Max Hopp startete hier nach Maß in das Match und kam direkt ordentlich ins Scoring. Martin Lukeman hingegen zeigte eine unfassbare Streuung, die Hopp weiter dazu motivierte, Gas zu geben. So ging der erste Satz mit drei Würfen zum Maximum an den "Maximizer" - 3:0 nach nur 6 Minuten, das Statement war gesetzt. Im folgenden Durchgang zeigte Lukeman aber ein komplett anderes Gesicht und schraubte neben seinem Average auch den Druck nach oben. Der Engländer bekam insgesamt sieben Satzdarts, aber Max Hopp antwortete nach Maß, drehte den Durchgang erneut auf den Kopf und sicherte sich mit 3:2 die 2:0 Führung in Sätzen.
Match-Center: Martin Lukeman vs. Max Hopp
Sieg hat sich "einfach gut angefühlt"
Auch im dritten Durchgang ging es in einen Decider, dort hatte Max Hopp dieses Mal aber das schlechtere Ende und verliert mit 2:3, um Lukeman den Anschluss zum 1:2 zu ermöglichen. Nun lag der Anwurf beim Mann aus Werda und der zog den Vorteil daraus, um schlussendlich zum 3:0 zu verwandeln und sich damit den 3:1 Matchgewinn zu ermöglichen. Schlüssel war erneut das Timing und die Coolness bei den Checkouts. Als nächster Gegner wartet in der zweiten Runde Luke Woodhouse.
Im Nachgang war der Deutsche zu Gast bei DAZN und sprach über diesen tollen Erfolg zum Einstand bei dieser WM, es habe sich "einfach gut angefühlt" und ihm "extrem viel bedeutet", er sei nun "einfach froh, in der zweiten Runde zu sein."
Nervenspiel und Big Fish für Van Duijvenbode
Der Niederländer gehörte in diesem Jahr zu den besten Scorern und das wollte er auch wieder auf die Ally Pally Bühne bringen. 2023 konnte er hier bis ins Viertelfinale kommen, bei dieser Teilnahme begann er mit einem zähen 3:2 gegen Karel Sedlacek zum Start ins Turnier. Dieses Mal ging es gegen Ex-WDF-Weltemeister Andy Batens, der ihm hier von Beginn des Matches an einen guten Kampf lieferte.
Match-Center: Dirk van Duijvenbode vs. Andy Baetens
Es war ein Break-Festival der Extraklasse, aber nicht wegen des geringen Niveaus, sondern eher weil beide Spieler hier teils glanzvolle Legs spielten, die dem Gegenüber kaum eine Chance ließen. Der erste Spieler, der sich richtig absetzen konnte war dann aber Andy Baetens, welcher nach verpassten Chancen des "Aubergenius" nicht nur 2:1 in Führung ging, sondern auch das Break in Legs im vierten Durchgang holte - van Duijvenbode, der arge Probleme mit dem Selbstbewusstsein zu haben schien, stand jetzt unter großem Druck.
Doch er zeigte, warum er zu den absoluten Top-Spielern auf der Tour gehört, drehte nochmal auf und damit die Partie auf den Kopf. Es musste in den Decider gehen und die eröffnete der Niederländer mit einem Big Fish zum Break. Voll gepusht bestätigte er dieses Break, um sich am Ende mit einem 102er Checkout, dem vierten Ton+ Finish des Niederländers, einen hart erkämpften 3:2 Sieg in der ersten Runde zu holen. Nun geht's gegen Buntz-Bezwinger James Hurrell.
Clayton lässt seine Klasse aufblitzen
Jonny Clayton hatte sich vor dem Turnier selbst den Anspruch gesetzt, die "Lukes zu ärgern" und damit war das Erstrundenlos gegen Adam Lipscombe eine absolute Pflichtaufgabe für den Waliser. Jener startete auch gut in dieses Match, holte schnell die ungefährdete Führung zum 1:0, hatte dann aber arge Probleme auf den Doppeln und sah sich relativ schnell dadurch dem Ausgleich in Sätzen entgegen, nun war es für "The Ferret" klar, dass er sein Spiel mindestens ein Level aufbessern musste, um hier seinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.
Match-Center: Jonny Clayton vs. Adam Lipscombe
Das schaffte er im Laufe dieser Partie immer mehr, gewann den dritten Satz und ließ im vierten dann aufblitzen, warum er zum erweiterten Favoritenkreis auf den Titel gehört. Mit einem 145er und einem 135er Checkout in zwei Legs am Stück zeigte Clayton seine Klasse, auch der Matchdart war natürlich Teil eines High Finishes und damit gewann der Waliser schlussendlich hochverdient mit 3:1 gegen einen Adam Lipscombe, der einen tollen Kampf lieferte.
Simon Whitlock - die Rückkehr einer Legende
Simon Whitlock feierte sein Comeback im Ally Pally und stand dabei einem Jungspund gegenüber. Connor Scutt gilt als eines der größten Talente im englischen Dartssport und konnte damit nun wohl einem der größten Idole im Sport begegnen. Whitlock stand bereits im Endspiel der WM, scheiterte 2010 jedoch an Phil Taylor.
Heute startete er mit viel Selbstbewusstsein und vor allem großen Support der Fans in dieses Turnier. Doch die Leistung, die kam in erster Linie von Connor Scutt, der mit einem tollen ersten Durchgang startete und durch ein 117er Checkout den ersten Satz gewinnen konnte.
Match-Center: Connor Scutt vs. Simon Whitlock
Auch im zweiten Durchgang zeigte Simon Whitlock zwar, dass er das Dartsspielen nicht verlernt hatte, doch das letzte Wort lag dann erneut bei Connor Scutt, der schlussendlich mit 3:2 das Leg holte und sich die 2:0 Führung stellte und eigentlich alles darauf hindeutete, dass der Youngster hier den glatten Sieg holen sollte.
Doch dann gab es Magie von dem "Wizard", ein 167er Finish zum Break im dritten Satz brachte nochmal richtig Spannung in den Hexenkessel von London und der Australier checkte zum Anschluss in Sätzen, nachdem Scutt vier Matchdarts vergab. Im vierten Durchgang ging es in den Decider und das gegen den Anwurf von Connor Scutt. Nach einem Austausch von Breaks ging es auch hier in die letzte heiße Phase dieses Matches. Und das Momentum ging in Richtung Scutt, der ein 127er Finish rausnahm und Whitlock unter massiven Druck setzte. Mit sieben perfekten Darts gelang dem jungen Engländer beinahe sogar das perfekte Leg, aber das war im schlussendlich komplett egal. Nach sieben verpassten Matchdarts kämpft sich Scutt in die zweite Runde, dort geht's für ihn gegen Gary Anderson.
