"Crunchtime" in der 2. Bundesliga: Zwischen Aufstiegseuphorie und Nervenflattern

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"Crunchtime" in der 2. Bundesliga: Zwischen Aufstiegseuphorie und Nervenflattern
Der HSV hat im Aufstiegskampf nur noch Außenseiterchancen.
Der HSV hat im Aufstiegskampf nur noch Außenseiterchancen.Profimedia
Holstein Kiel und der FC St. Pauli können sich im Aufstiegsrennen entscheidend absetzen - doch auch Fortuna Düsseldorf hat den direkten Aufstieg noch lange nicht abgeschrieben. Der HSV muss auf Patzer hoffen.

Fabian Hürzeler läutete den Schlussspurt mit aller Entschlossenheit ein. "Es ist nicht wegzudiskutieren, dass jetzt Crunchtime ist", sagte der Trainer des FC St. Pauli und gab im engen Aufstiegsrennen die Richtung vor: "Wir wollen als Gewinner des Spieltages rausgehen".

Vier Spiele, drei Klubs - aber nur zwei Plätze für das große Halleluja: Es geht auf der Zielgeraden der 2. Bundesliga um alles. Mit einem Sieg gegen den Erzrivalen Hansa Rostock am Freitagabend (18:30 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage) können die Braun-Weißen ihren Anspruch auf eines der begehrten Tickets für den Direktaufstieg fett unterstreichen.

Der Druck auf Holstein Kiel, das als Tabellenführer vor dem 31. Spieltag die besten Karten hat, und Außenseiter Fortuna Düsseldorf würde spürbar anwachsen.

Kiel und St. Pauli haben die besten Karten im Aufstiegskampf.
Kiel und St. Pauli haben die besten Karten im Aufstiegskampf.Flashscore

Für Marcel Rapp gibt es "keine Rechenspiele"

Kiel, das als erstes Team aus Schleswig-Holstein den Sprung in die deutsche Eliteliga schaffen will und am Samstag (13 Uhr) den 1. FC Kaiserslautern zu Gast hat, und St. Pauli haben mit sechs bzw. fünf Punkten Vorsprung alles in der eigenen Hand. Noch nie wurden Klubs mit einem derartigen Abstand im Zeitalter der Drei-Punkte-Regel so spät in der Saison noch abgefangen.

Während im Hintergrund längst die Planungen für große Aufstiegsfeiern anlaufen dürften, bleiben Hürzeler und Holstein-Coach Marcel Rapp aber maximal sachlich. "Es gibt keine Rechenspiele", sagte Rapp: "Wir müssen Taten sprechen lassen und nicht so viele Worte."

Das gelang zuletzt keiner Mannschaft so gut wie den "Störchen". Sechsmal in Folge gewann Kiel und kassierte dabei nicht ein Gegentor - ein klares Zeichen von Aufstiegsreife. Nervosität ist bei den Norddeutschen weiterhin nicht zu verspüren. "Es ist eine gewisse Euphorie in der Stadt, das kriegen wir schon mit", sagte der Holstein-Coach: "Aber unser Ablauf ist genau gleich."

Frühestens am 32. Spieltag können Holstein und St. Pauli auch rechnerisch Klarheit schaffen - Siege bei den bevorstehenden Auftritten würden die Resthoffnungen der Fortuna erheblich schmälern. Doch die Düsseldorfer machen keine Anstalten, nachzulassen. Mit dem siebten Sieg in Serie am Samstagabend im schweren Auswärtsspiel bei Schalke 04 (20:30 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage) würden die Rheinländer Platz drei zementieren und könnten dann nochmal vorsichtig nach oben blinzeln.

Sollte es in Gelsenkirchen allerdings schlecht laufen, würde eine kleine Tür für den Hamburger SV wieder aufgehen. Bis zu einem möglichen Aufstieg ist es für den strauchelnden Riesen allerdings ein sehr weiter Weg.

Bislang feierte der HSV unter Steffen Baumgart erst drei Ligasiege.
Bislang feierte der HSV unter Steffen Baumgart erst drei Ligasiege.Profimedia