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"Gefährliche Situation" beim FC Augsburg: Wagners Kinder sind trotzdem stolz

Sandro Wagner und der FC Augsburg stehen in der Bundesliga weiter unter Druck.
Sandro Wagner und der FC Augsburg stehen in der Bundesliga weiter unter Druck.SEBASTIAN WIDMANN / GETTY IMAGES VIA AFP

Sandro Wagner machte aus seinem Herzen keine Mördergrube. "Das haut einem schon den Schalter raus", sagte der Trainer des FC Augsburg nach dem 2:3 (2:2) beim VfB Stuttgart. Trost fand der "traurige und enttäuschte" Wagner in sehr persönlichen Worten seiner Liebsten: "Was mir geholfen hat, ist eine Nachricht von meiner Familie. Dass die Kinder trotzdem stolz sind auf den Papa, auch wenn er ein Spiel verloren hat", ließ er bei DAZN wissen.

Nun hat Wagner mit dem FC Augsburg aber schon das vierte Pflicht- und das dritte Bundesligaspiel in Serie verloren, nur die um einen Treffer bessere Tordifferenz trennt beide noch vom Relegationsplatz - und womöglich personellen Konsequenzen.

Zum Match-Center: VfB Stuttgart vs. FC Augsburg

Der ebenfalls unter Druck stehende Sportdirektor Benjamin Weber wurde jedenfalls deutlich. "Die Tabelle lügt nicht", sagte er, "wir sind in einer gefährlichen Situation. Wir müssen jetzt Lösungen finden - gemeinsam mit dem Trainerteam."

Die Tabelle der Bundesliga nach dem 10. Spieltag
Die Tabelle der Bundesliga nach dem 10. SpieltagFlashscore

Gegen den müde wirkenden VfB, der sein siebtes Spiel in nur 23 Tagen bestritt, machte sich der FCA "das Leben selbst schwer", analysierte Weber. Nach drei torlosen Partien gelangen sogar zwei Treffer, Fabian Rieder (8.) und Han-Noah Massengo (26.) erzielten das 1:0 sowie das 2:1.

Und doch reichte es nicht zum Sieg oder zumindest zu einem Punkt - unter anderem, weil Samuel Essende vor dem 2:3 durch Doppeltorschütze Deniz Undav (39./80.) den möglichen Siegtreffer vergab (77.).

Augsburg bleibt optimistisch

"Am Ende fehlt dann das Quäntchen Glück", klagte Torschütze Rieder, der zugleich tapfer betonte, das Spiel sei erneut ein "Schritt in die richtige Richtung" gewesen. Das sah Wagner ähnlich. "Wir haben eine wirklich gute Leistung gezeigt, das macht uns Mut", betonte er, stellte aber fest: "Aktuell haben wir das Momentum einfach nicht auf unserer Seite. Im Moment geht es, aus welchen Gründen auch immer, gegen uns."

Bleibt nur die Hoffnung auf einen Befreiungsschlag. "Wenn wir so weitermachen", versicherte Rieder, "macht es Spaß, auf dem Platz zu stehen. Und ich bin überzeugt, dass wir mit diesen Leistungen auch viele Punkte holen werden."

Erst mal täte nach der Länderspielpause ein Sieg gegen den Hamburger SV gut. "Das müssen wir", forderte Weber, "auch erzwingen, wir müssen unbedingt ins Punkten kommen." Sonst könnte es auch für Wagner gefährlich werden.