihnen eine Medaille so gut wie sicher gewesen."

Wenn Deutschland als einer der Motoren des Biathlon-Sports dieses Event nicht ernst nehme, "müssen sie einfach sagen, dass wir diese Disziplin nicht mehr haben wollen, dass es eine Veranstaltung zu viel ist". Frauen-Trainer Kristian Mehringer nahm die Kritik gelassen. "Ich habe es mir gar nicht durchgelesen. Es gibt außenrum immer viele, die eine Staffel anders aufstellen würden. Die wissen aber nicht, was intern in der Mannschaft abgeht", so der 41-Jährige.

Kirchner merkte zusätzlich an, dass das mit den Medaillengewinnern Hanna Öberg und Sebastian Samuelsson gespickte schwedische Team "genauso viele Fehler geschossen hat wie wir und auch nicht auf dem Podium ist". Er könne die Diskussion um ein angebliches C-Team auch deshalb "keinesfalls" nachvollziehen.