Bundesliga Top XI Hinrunde 2025

Torwart
Mio Backhaus - Werder Bremen - 7,0
Kaum ein Spieler erlebte wohl so einen wechselhaften Sommer wie Mio Backhaus: Nach erfolgreicher Eredivisie-Leihe zu Werder Bremen zurückgekehrt, verlor er zunächst den Zweikampf im Tor gegen Michael Zetterer. Als nur wenige Wochen später dieser durchaus überraschend zu Eintracht Frankfurt wechselte, schlug dann doch die Stunde des Youngsters.
Seit Saisonbeginn zeigt die Leistungskurve des 21-Jährigen konsequent nach oben. Das zahlte sich nicht nur in drei Weißen Westen und einer für einen Torwart starken Durchschnittsnote von 7,0 aus, sondern auch in der realistischen Chance, bei der WM 2026 für Japan (das Heimatland seiner Mutter) dabei zu sein.
Abwehr
Alejandro Grimaldo - Bayer Leverkusen - 7,7
Durchaus turbulent ging es in der Hinrunde auch bei Bayer Leverkusen zu: Nach dem personellen Umbruch im Sommer und der schnellen Entlassung von Erik ten Hag zu Beginn der Spielzeit war die Werkself auf der Suche nach Stabilität – und fand diese mal wieder in Alejandro Grimaldo.
Mit einer unglaublichen Quote von 14 Torbeteiligungen in 20 Pflichtspielen (davon acht in elf in der Bundesliga) setzt der Spanier neue Maßstäbe für Defensivspieler. Dass er in den letzten beiden Bundesliga-Spielen verletzungsbedingt geschont wurde, darf dann auch eher als erweiterter Anlauf für den Start des Fußballjahres 2026 verstanden werden.
Kim Min-Jae - FC Bayern - 7,6
Wir sind ehrlich: Beim ersten Bayern-Spieler in unserer Top-Elf haben wir die Statistiken auch zweimal gecheckt, um sicherzugehen. Mit einer Zweikampfquote von 72,1% liegt Kim Min-Jae allerdings ganz weit vorne im Bundesliga-Vergleich und besticht durch Pragmatismus und Zuverlässigkeit.
Nico Schlotterbeck - Borussia Dortmund - 7,5
An seiner Seite hat sich Nico Schlotterback nach langer Abstizenz zurückgearbeitet. Sein Comeback beim BVB hat der Mannschaft von Niko Kovac sichtlich Stabilität zurückgebracht. Kein Wunder, dass der deutsche Nationalspieler schon seit längerem auf der Wunschliste europäischer Top-Klubs steht.
David Raum - RB Leipzig - 7,6
Bis auf 23 Minuten an Nikolaus gegen Eintracht Frankfurt hat David Raum alle Spielminuten der bisherigen Bundesliga-Saison absolviert – und das bisher richtig gut. Der 27-Jährige ist auf der Linksverteidiger-Position eine wichtige Säule einer bisher starken Leipziger Saison.
Auch wenn die abschließende Niederlage gegen Leverkusen bei Raum vor allem wegen der massiven Kritik an Schiedsrichter Benjamin Brand in Erinnerung bleiben wird, ist der Kapitän einer der auffälligsten Bundesliga-Spieler der Hinrunde. Neben der gewohnten defensiven Bissigkeit glänzt der gebürtige Nürnberger am anderen Ende des Feldes bereits mit zwei Toren und einem Assist.
Mittelfeld
Assan Ouédraogo - RB Leipzig - 7,6
Einer der Durchstarter bei den Sachsen ist Assan Ouédraogo – leider heißt es wohl besser "war". In den ersten elf Spielen der Saison legte der Neuzugang von Schalke 04 gleich sechs Torbeteiligungen auf, dann folgte eine schwere Knieverletzung. Mit einer Durchschnittsnote von 7,6 liegt er trotzdem unter den besten Spielern der Liga. Auf ihn dürfen wir uns in den kommenden Jahren freuen.
Joshua Kimmich - FC Bayern - 7,5
Weniger überraschend sind da die Leistungen von Joshua Kimmich. Der Mittelfeldmotor ist seit Jahr und Tag das Metronom im Zentrum des FC Bayern: Seine Pässe und Spielverlagerungen diktieren das Tempo für die in diesem Jahr exzellent geölte Offensive des Rekordmeisters. Zweifel bezüglich seiner Gewinnermentalität aus den letzten Jahren hat er endgültig verstummen lassen.
Can Uzun - Eintracht Frankfurt - 7,3
Hätten wir diese Top-Elf bereits Ende September erstellt, wäre Can Uzun wohl einer der beiden besten Spieler der Liga gewesen. Auch wenn es für ihn nach fünf Treffern und drei Vorlagen in den ersten fünf Spielen nicht für eine weitere Torbeteiligung reichte, ist er weiterhin eines der größten Offensivtalente der Bundesliga.
Durch eine Muskelverletzung zurückgeworfen kämpfte sich der Frankfurter in den letzten Wochen des Jahres 2025 zurück in die Eintracht-Elf. Sein Spielwitz und präziser Abschluss werden auch in der Rückrunde für viele Abwehrreihen zum Problem werden.

Angriff
Und dann hätten wir da noch die Offensive – und die besteht komplett aus Spielern des FC Bayern München. Die größte Frage war, ob Lennart Karl den Sprung in die Elf schafft, doch für das Supertalent des Rekordmeisters reicht es noch nicht ganz, da die erfahrenen Kräfte schlicht zu stark liefern.
Inklusive seines Treffers im abschließenden Auswärtsspiel in Heidenheim steht Neuzugang Luis Diaz nun bei acht Toren und sechs Vorlagen. Vor der Saison noch wegen der hohen Ablösesumme durchaus kritisch beäugt, hat der Kolumbianer mit Technik, Torgefahr und unbändigem Einsatz die Kritiker verstummen lassen.
Michael Olise - FC Bayern - 7,8
In Topform zeigt sich weiterhin auch Michael Olise, der wie im Vorjahr häufig der kreative Fixpunkt im Spiel der Bayern ist. Der 24-Jährige ist inzwischen bei einem Flashscore-Marktwert von über 140 Millionen Euro angekommen; kein Wunder bei sieben Toren und neun Vorlagen in 15 Bundesliga-Spielen seit Sommer.

Harry Kane - FC Bayern - 8,2
Sie alle stehen allerdings zahlenmäßig im Schatten von Harry Kane. Auf dem Weg, den legendären 41-Tore-Rekord von Robert Lewandowski zu knacken, ist der englische Nationalmannschaftskapitän mit bereits 19 Treffern auf dem besten Weg.
Symbolisch für den Hunger des Mittelstürmers darf man den Gesichtsausdruck kurz vor Schluss der letzten Partie gegen Heidenheim nehmen, als Kane trotz 3:0-Führung sichtlich frustriert war. Nur gut, dass wenige Sekunden später dann doch noch der obligatorische Treffer des 32-Jährigen folgte und er vollends beruhigt in die Weihnachtspause gehen kann.
