Premier League Darts: Erneute Finalniederlage für Littler - van Gerwen siegt in Berlin

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Premier League Darts: Erneute Finalniederlage für Littler - van Gerwen siegt in Berlin

Michael van Gerwen gewinnt in Berlin
Michael van Gerwen gewinnt in BerlinPDC
Der nächste Sieg gegen den Weltmeister und anschließend sogar das Endspiel: Darts-Wunderkind Luke Littler hat in Berlin erstmals ein Finale in der prestigeträchtigen Premier League erreicht. Der 17 Jahre alte Engländer unterlag am Donnerstagabend nur dem Titelverteidiger Michael van Gerwen denkbar knapp mit 5:6, zuvor hatte er Weltmeister Luke Humphries im Halbfinale ausgeschaltet (6:5).

Der erste Abend wurde letzte Woche von Michael Smith gewonnen. Hier lest ihr alle Spielverläufe der Viertelfinals, Halbfinals und schließlich des Finals zwischen van Gerwen und Shootingstar Luke Littler nach. Die Verlierer der Halbfinalspiele erhalten zwei Punkte, der Zweitplatzierte drei Punkte und der Tagessieger fünf Punkte.

Nächste Woche Donnerstag macht die Premier League für ihren dritten Spieltag in Glasgow Station. Insgesamt stehen 16 Spieltage an, an deren Ende die vier besten Spieler in London den Sieger ermitteln. Für den Titel gibt es 275.000 Pfund (rund 320.000 Euro).

Viertelfinale

Nathan Aspinall (#4) - Michael van Gerwen (#2)(4-6)

Beide Darter verloren ihre Viertelfinale am ersten Spielabend und sehnten sich daher nach ihrem ersten Erfolg in dieser Ausgabe der Premier League. Das erste Leg ging an den unerfahrenen Darter Aspinall, der von van Gerwen erheblich unter Druck gesetzt wurde. Der Niederländer wurde dann im zweiten Leg mit 11 Darts des Engländers gebrochen. Mit zwei 180ern machte Aspinall einen großen Schritt in Richtung eines 13-Darters zum 3:0.

Statistik Aspinall-van Gerwen
Statistik Aspinall-van GerwenPDC

Im 4. Leg vergab van Gerwen drei Darts auf ein Break und holte sich das 3:1 mit Doppeltops in 16 Darts. Aspinall brauchte einen 100er Wurf, um auf 4:1 davonzuziehen. Mit einem 120er-Auswurf kam der Kale Sloopkogel aus Vlijmen wieder auf 4:2 heran. Aspinall verpasste im siebten Leg ein 120er-Auswerfen, bekam aber eine zweite Chance, als van Gerwen die Doppel-18 verfehlte. Van Gerwen schaffte im nächsten Durchgang mit seinem dritten Dart das Break: 4:3. 

Das achte Leg war dann ein regulärer 15-Darter zum 4:4. Van Gerwen breakte dann erneut und gewann das vierte Leg in Folge: 5-4. Aspinall ließ extrem nach und van Gerwen nutzte dies in "seinem" zehnten Leg mit der Doppel-12 zum 6:4 aus.

Michael Smith (#3) - Gerwyn Price (#5)(6-5)

Im zweiten Viertelfinale des Abends wurde Smith schnell von Price überrascht, der ihn in der letzte Woche in Cardiff geschlagen hatte. Price hielt dann sein eigenes Leg und breakte im dritten Leg seinen Gegner erneut zu einer glatten 3:0-Führung. Im vierten Leg war es dann Smith, der die Triple öfter fand und sich das Rebreak zum 1:3 holte.

Smith schaffte es dann auch, sein eigenes Leg zu behalten und warf in 13 Darts sogar ein 170er Finish zum 2-3. Price verpasste dagegen die Gelegenheit, 146 zu werfen und wurde erneut gebreakt. So stand es wieder 3:3 - es sollte ein Best-of-Five-Spiel um den Einzug ins Halbfinale werden. Smith verteidigte daraufhin sein eigenes Leg zum 4:3. Price blieb ebenfalls eiskalt und holte sich seinerseits sein Leg zum 4:4 und beendete damit die eigene Negativ-Serie. Auch Leg neun verlief wieder ohne Überraschung: 5:4. Price warf ein 170er Finish zum 5:5. Im großen Finale schlug Smith mit seiner siebten 180 und einer Doppel-Sechs zu: 6:5. Smith wird später am Abend im ersten Halbfinale auf van Gerwen treffen.

Luke Littler (#31) - Rob Cross (#6)(6-5)

Bei seinem ersten Auftritt in Berlin, vor seinem bisher größten Hallenpublikum, begann Littler "nur" mit einer 180 und ging ziemlich unangefochten mit der Doppel-5 und einem 13-Darter mit 1:0 in Führung. Bei der letzten Weltmeisterschaft hatte Littler noch im Halbfinale gegen Cross gewonnen. Cross hielt dann auch sein eigenes Leg: 1:1. Littler punktete weiter gut und warf die 130 aus: 2-1. In Cross' Leg bedeutete ein 103er-Out das erste Break: 3:1.

Statistik Littler-Cross
Statistik Littler-CrossPDC

Mit einem Durchschnitt von 113+ begann Littler den zweiten Teil des Spiels, erlebte dann aber einen Bruch in seinem Scoring und wurde zurückgebrochen: 3-2. Cross schaffte das 3:3. In Leg 7 verließ Littler die Doppel-20 mit neun Pfeilen und wurde vom 11. Pfeil zur Doppel-10 getroffen: 4-3. Mit einem 144er-Auswurf machte Cross das 4:4. Leg neun war wieder ziemlich überzeugend für Littler, allerdings verwarf er die ersten drei Pfeile auf ein Doppel, machte dann aber den vierten: 5-4. Cross ließ sich nicht unter Druck setzen, vergab aber sechs Darts auf ein Doppel, bevor er mit seinem siebten Pfeil das 5:5 erzielte. Littler hatte seine Kräfte für das 11. Leg aufgespart und beendete es mit einer Doppel-15: 6-5.

Luke Humphries (#1) - Peter Wright (#8)(6-4)

Im vierten Viertelfinale begann Weltmeister Humphries sein Leg mit einer 180. Die Nummer eins der Welt holte sich auch gleich das erste Leg. Wright hat mit einer ziemlichen Formkrise zu kämpfen, konnte aber in dem Leg, das er beginnen durfte, ausgleichen: 1-1. Daraufhin ging er zum zweiten Mal in Führung: 2:1. Humphreys verfehlte das Bulleye und musste dann zusehen, wie Wright auf der Doppel-20 auswarf: 2:2. Das überraschende Break gelang ihm im fünften Leg: 2:3.

Im sechsten Leg hatte Wright die Chance, 167 auszuwerfen, scheiterte aber und konnte das Re-Break von Humphries nicht verhindern: 3:3. Dieser machte dann das 4:3 und warinszwischen höchst effizient mit seinen Auswürfen (4 von 7). Doch auch Wright ließ sich nicht unterkriegen und schaffte das 4:4. Humphries brachte sich mit dem Sieg im neunten Leg in die Pole Position: 5-4. Im zehnten Leg schlug Humphries in 11 Legs mit einer ungewöhnlichen Doppel-8 & Doppel-8 zu: 6-4. Im zweiten Halbfinale werden somit zwei Lukes aufeinandertreffen.

Halbfinale

Michael van Gerwen (#4) - Michael Smith (#3)(6-5)

Michael Smith trat im Halbfinale gegen seinen gleichnamigen Kontrahenten an und behielt sein eigenes Leg relativ unangefochten. Van Gerwen nutzte dann die erste Chance in seinem eigenen Leg: 1-1. Der Niederländer schlug dann auch gleich im Leg von Smith zu, der sich schwer tat, zu punkten: 2:1. Auch das vierte Leg war ein Triumph für van Gerwen, der damit drei in Folge zum 3:1 machte. Smith konnte in seinem eigenen Leg 124 auswerfen und bekam dann eine zweite Chance, scheiterte aber und sah van Gerwen auf der Doppel-5: 4:1. Dann ging es für den Niederländer in seinem eigenen Leg kurz schief und es kam zum Re-Break: 2:4.

Auch im folgenden Leg hielt Smith gut mit und kam auf 3:4 heran. Im achten Leg hatte Smith fünf perfekte Pfeile. Dies war die Grundlage für ein Leg in 11 Pfeilen zum 4:4-Ausgleich. Smith übernahm damit wieder die Kontrolle und hatte ein starkes Leg. Vier in einer Reihe zum 5:4. Van Gerwen konnte das zehnte Leg für sich entscheiden und so ging es in das entscheidende Leg. Van Gerwen machte mit sechs perfekten Darts Druck und stand bei 141, während sein Gegner noch bei 167 stand. Van Gerwen holte sich eine 48 und warf sich mit der Einzel-16 und der Doppel-16 ins Finale von Berlin!

Luke Littler (#31) - Luke Humphries (#1)(6-5)

Das zweite Halbfinale war eine Wiederholung des WM-Finales zwischen den beiden Lukes. Littler hatte den Vorteil, starten zu dürfen und die ersten vier Legs verliefen auch ohne Überraschungen: 2-2. Im fünften Leg gelang es Humphries, seinen Gegner mit drei sehr starken Scoring-Innings zu brechen: 3:2. Das sechste Leg war das stärkste des Spiels mit nicht weniger als fünf Scores von 140 oder mehr und Humphries ging mit 4:2 in Führung.

Im siebten Leg holte Littler den Rückstand wieder auf, bevor er im achten Leg einen kühlen Kopf bewahrte und auf 4:4 ausglich. Trotz zweier hoher Scores von Humphries konnte Littler das neunte Leg für sich entscheiden (5:4). Im spannenden 10. Leg setzte sich Humphries durch. Es musste ein entscheidendes elftes Leg her - zum vierten Mal in sechs Duellen an diesem Abend. Im elften Leg behielt Littler die Nase vorn, ihm gelang eine Mini-Revanche für das verlorene WM-Finale: 6:5.

Finale

Michael van Gerwen (#4) - Luke Littler (#31) (6:5)

Im Finale in Berlin gelang es Littner, seinem niederländischen Gegner ein sofortiges Break abzunehmen. Er zeigte sich auch in seinem eigenen Leg scheinbar unbeeindruckt und warf als Erster aus. Mit einem 12-Darter und einem 14-Darter erwischte der Österreicher einen glatten Start: 2:0. Van Gerwen schaffte es dann, sein zweites Leg zu behalten, nachdem Littler eine Chance auf 155 verpasst hatte: 1:2. Das nächste Leg begann schlecht für Littler, van Gerwen schlug kontrolliert zu und aus: 2:2. Der Niederländer war auf den Geschmack gekommen und traf nun auch die Triple und machte mit einem 11-Darter das 3:2.

Littler behielt sein eigenes, sechstes Leg zum 3:3, bevor auch van Gerwen sein eigenes Leg zum 4:3 behauptete. Littler behielt einen kühlen Kopf und holte sich das 4:4, womit das Finale zu einem Best-of-Three-Spiel wurde. Im neunten Leg warf Van Gerwen seine dritte 180 des Abends und schien beim Stand von 5:4 davonzumarschieren. Leg 10 ging dann jedoch wieder an Littler, van Gerwen schien seine Kräfte für das fünfte und letzte entscheidende Leg des Abends zu sparen: 5:5. Die Zuschauer in Deutschland bekamen mit 75 von 77 möglichen Legs ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Van Gerwen begann ohne Tripel und Littler machte es ihm nach. Der Niederländer machte einen schönen Sprung mit einer 180, aber kurz darauf warf auch Littler drei Tripel. Van Gerwen warf 122 aus und verfehlte das Bullseye. Littler warf dann zwei Matchdarts auf die Doppel-10 und verfehlte zweimal. Van Gerwen bekam zwei auf der Doppel-8 und holte sich den Tagessieg in Berlin mit der Doppel-4.