Darts-WM: 2:3 - Dominik Grüllich verpasst nach toller Vorstellung die 2. Runde

Aktualisiert
Dominik Grüllich zeigte eine vernünftige Leistung als Debütant.
Dominik Grüllich zeigte eine vernünftige Leistung als Debütant.Shane Healey/ProSports / Shutterstock Editorial / Profimedia

Nach den aufregenden Matches der Nachmittags-Session war es am Abend Zeit für den letzten Deutschen im Bunde. Dominik Grüllich feierte gegen Jermaine Wattimena sein WM-Debüt und wollte es den, bisher fünf, Deutschen nachmachen, die sich schon das Ticket für die zweite Runde sichern konnten. Dabei hatte er aber das wortwörtlich schwerste Los erwischt und mit dem Niederländer eine richtige Scoring-Waffe als Kontrahenten.

Bei den diesjährigen UK Open konnte Dominik Grüllich mit seinem Zweitrundensieg gegen Andreas Harryson bereits ein erstes Ausrufezeichen setzen. Der 23-Jährige spielte beim 6:2 Erfolg gegen den jetztigen WM-Teilnehmer aus Schweden einen Average von 101,37 und machte damit die Darts-Welt auf ihn aufmerksam. Mit seinem Erstrundenmatch gegen Jermaine Wattimena durfte er heute sein Debüt auf der größten Bühne des Sports geben, der Niederländer war auf dem Papier zumindest eine Mammut-Aufgabe zum Auftakt.

Match-Center: Jermaine Wattimena vs. Dominik Grüllich

Wahnsinns-Comeback von Grüllich

Der Spielbeginn gehörte jedoch erstmal Wattimena, der sich hier den Druck der Favoritenrolle nicht anmerken ließ. Mit 3:1 ging der erste Satz an den Favoriten, der auch davon profitierte, dass Dominik Grüllich bisher nicht einmal die 80er Marke beim Average knacken konnte.

Im zweiten Satz schien es weiterhin alles in Richtung von Wattimena gehen, bis beim Stand von 0:2 plötzlich Grüllich im Match ankam und drei Legs in Folge gewinnen konnte, um tatsächlich noch diesen Anwurf-Satz zu gewinnen und in der Gesamtwertung auszugleichen. Und dieses Momentum nahm der Bayer mit in den dritten Satz und holte dort im Decider unter Druck die Führung.

Anschließend schaffte Jermaine Wattimena es hingegen, seine Probleme auf Doppel in den Griff zu bekommen, was zwangsläufig für stärkeres Scoring beim Niederländer sorgte. Die nächsten beiden Sätze gingen somit an den 37-Jährigen, der sich schlussendlich den Sieg im Decider und damit den Einzug in die zweite Runde sichern konnte.

"Es ist so überwältigend, das erste Mal da oben zu stehen. Da kriegt man gar nicht alles mit", sagte Grüllich bei Sport1: "Die Eindrücke waren einfach viel zu groß. Dadurch bin ich nicht so sehr in den Fokus reingekommen."