Ehemaliger Nürnberg-Profi litt an Suizidgedanken: "Ich wollte jeden Tag sterben"

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Ehemaliger Nürnberg-Profi litt an Suizidgedanken: "Ich wollte jeden Tag sterben"
Matheus Pereira steht heute in Brasilien, bei Cruzeiro unter Vertrag.
Matheus Pereira steht heute in Brasilien, bei Cruzeiro unter Vertrag.AFP
Der brasilianische Mittelfeldspieler Matheus Pereira sprach im Interview mit "The Players' Tribune" über Depressionen und Suizidgedanken. Pereiera wurde beim portugiesischen Traditionsverein Sporting Lissabon ausgebildet und war in der Saison 2018/19 an den 1. FC Nürnberg verliehen. Heute steht der 27-Jährige bei Cruzeiro Belo Horizonte unter Vertrag.

Einst galt Matheus Pereira bei Sporting Lissabon als großer Hoffnungsträger. Der Linksfuß hatte beim 19-fachen Meister fast die gesamte Nachwuchsabteilung durchlaufen und wurde schrittweise an die erste Mannschaft herangeführt. Auch in Deutschland sammelte er als junger Spieler wichtige Erfahrungen.

2018/19 war Pereira an den damaligen Erstligisten 1. FC Nürnberg verliehen. Später stand er auch bei West Bromwich Albion unter Vertrag und verhalf den Throstles zum Aufstieg in die Premier League. 

Harte Zeit in Saudi-Arabien

Im Januar 2023 wechselte der Brasilianer nach Saudi-Arabien zu Al Hilal - und durchlebte dort die vielleicht schlimmste Zeit seines Lebens. Nur seine Frau habe ihn davon abhalten können, Suizid zu begehen: "Ich hatte mit meiner Frau nie darüber gesprochen, was ich fühlte. Aber es war eines der besten Dinge, die ich tat, als ich ihr mitteilte, wie es mir ging. Sie hat versucht, mir zu helfen, sie hat alles getan, was möglich war", so Pereira.

Matheus Pereira wurde bei Sporting ausgebildet
Matheus Pereira wurde bei Sporting ausgebildetAFP

Trotz der intensiven Unterstützung durch seine Partnerin ging Pereira durch die sprichwörtliche Hölle. "Ich wollte jeden Tag sterben und dieser Wunsch wurde immer stärker", erzählt der zentrale Mittelfeldspieler: "Jeden Tag wollte ich mir das Leben nehmen. Ich verbrachte schlaflose Nächte, trank Wein und Bier. Meine Frau wusste nicht, was sie tun sollte."

Nach einigen traumatischen Erlebnissen und Suizidankündigungen begann er schließlich eine Therapie. Heute steht er beim brasilianischen Verein Cruzeiro unter Vertrag und ist dort ausgesprochen glücklich: "Der Fußball hat mir wieder die Hand gereicht, ich habe mich an Gott geklammert und mich weiter verbessert."

Wenn Sie selbst depressiv sind, Sie von Suizid-Gedanken geplagt werden oder verzweifelt sind - können Sie problemlos Kontakt zur Telefonseelsorge herstellen. Entweder per Chat oder über die kostenlose Hotline 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 oder 116 123.