Bundesliga: "Es gibt nur ein Lager" - BVB trennt sich von Koordinator Stanic

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Bundesliga: "Es gibt nur ein Lager" - BVB trennt sich von Koordinator Stanic

Aktualisiert
Stanic (l.) arbeitet nicht länger für den BVB
Stanic (l.) arbeitet nicht länger für den BVBProfimedia
Borussia Dortmund hat sich von seinem Koordinator Sport Slaven Stanic getrennt. Wie der Bundesliga-Klub einen Tag vor dem Achtelfinale im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart (20.45 Uhr/ZDF und Sky) mitteilte, habe man sich einvernehmlich darauf verständigt, die im Mai begonnene Zusammenarbeit vorzeitig zu beenden.

"Slaven Stanic ist mit einem großen Fußballnetzwerk und viel Erfahrung auf unterschiedlichen Gebieten des Profisports im Sommer zu uns gewechselt", sagte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl: "Intensive Gespräche in den vergangenen Tagen haben jedoch dazu geführt, dass wir einvernehmlich entschieden haben, fortan getrennte Wege zu gehen."

BVB verbietet Fragen zur Thematik

Stanic galt als Vertrauter von Kehl. Dieser betonte, man gehe "im Guten auseinander. Lassen Sie mich eins voranstellen: Ich habe im Zuge der Berichterstattung über Slaven Stanic gelesen, dass es bei uns verschiedene Lager geben soll. Das ist Blödsinn", ergänzte er: "Es gibt nur ein Lager - und das heißt Borussia Dortmund. Jeder hier arbeitet für den Erfolg dieses ganz besonderen Vereins."

Der Serbe betonte, sein Ziel sei es gewesen, seine Fähigkeiten und sein Wissen "gewinnbringend für Borussia Dortmund einzusetzen. Nach den Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit bin ich nicht mehr zu 100 Prozent davon überzeugt, diesen Mehrwert noch liefern zu können". Integrität, Respekt und Vertrauen seien für ihn ein hohes Gut.

Zuvor hatte Sky von internen Spannungen berichtet. Auf der Pressekonferenz vor dem DFB-Pokal-Spiel in Stuttgart waren keine Fragen zu der Thematik zugelassen worden.

Kehl sieht Fortschritte: "Glauben an unsere Stärke"

Sportdirektor Kehl hat sich zudem abermals der andauernden Kritik entgegengestellt. "Die Mannschaft ist widerstandsfähiger geworden. Die Zwischenbilanz belegt das", sagte er dem kicker.

Von den vergangenen 32 Ligaspielen seien nur drei verloren gegangen, "wir sind noch überall im Rennen - und trotzdem hat man medial manchmal das Gefühl, wir würden uns im Abstiegskampf befinden", meinte Kehl: "Was das angeht, werden wir deutlich anders behandelt als mancher Konkurrent von uns, bei dem es beschaulicher zugeht."

Dies sei "vielleicht auch ein Stück weit dem Zeitgeist geschuldet, es wird besonders im Internet schnell und hart geurteilt", mutmaßte der frühere Profi (43). "Hinzu kommt das Massen-Mengen-Phänomen: Der BVB emotionalisiert jeden Tag sehr viele Menschen. Für mich ist das absolut ein Zeichen von Stärke. Ich komme damit gut klar." Für den gesamten Klub gelte: "Wir glauben an uns und unsere Stärke."

Allerdings nahm Kehl die Mannschaft vor dem Pokal-Achtelfinale beim VfB Stuttgart am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) in die Pflicht. Ein Auftritt wie in der Liga-Partie bei den Schwaben (1:2) "darf uns nicht noch einmal passieren", betonte er. "Ich bin aber überzeugt davon, dass wir am Mittwoch ein ganz anderes Gesicht zeigen und dass wir das Spiel gewinnen werden."