Die WM-Pause kam für die Bochumer zu einem ungünstigen Zeitpunkt, denn mit den Siegen gegen Augsburg (1:0) und Borussia Mönchengladbach (2:1) konnten sie erstmals in dieser Saison zwei Spiele in Folge gewinnen und sich bis auf einen Punkt an die Tabellenspitze heranarbeiten. Ob dieser Schwung mitgenommen werden kann, bleibt abzuwarten. Aber die Heimstärke dürfte den Vfl, der die letzten drei Spiele im Vonovia Ruhrstadion gewonnen hat, beflügeln. Ein vierter Sieg wäre die beste Serie an Heimsiegen in der Bundesliga seit 1997. Damit würden die Bochumer die Berliner Hertha in der Tabelle überholen.
Bochum will Heimsiegesserie fortsetzen
Der Fußball-Bundesligist will im Kampf gegen den Abstieg nach der langen Winterpause seine Siegesserie im heimischen Ruhrstadion fortsetzen. "Wichtig ist, das auf den Platz zu bringen, was uns in den letzten drei Heimspielen ausgezeichnet hat - Gier und Intensität von der ersten Minute an", sagte Trainer Thomas Letsch vor dem Restart am Samstag gegen Hertha BSC.
Sieglos in den Vorbereitungsspielen
Obwohl Bochum in der Winterpause keinen einzigen Sieg verbuchte, fand Letsch die Vorbereitung auf den Rest der Saison "gut". Probleme bereitet allerdings die Knieverletzung von Cristian Gamboa, der voraussichtlich mindestens vier Wochen ausfallen wird. Da auch Konstantinos Stafylidis (Rippenbruch) fehlt, ist die Rechtsverteidigerposition verwaist.
Hertha will an Jahresabschluss anknüpfen
Hertha BSC will trotz der langen Winterpause an die Leistungen vom Jahresabschluss beim Neustart der Fußball-Bundesligist anknüpfen. „Es hat gut getan, wie wir mit dem Sieg über Köln aus dem Jahr rausgegangen sind. Daran wollen wir jetzt anknüpfen“, zeigt sich Hertha-Trainer Sandro Schwarz bei der Pressekonferenz zum Gastspiel beim VfL Bochum am Samstag kämpferisch. Überaus angetan war Sandro Schwarz vom Engagement seiner Profis in dieser Vorbereitung, speziell der Arbeit in den elf Trainingslagertagen von Florida stellte Herthas Coach ein erstklassiges Zeugnis aus. Am Samstag wird sich zeigen, wie viel die Vorbereitung, die reibungsloser verlief als jene im Sommer, tatsächlich wert ist.
Schwarz sieht kein Entscheidungsspiel
Trainer Sandro Schwarz vom Fußball-Bundesligisten Hertha BSC sieht im Kellerduell beim VfL Bochum am Samstag (15.30 Uhr/Sky) zwar einen "ersten Prüfstein", misst der Begegnung trotz der Tabellensituation aber keine besondere Brisanz bei. "Es ist der 16. Spieltag und definitiv ein wichtiges Spiel. Trotzdem sind wir uns bewusst, dass es kein Entscheidungsspiel ist", unterstreicht Schwarz am Donnerstag. Hertha hat als 15. nur einen Punkt Vorsprung auf die Bochumer, die mit 13 Zählern einen direkten Abstiegsplatz belegen. "Das Ziel ist logischerweise, mit 17 Punkten zurück nach Berlin zu kommen", sagte Schwarz: "Die Vorfreude ist da. Wir haben die Pause sehr gut genutzt."
Hertha will Wiederholung des letztjährigen Abstiegskampfes vermeiden
Die Alte Dame will eine Wiederholung des letztjährigen Abstiegskampfes vermeiden, bei dem sie nur durch einen Sieg gegen Hamburg in den Playoffs dem Abstieg entging. Die Hertha verabschiedete sich mit einem 2:0-Sieg gegen Köln in die vorgezogene Winterpause und beendete damit eine Serie von drei Niederlagen. Allerding: Die drei Siege in dieser Bundesliga-Saison sind der niedrigste Wert nach 15 Spielen seit der Saison 2009/10 – einer Saison, die mit dem Abstieg endete.
Nur die Tordifferenz trennt sie derweil von der Abstiegszone, aber Sandro Schwarz kann auf die Geschichte seiner Mannschaft in Bochum zurückblicken, denn Hertha hat fünf der letzten sieben Spiele gewonnen. Um diese Serie fortzusetzen, muss die Offensive verbessert werden, denn nur zwei Mannschaften in der Liga haben auswärts bisher weniger Tore erzielt als Hertha, nämlich sieben.
Zu beachtende Spieler: Bochums Flügelstürmer Christopher Antwi-Adjei hat sich mit zwei Toren in der Bundesliga in die Weltmeisterschaft verabschiedet. Er wird mit Herthas Marco Richter konkurrieren, der bei zwei der drei Ligasiege seiner Mannschaft in dieser Saison getroffen hat und alle seine letzten fünf Tore nach der Halbzeit erzielt hat.
Brisant: Bochum hat in dieser Saison zehn Tore zwischen der 76. und 90. Minute kassiert, die meisten in der Bundesliga.