"Man bekommt Selbstvertrauen": Eric Dier froh über Wechsel zum FC Bayern

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"Man bekommt Selbstvertrauen": Eric Dier froh über Wechsel zum FC Bayern
Eric Dier entwickelte sich beim FC Bayern unerwartet zum Stammspieler.
Eric Dier entwickelte sich beim FC Bayern unerwartet zum Stammspieler.Profimedia
Obwohl der FC Bayern München in einer Krise steckt, gab es beim deutschen Rekordmeister in den vergangenen Wochen auch einen großen Gewinner. Der englische Defensivspezialist Eric Dier mauserte sich vom Ergänzungs- zum Stammspieler. Im Interview mit "The Athletic" sprach er über sein Leben an der Säbener Straße und über die besondere Aura von Thomas Müller.

Eric Dier hat im Laufe seiner Karriere bereits einiges erlebt: 49 Länderspiele für die englische Nationalmannschaft, ein Champions-League-Finale und eine aufregende Zeit in der Akademie von Sporting Lissabon. Doch eine Trophäe konnte der 30-jährige Abwehrspieler noch nie gewinnen. Ein Schicksal, das ihn mit seinem Teamkollegen Harry Kane eint.

Beide Profis prägten bei den Tottenham Hotspurs eine höchst erfolgreiche Ära, zusammen mit dem argentinischen Trainer Maurizio Pochettino schrammte man mehrmals an einem Titelgewinn vorbei. Um das zu ändern, wechselte Kane zunächst im Sommer für eine Ablösesumme von über 100 Millionen Euro zum FC Bayern. Im Winter folgte ihm Dier.

Die Pointe: Dem deutschen Rekordmeister droht die erste titellose Saison seit elf Jahren, nur noch in der UEFA Champions League darf man sich realistische Hoffnungen auf frisches Tafelsilber machen. Im Viertelfinale spielt man gegen den englischen Vizemeister Arsenal, am Dienstag steigt das Hinspiel in London (21 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage)

Unglückliche Zeit bei Tottenham

Dennoch ist Dier über seinen Wechsel nach München ausgesprochen glücklich. Er mauserte sich vom Ergänzungs- zum Stammspieler und bildet zusammen mit Matthijs de Ligt die Abwehrzentrale, in neun Partien wurde er von Trainer Thomas Tuchel bereits in der Startelf eingesetzt.  So auch beim 3:0-Heimsieg im Achtelfinal-Rückspiel gegen Lazio Rom. "Das war ein sehr, sehr spezieller Tag für mich. In der Champions League für Bayern München zu spielen - und nun geht es sogar um noch mehr", sagte Dier im Gespräch mit "The Athletic", den Blick bereits auf die Duelle gegen Arsenal gerichtet.

Im vergangenen Halbjahr spielte er bei den Spurs nur noch eine untergeordnete Rolle. Obwohl er in den neun Jahren zuvor einer der Leistungsträger an der White Hart Lane gewesen war, hatte ihn der neue Manager Ange Postecoglou fast immer auf die Ersatzbank gesetzt. Postecoglou begründete seine Entscheidung nicht, doch Dier verhielt sich professionell. "Ich war geistig und körperlich in Topform. Ich hatte das Gefühl, dass ich bei Tottenham immer gut trainiert habe", so Dier.

In München bekommt Dier endlich wieder mehr Spielzeit.
In München bekommt Dier endlich wieder mehr Spielzeit.Flashscore

Er sei "stolz" auf die Art und Weise, wie er sich "in diesen sechs Monaten verhalten habe". Dass er die Ersatzrolle bei Tottenham annahm, ohne Krawall zu machen, habe den Wechsel nach München erst ermöglicht. Groll gegenüber seinem Ex-Trainer hege er keinen.

Zum Match-Center: Heidenheim vs. Bayern

Dier über Bayern-Profis: "Einfach toll, dass sie jetzt meine Mannschaftskameraden sind"

An der Säbener Straße seien ihm Serge Gnabry, Manuel Neuer und Joshua Kimmich bei der Integration eine Hilfe gewesen. Am meisten beeindruckt sei er aber von Thomas Müller. Die 34-jährige Bayern-Legende sei "extrem lustig, sehr charismatisch" und fühle sich "sehr wohl in der eigenen Haut."

Dass seine neuen Teamkollegen bereits etliche Titel eingesackt haben, gefalle ihm ebenfalls: "Es ist einfach toll, dass sie jetzt meine Mannschaftskameraden sind. Man bekommt Selbstvertrauen, wenn man mit solchen Spielern zusammen ist. Man lernt, wenn man mit solchen Spielern zusammen ist. Man sieht, was sie jeden Tag tun. Für einen Spieler wie mich, der noch nie etwas gewonnen hat, ist es natürlich fantastisch, in einer Umkleidekabine und in einem Verein zu sein, in dem man viel lernen kann."

Probleme habe der Defensivspezialist aber noch mit der deutschen Sprache. "Es ist eine sehr schwierige Sprache", so Dier, denn Deutsche würde "ihre Sätze einfach ganz anders aufbauen" als Engländer. Ein vom Verein engagierter Lehre helfe ihm und anderen Teamkollegen aber dabei, auch diese Hürde zu überwinden.

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