"Wollen durchhalten": Klinsmann und Südkorea nach Drama-Sieg unter Druck

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"Wollen durchhalten": Klinsmann und Südkorea nach Drama-Sieg unter Druck
Jürgen Klinsmann steht bei seinem Engagement in Südkorea unter großem Druck.
Jürgen Klinsmann steht bei seinem Engagement in Südkorea unter großem Druck.AFP
Jürgen Klinsmann will mit Südkorea gegen Australien ins Halbfinale des Asien-Cups. Der Druck auf den Trainer ist weiter groß. Eine kräftezehrende Partie in den Beinen, nur drei Tage Pause, dazu reichlich Kritik aus der Heimat - vor dem Viertelfinale beim Asien-Cup spricht vieles gegen die südkoreanische Nationalmannschaft. Nicht aber für ihren deutschen Trainer. "Wir wollen bis zum Ende des Turniers durchhalten", betonte Klinsmann vor der Partie gegen Australien am Freitag (16.30 Uhr MEZ) selbstbewusst: "Diese Mannschaft ist dazu in der Lage."

In Katar kämpft sie nicht nur gegen den engen Zeitplan an, sondern auch gegen die negativen Stimmen aus Südkorea. Allen voran Klinsmann war nach der schwachen Gruppenphase stark in die Kritik geraten. Sechs Gegentore sowie Unentschieden gegen Jordanien und Malaysia ließen die mit Titelambitionen ins Turnier gestarteten Südkoreaner in keinem guten Licht dastehen - und Klinsmann, der schon zu Beginn seiner Amtszeit im vergangenen März kritisch beäugt wurde, gilt als Hauptschuldiger.

Das Achtelfinale gegen Saudi-Arabien kam da gerade recht. Der hart erkämpfte Sieg konnte die Wogen zumindest etwas glätten, wenngleich Fragezeichen bleiben. Schließlich liegen für Südkorea nur drei Tage zwischen dem kräftezehrenden Elfmeter-Krimi und dem Spiel gegen Australien. Klinsmann gab sich dennoch optimistisch. Der dramatische Sieg über Saudi-Arabien verleihe der Mannschaft "eine enorme Energie", sagte der frühere Bundestrainer, "er gibt dem Team noch mehr Geist".

Er arbeite "sehr gerne" mit seinen Spielern zusammen, betonte Klinsmann, "weil sie unbedingt für ihr Land erfolgreich sein wollen". Für den zweimaligen Sieger Südkorea zählt in Katar nur der erste Titelgewinn bei der Asienmeisterschaft seit 1960. Alles andere wäre für die Mannschaft um Abwehrchef Min-Jae Kim von Bayern München und Top-Star Heung-Min Son von Tottenham Hotspur eine riesengroße Enttäuschung. Der Druck auf Klinsmann könnte größer kaum sein.

Im Viertelfinale wartet zudem der bislang wohl stärkste Gegner. Während Südkorea mit einigen Hindernissen zu kämpfen hatte, konnte Australien bislang überzeugen. Im Achtelfinale machte das Team von Trainer Graham Arnold mit Indonesien (4:0) kurzen Prozess, weswegen sich auch Klinsmann auf ein schweres Duell einstellt.

"Australien wird genauso ein Drama sein wie Saudi-Arabien", prophezeite der Deutsche: "Wir werden alles geben, was wir haben." Sonst wird die Kritik wohl schnell wieder lauter.