Merlin Polzin freut sich auf das Wiedersehen mit seinem einstigen Chef Steffen Baumgart – auch wenn es nicht an der Seitenlinie dazu kommen wird. Dass der Coach von Union Berlin beim HSV-Gastspiel im Stadion an der Alten Försterei (Sonntag, 19:30 Uhr/DAZN und Flashscore-Audioreportage) aufgrund seiner Roten Karte gesperrt ist, spielt für Polzin keine Rolle.
"Man freut sich immer, alte Kollegen wiederzutreffen", sagte Polzin, der beim Hamburger SV unter Steffen Baumgart als Co-Trainer gearbeitet hat: "Es ist allen bekannt, welche Verbindung Steffen mit dem HSV hat, und es war eine sehr intensive Zeit für mich persönlich."
Es sei aber "völlig irrelevant, wer der Kollege auf der anderen Seite ist", sagte er und lobte die Mannschaft von Union Berlin: "Eine Mannschaft, die klar wieder den Steffen-Baumgart-Fußball spielt. Es macht als neutraler Zuschauer Spaß, sich das anzuschauen."
Nach dem Befreiungsschlag am vergangenen Wochenende – dem ersten HSV-Bundesligasieg seit 2018 – will Polzin mit seinem Team nachlegen: "Wenn ich sehe, dass dieser Prozess tagtäglich besser wird, dann gibt mir das ein sehr gutes Gefühl. Ich freue mich, am Sonntag neue Widerstände zu spüren, und natürlich wollen wir auch den Fans wieder etwas zurückgeben."
Match-Center: Union Berlin vs. Hamburger SV
Baumgart und Burke müssen zahlen
Die Rote Karte in Frankfurt kommt Baumgart unterdessen teuer zu stehen. "Beide werden sich mit der Mannschaftskasse auseinandersetzen müssen", sagte Co-Trainer Sebastian Bönig am Freitag und bezog dabei auch Angreifer Oliver Burke mit ein. Der Schotte hatte am Mittwoch aufgrund von Problemen bei seinem Rückflug nach einem freien Tag das Mannschaftstraining verpasst.
Burke – der im Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt (4:3) mit drei Treffern glänzte – wird am Sonntag aber wie gewohnt zur Verfügung stehen.
Dass Baumgart für den HSV gearbeitet, könnte sich als entscheidender Vorteil erweisen. Der gesperrte Trainer werde Böning mit "allen Informationen versorgen, die ihm zur Verfügung stehen. Natürlich ist es auch für ihn schade, weil es natürlich auch gegen sein ehemaliges Team geht. Dass er persönlich nicht dabei sein kann, enttäuscht ihn am meisten."
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Voraussichtliche Aufstellungen
Union Berlin: Rönnow - Doekhi, Querfeld, Leite - Trimmel, Khedira, Haberer, Rothe - Burke, Ilic, Ansah
HSV: Heuer Fernandes - Omari, Vuskovic, Elfadli - Gocholeishvili, Vieira, Capaldo, Muheim - Philippe, Königsdörffer, Dompe
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Nürnberg)
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