Fan-Spannungen zwischen Frankfurt und Neapel: 9 Menschen verhaftet

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Fan-Spannungen zwischen Frankfurt und Neapel: 9 Menschen verhaftet

Aktualisiert
Vor dem Champions-League-Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem SSC Neapel ist höchste Alarmstufe geboten.
Vor dem Champions-League-Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem SSC Neapel ist höchste Alarmstufe geboten.Profimedia
Die Beziehungen zwischen den Fans der beiden Fraktionen sind vor dem Champions-League-Kracher am Abend höchst angespannt. Während mehrere Aufkleber mit diskriminierenden Aufschriften an den Stadtmauern aufgetaucht sind, kam es auch zu direkten Zusammenstößen zwischen Fans. Es gilt höchste Alarmbereitschaft der Polizei für die nächsten 24 Stunden. Wie die Frankfurter Polizei am Dienstagabend mitteilte, wurden neun Fans von Frankfurt festgenommen, weil sie am Montag, einen Tag vor dem Achtelfinal-Hinspiel, Fans aus Neapel angegriffen hatten.

Wenige Stunden vor dem Anpfiff des Spiels zwischen Eintracht Frankfurt und dem SSC Neapel herrscht Anspannung in der Frankfurter Innenstadt: Im Laufe des Tages waren Aufkleber und Schriftzüge mit diskriminierendem Ton gegen neapolitanische Fans aufgetaucht.

"Es gab mehrere Angriffe auf italienische Gästefans durch Risikofans von Frankfurt", teilte die Frankfurter Polizei in einer Erklärung mit. Am Montag wurden neun mutmaßliche "Hooligans" in Gewahrsam genommen, nachdem die Polizei Kampfhandschuhe, Sturmhauben und Gesichtsmasken beschlagnahmt hatte.

"Unser Hauptziel ist es, die Problemfans auseinander zu halten, denn wenn sie sich nähern, ist es fast sicher, dass es zu Gewalt kommt", wurde Polizeisprecher Thomas Hollerbach von Associated Press zitiert.

Eine als gewalttätig geltende Gruppe von etwa 15 Eintracht-Anhängern griff drei Neapolitaner vor einer Kneipe im Stadtteil Sachsenhausen an. Später griff eine andere Gruppe von bis zu 20 einheimischen Fans drei weitere Fans an, als sie die gleiche Bar verließen, so die Polizei, die versicherte, dass keine medizinische Hilfe benötigt wurde.

Zu der hitzigen Atmosphäre trägt auch die Fan-Partnerschaft zwischen der Eintracht und Atalanta Bergamo bei, die als in Fan-Kreisen als Erz-Feind des Tabellenführers der Serie A gelten. Nach Angaben der Gazzetta dello Sport kam es am Montagabend in einer Frankfurter Kneipe zu einer ersten Auseinandersetzung zwischen einigen Ultras, bei der die Polizei eingreifen musste, ohne dass es jedoch zu Verletzungen kam.

In der Zwischenzeit wird auch vor möglichen Repressalien zwischen den Ultras der beiden Gruppierungen während und nach der Champions-League-Partie gewarnt. Im Stadion wurde der Einsatz von Rauchbomben und choreografierter Pyrotechnik, die häufig von den Heimfans inszeniert werden, verboten.

Eintracht-Coach Oliver GlasnerOliver Glasner hatte zuvor zu angemessenem Jubel aufgerufen und bat darum, das Spiel als eine Gelegenheit zum Feiern und zum Spaß zu sehen. Es werden rund 30.000 Azzurri-Fans in Frankfurt erwartet, nicht alle von ihnenwerden einen Platz im Stadion finden. 

Zum Match-Centre: Eintracht Frankfurt gegen SSC Neapel