Termine, Stars und TV-Übertragung: Fragen und Antworten zum Afrika-Cup 2025

Termine, Stars und TV-Übertragung: Fragen und Antworten zum Afrika-Cup 2025
Termine, Stars und TV-Übertragung: Fragen und Antworten zum Afrika-Cup 2025ABDEL MAJID BZIOUAT / AFP

Die 35. Ausgabe des Afrika-Cups steht an. Ab Sonntag kämpfen 24 Nationen um die Krone des Kontinents, den goldenen "African Cup of Nations". Vier Wochen dauert das Spektakel - Marokko ist zum zweiten Mal nach 1988 der Gastgeber.

Wie ist der Modus?

Der dürfte Fußballfans hierzulande bekannt vorkommen: Wie bei einer Europameisterschaft (seit 2016) kämpfen 24 Mannschaften in sechs Vierergruppen um den Einzug ins Achtelfinale (ab 3. Januar). Dieses erreichen jeweils die Gruppenersten und -zweiten sowie die vier besten Gruppendritten. Das Finale steigt am 18. Januar im neuen Prince Moulay Abdellah Stadium vor knapp 70.000 Zuschauern in Marokkos Hauptstadt Rabat.

Was ist neu?

Der Termin. Erstmals in der 68-jährigen Geschichte des Turniers wird der Afrika-Cup teilweise während der Weihnachtszeit ausgetragen, sogar für Heiligabend sind Partien angesetzt. Ursprünglich hatte der Wettbewerb im Sommer 2025 stattfinden sollen; da die FIFA in diesem Zeitraum aber ihre aufgeblasene Klub-WM stattfinden ließ, musste ein Alternativtermin gefunden werden. Einer, der ungewöhnlich nah an der Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko im Sommer 2026 liegt.

Was bedeutet das für die europäischen Ligen?

Dass die Klubs - wie schon häufiger in der Vergangenheit - mitten in der Saison auf einen großen Teil ihrer afrikanischen Spieler verzichten müssen. Besonders hart erwischt es diesmal Bayer Leverkusen: Vom Vizemeister treten vier Spieler beim Afrika-Cup an.

Wer gewinnt?

Das ist schwer zu prognostizieren. Traditionell ist beim Afrika-Cup alles möglich - die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache. Bei den jüngsten sieben Ausgaben gab es sechs verschiedene Sieger, lediglich der Titelverteidiger aus der Elfenbeinküste schaffte es in diesem Zeitraum, zweimal zu triumphieren (2015/2024).

Wer sind die großen Stars?

Trotz seiner persönlichen Krise in Liverpool lässt sich Mohamed Salah den Afrika-Cup nicht entgehen. Gemeinsam mit Manchester Citys Omar Marmoush will er den Titel nach Ägypten holen. Afrikas Fußballer des Jahres Achraf Hakimi steht beim Gastgeber im Aufgebot und wird versuchen, das zu verhindern.

Zudem verfügt Nigeria mit Leverkusen-Schreck Ademola Lookman (Atalanta Bergamo) und Victor Osimhen (Galatasaray Istanbul) über zwei Spieler von internationalem Format. Auch mit dabei: Sadio Mané (Senegal) und Pierre-Emerick Aubameyang (Gabun).

Wer fehlt?

Unter anderem Dortmund-Star Serhou Guirassy. Sein Heimatland Guinea, das ursprünglich sogar als Ausrichter gegolten hatte, dem dieser Status aber wegen infrastruktureller Mängel wieder entzogen worden war, verpasste die Qualifikation. Auch Werder Bremens Victor Boniface reist nicht nach Marokko - er wurde für das nigerianische Team nicht nominiert.

Was sorgt für Ärger?

Das Verhalten des Weltverbandes im Vorfeld. Erst Anfang Dezember verlegte die FIFA die Abstellungsfrist für die Vereine um eine Woche nach hinten, vom 8. auf den 15. Dezember. Sie kam damit den Vereinen entgegen und stieß die afrikanischen Verbände vor den Kopf: Lange geplante Testspiele, Reisen und Unterkünfte mussten abgesagt oder umgebucht werden - eine richtige Vorbereitung ist für viele Teams kaum möglich.

"Es ist inakzeptabel, dass diese Informationen den Trainern und Verbänden, die an einem so wichtigen Wettbewerb beteiligt sind, so spät mitgeteilt werden", wetterte Habib Beye, einstiger senegalesischer Nationalspieler und heutiger Trainer des französischen Erstligisten Stade Rennes.

Wo gibt es den Afrika-Cup zu sehen?

Der Streaminganbieter "Sportdigital Fußball" überträgt das Turnier. Die Übertragungen sind auch über DAZN zu sehen.