St. Pauli auf Rekordjagd - noch ein Sieg zur längsten Siegesserie der 2. Bundesliga

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige

St. Pauli auf Rekordjagd - noch ein Sieg zur längsten Siegesserie der 2. Bundesliga

Das Hinspiel endete 0:0. Es war erst das zweite torlose Spiel zwischen den beiden Teams in der Geschichte (17 Spiele).
Das Hinspiel endete 0:0. Es war erst das zweite torlose Spiel zwischen den beiden Teams in der Geschichte (17 Spiele).Profimedia
Am 17. Spieltag hätte wohl keiner gedacht, dass einige Wochen später die Partie zwischen St. Pauli und dem 1. FC Heidenheim den Stempel Spitzenspiel erhält. Pauli stand damals noch bei 17 Punkten und war nur auf Rang 15, knapp über der Abstiegszone. Mit einem Sieg hätte der FC St. Pauli 10 Siege in Serie, soviel wie kein anderes Team seit 1981/82.

Das Topspiel am Samstagabend zwischen Heidenheim und dem FC St. Pauli ist auch ein Generationsduell, wenn der dienstälteste Trainer Frank Schmidt auf den jüngsten Coach, Fabian Hürzeler trifft. Als Schmidt sein Amt bei Heidenheim antrat, war Hürzeler 14 Jahre alt und spielte noch in der U15 des FC Bayern.

Hürzeler hat mit Pauli einen Durchmarsch hingelegt, von Rang 15 ging es auf Rang vier. Nur noch sechs Punkte trennen den Klub von Stadtrivale HSV auf Rang drei und ein Hamburg-Derby steht bereits in zwei Wochen an. Trotz großer Euphorie am Millerntor warnt Hürzeler: "Je öfter wir gewinnen, desto mehr will der Gegner uns besiegen. Wir wissen, dass sich der Gegner immer wieder was einfallen lassen wird, so auch Heidenheim. Wir müssen vorbereitet sein, wissen aber auch nicht genau worauf. Deshalb tun wir gut daran, weiterhin an unseren Stärken zu arbeiten."

Längste Siegesserie der Geschichte mit Sieg über Heidenheim

Der 1. FC Heidenheim schreibt aktuell seine ganz eigene "Cinderella Story". Nur knapp 50.000 Menschen leben im beschaulichen Heidenheim an der Brenz und dennoch steht man kurz vor dem Einzug in die 1. Bundesliga. In der Saison 2019/20 war Frank Schmidt mit dem FC schonmal kurz davor, in die 1. Bundesliga aufzusteigen, scheiterte aber an Werder Bremen in der Relegation auf Grund der Auswärtstorregel.

In dieser Saison hat Heidenheim die Chance, den direkten Aufstieg klarzumachen. Vor allem zu Hause sind die Württemberger kaum zu schlagen. Zehn Siege, drei Unentschieden und noch kein Spiel verloren lautet die Bilanz in der Voith-Arena. Kein Team der 2. Bundesliga ist stärker zu Hause. Heidenheim hat im Restprogramm nur noch zwei Teams, die Chancen auf den Aufstieg haben, mit dem FC St. Pauli und Paderborn. Die Heidenheimer haben auch den besten Torschützen der 2. Bundesliga in ihrem Kader. Tim Kleindienst kommt auf 20 Tore, liegt damit vier Tore vor Glatzel vom HSV.

Hoffnungsträger und Toptorschütze Tim Kleindienst
Hoffnungsträger und Toptorschütze Tim KleindienstProfimedia

Das Restprogramm des HSV im Kampf um Rang zwei liest sich schwieriger. Am letzten Spieltag könnte es zu einem Déjà-vu kommen, wenn der HSV auf Sandhausen trifft. In der Saison 2019/20 half Sandhausen dem FC Heidenheim mit einem 5:1 Sieg über Hamburg zum 3. Platz. Heidenheim hat es selbst in der Hand, es bei einem Zweikampf um den 2. Platz zu belassen mit einem Sieg gegen St. Pauli. Bei einer Niederlage würde der Vorsprung auf Rang vier nur noch vier Punkte betragen.

Während Heidenheim auf die Heimstärke vertrauen kann, kommt der FC St. Pauli mit geballtem Selbstbewusstsein nach neun Siegen in Serie. Damit haben sie die bislang längsten Siegesserien der 2. Bundesliga von den Stuttgarter Kickers und Hannover 96 eingestellt. Beide Mannschaften gewannen in den 80er Jahren je neun Spiele in Folge.

Bilanz komplett ausgeglichen

Im direkten Duell zwischen Heidenheim und St. Pauli hatten zuletzt die Hamburger die Nase vorne. Seit sechs Spielen warten die Heidenheimer auf einen Sieg, vier dieser letzten sechs Spiele gewann Pauli. Auch das Hinspiel konnte Heidenheim nicht gewinnen, dass endete 0:0 Unentschieden. Insgesamt aber könnte die Bilanz nicht ausgeglichener sein. Pauli gewann siebenmal, genauso Heidenheim und dreimal trennten sich die Mannschaften mit einem Remis. Das 0:0 im Hinspiel war erst das zweite torlose Spiel in 17 aufeinandertreffen.

Mögliche Aufstellungen:

Heidenheim: Müller - Busch, Mainka, Siersleben, Föhrenbach - Maloney - Pick, Schöppner, Thomalla, Beste - Kleindienst

St. Pauli: Vasilj - Medic, Fazliji, Mets - Saliakas, Irvine, Hartel, Paqarada - Metcalfe, Daschner, Afolayan