Sensation auf der Ostalb: Heidenheim schlägt desolate Bayern nach Rückstand

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Sensation auf der Ostalb: Heidenheim schlägt desolate Bayern nach Rückstand
Tim Kleindienst war der überragende Mann beim Sieg der Heidenheimer gegen den FC Bayern.
Tim Kleindienst war der überragende Mann beim Sieg der Heidenheimer gegen den FC Bayern.AFP/StatsPerform
Der 1. FC Heidenheim hat dank großer Moral und eines überragenden Tim Kleindienst die Sensation geschafft und am 28. Spieltag der Fußball-Bundesliga den Rekordmeister FC Bayern mit 3:2 (0:2) geschlagen. Nach einem Pausenrückstand durch Tore von Harry Kane und Serge Gnabry drehte Tim Kleindienst mit einem Doppelpack in der zweiten Halbzeit die Partie, den weiteren Treffer erzielte Kevin Sessa. Während die Münchner weiter von Enttäuschung zu Enttäuschung taumeln, feiert Heidenheim den größten Sieg der Vereinsgeschichte.

Bei den Heidenheimern gab es zwei Änderungen in der Startelf: Lennard Maloney war erstmals seit dem 23. Spieltag wieder dabei, Adrian Beck musste sogar noch eine Woche länger warten. Sie begannen an Stelle von Marvin Pieringer und Norman Theuerkauf. Beim Rekordmeister ersetzten Dayot Upamecano und Minjae Kim das gewohnte Innenverteidiger-Duo aus Eric Dier und Matthijs de Ligt, zudem schafft Serge Gnabry den Sprung in die Anfangself. 

Die Anfangsminuten gehörten dann auch komplett den Münchnern, die erste Tormöglichkeit ließ allerdings fast eine halbe Stunde auf sich warten. Nach einem guten Block von Benedikt Gimber einen einen Kimmich-Schuss prallte der Ball kurz vor dem gegnerischen Kasten zu Thomas Müller, die ihn aber auch nicht über die Linie drücken könnte (27.).

Die Statistiken zu Heidenheim vs. Bayern
Die Statistiken zu Heidenheim vs. BayernStatsPerform

Knacken konnte der FCB das Bollwerk der Gastgeber dann zehn Minuten später. Zentral vor dem gegnerischen Strafraum chipte Thomas Müller die Kugel zu Serge Gnabry, der abermals per Lupfer auf Harry Kane weiterleitete. Frei vor dem Tor ließ der Engländer sich die Chance nicht mehr nehmen und vollstreckte mit einer anspruchsvollen Direktabnahme sicher ins untere linke Eck (38.).

Der Torvorbereiter, der in dieser Saison auch aufgrund von Verletzung seine vielleicht schwerste Bayern-Spielzeit durchlebt, schien sich jetzt richtig freigeschwommen zu haben und legte nur kurze Zeit später selbst nach. Eine punktgenaue Flanke von Alphonso Davies von der linken Seite köpfte der 28-jährige Gnabry mustergültig ein und sorgte damit bereits vor der Pause für die vermeintliche Vorentscheidung (45.).

Bayern bricht nach der Pause ein

Doch einfach ist in diesen Wochen nichts beim FC Bayern. Fünf Minuten nach der Pause genügte ein langer Abstoß von Torhüter Kevin Müller und eine Kopfballverlängerung des eingewechselten Marvin Pieringer, um Kevin Sessa alleine vor Sven Ulreich auftauchen zu lassen. Der Offensivspieler blieb cool und erzielte sein erstes Bundesligator überhaupt (50.). 

Der Rekordmeister war nun angeschlagen und kassierte tatsächlich den nächsten Gegentreffer: Eine lange, steile Flanke von der linken Seite durch Vorlagenkönig Jan-Niklas Beste fand Goalgetter Tim Kleindienst, der keine 60 Sekunden nach dem 1:2 auf 2:2 stellte (51.). Wie im Hinspiel hatte der 1. FC Heidenheim einen 0:2-Rückstand gedreht.

Die Statistiken zu Heidenheim vs. Bayern.
Die Statistiken zu Heidenheim vs. Bayern.Flashscore

Doch während der Rekordmeister in der Allianz Arena das Spiel noch gewinnen konnte, nahm auf der Ostalb die Sensation ihren Lauf. Außer einer vergebenen Chance von Mathys Tel mit dessen ersten Ballkontakt (68.) lieferte der Favorit nichts nach vorne, stattdessen kam der Aufsteiger. In der 73. Minute musste Sven Ulreich in höchster Not gegen einen Kopfball von Kevin Sessa retten.

Zehn Minuten vor dem Ende war dann aber auch der Vertreter von Manuel Neuer ein drittes Mal geschlagen: Ein flacher Ball auf die rechte Offensivseite hebelte die komplette Abwehr des Rekordmeisters aus, die Ablage von Marvin Pieringer verwandelte Tim Kleindienst cool zum Doppelpack (79.).

Auch wenn die Münchner in der Folgezeit vieles versuchten und nicht lockerließen, reichte es kaum mehr zu einer Torchance. Der FC Bayern liegt nun mit 16 Punkten Rückstand auf Bayer Leverkusen auf Platz zwei der Tabelle, Heidenheim schnuppert auf Rang zehn sogar an den Europapokalrängen.

Zum Match-Center: 1. FC Heidenheim vs. FC Bayern