Tuchel: Champions-League-Sieg wie Mount-Everest-Besteigung – Goldrausch bei Saudis

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Tuchel: CL-Sieg wie Mount-Everest-Besteigung – Goldrausch in Saudi-Arabien
Thomas Tuchel will mit dem FC Bayern hoch hinaus.
Thomas Tuchel will mit dem FC Bayern hoch hinaus.AFP
Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel hat den Gewinn der Champions League mit einer strapaziösen Tour auf den höchsten Berg der Erde verglichen. "Wenn du den Mount Everest besteigen willst, dann musst du vor dem Start der Reise gut planen, dich gut vorbereiten und es dann Schritt für Schritt angehen - von Base-Camp zu Base-Camp", sagte Tuchel vor dem Härtetest des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Mittwoch (13.30 Uhr/Sky Sport News und RTL) gegen den FC Liverpool in Singapur.

Man brauche auf dem beschwerlichen Weg auf den Gipfel aber "auch ein bisschen Glück", ergänzte der 49-Jährige. Es bringe jedoch "nichts, zu viel über den Traum zu sprechen. Es geht um die Realität. Wir müssen weiter zusammenwachsen, einen Spirit entwickeln, Schwierigkeiten überwinden - dann ist alles möglich", betonte Tuchel: "Wir müssen bereit sein, wenn es ernst wird."

Champions League beginnt im September

Die Gruppenphase der Champions League startet am 19. September, Auslosung ist am 31. August. Die Bayern, zuletzt elfmal in Folge deutscher Meister, sind in Topf eins gesetzt. Nach dem Triumph 2020 waren die Münchner in den vergangenen drei Jahren jeweils im Viertelfinale gescheitert. Tuchel hatte 2021 mit dem FC Chelsea die Königsklasse gewonnen.

Tuchel überrascht wegen Saudi-Arabien

Zudem blickt er mit einigem Erstaunen auf den milliardenschweren Fußball-Transfermarkt in Saudi-Arabien. "Das ist eine neue Situation, ähnlich wie damals, als China seine Liga begonnen hat, eine Goldrauschstimmung", sagte Tuchel am Rande der Asienreise des deutschen Rekordmeisters.

Die saudische Liga sei "die nächste, die versucht, populär zu werden und eine eigene Marke zu etablieren". Er selbst habe dazu noch keine klare Meinung und sei "nur ein überraschter Beobachter", ergänzte der 49-Jährige.

Die Bayern profitieren selbst vom Monopoly in der Wüste: Sie verkaufen Flop Sadio Mane für knapp 30 Millionen Euro an Al-Nassr, wo unter anderem auch Weltstar Cristiano Ronaldo unter Vertrag steht. Die Ablöse hilft den Münchnern, ihre geplanten Zugänge wie Wunschstürmer Harry Kane zu finanzieren.

Nur die Premier League gibt mehr aus

Saudi-Arabien hat in den vergangenen Wochen und Monaten schon zahlreiche Topspieler an den Persischen Golf gelockt. Neben Ronaldo und Mane kamen unter anderem Ballon-d'Or-Gewinner Karim Benzema von Real Madrid, die Liverpooler Jordan Henderson, Roberto Firmino und Fabinho, Riyad Mahrez von Champions-League-Sieger Manchester City oder Ex-Weltmeister N'Golo Kante (FC Chelsea).

Das Transferminus der 18 saudischen Erstligisten von rund 400 Millionen Euro in diesem Sommer wird nur von jenem der englischen Premier League (rund 600 Millionen) übertroffen. Die Bundesliga steht aktuell bei einem Plus von über 100 Millionen Euro.