Affäre Bjelica: Strafmaß für Union-Coach festgelegt

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Affäre Bjelica: Strafmaß für Union-Coach festgelegt

Aktualisiert
Bjelica bekommt drei Spiele Innenraumverbot
Bjelica bekommt drei Spiele InnenraumverbotProfimedia
Trainer Nenad Bjelica vom Fußball-Bundesligisten Union Berlin ist nach seinem Ausraster in München mit einer eher milden Strafe davongekommen. Der Kroate wurde vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit einem Innenraumverbot für die nächsten drei Bundesligaspiele und einer Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro belegt. Bjelica und der Verein haben dem Urteil zugestimmt, es ist somit rechtskräftig.

Bjelica wird damit in den kommenden drei Ligaspielen gegen Darmstadt 98 (Sonntag, 15.30 Uhr/DAZN), bei RB Leipzig (4. Februar) und beim FSV Mainz 05 (7. Februar) an der Seitenlinie fehlen. Das Innenraumverbot beginnt jeweils eine halbe Stunde vor Spielbeginn und endet eine halbe Stunde nach Abpfiff.

Bjelica leistete sich Ausraster

Bjelica hatte im Nachholspiel bei Bayern München am Mittwoch (0:1) die Beherrschung verloren und Nationalspieler Leroy Sane zweimal ins Gesicht gegriffen. Bjelica sah für die Tätlichkeit die Rote Karte und verweigerte eine Entschuldigung gegenüber Sane.

Bjelica hatte erst Ende November die Nachfolge des langjährigen Erfolgstrainers Urs Fischer angetreten. In der Bundesliga holte er mit Union bislang sieben Punkte aus fünf Spielen. Das Aus in der Gruppenphase der Champions League verhinderte er nicht.

Entschuldigung abgelehnt - Sanktion des Vereins noch offen

Eine Bitte um Entschuldigung beim deutschen Nationalstürmer hatte der Kroate trotz der skandalösen Attacke rundheraus abgelehnt. Sein Verhalten sei zwar grundsätzlich "nicht zu tolerieren", sagte der 52-Jährige. Es tue ihm auch leid für den Verein und seine Mannschaft - aber eine Entschuldigung bei Sane? Nein! "Er kommt in meinen Raum, um mich zu provozieren. Er hat mich geschubst und ich habe reagiert", betonte Bjelica stur.

Ob und wie Union ihn sanktionieren wird, blieb zunächst offen. Doch selbst die eigenen Spieler fanden den Ausraster ihres Trainers während des 0:1 (0:0) beim FC Bayern inakzeptabel. "Trainer und Spieler haben eine Vorbildfunktion. Emotionen sind okay, aber wenn es körperlich wird, geht das nicht", sagte Nationalspieler Robin Gosens in aller Deutlichkeit. Bjelica wisse, fügte Kevin Vogt an, "dass ihm da vielleicht die Sicherungen durchgebrannt sind. Da darf er sich nicht hinreißen lassen." Aber: Sane habe das "auch clever provoziert".